Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Der magische Zirkel - Der Verrat

Titel: Der magische Zirkel - Der Verrat
Autoren: L Smith
Vom Netzwerk:
Hause gekommen war, eine prall gefüllte A ktentasche in der Hand.
    Mr Meade betrachtete leicht verwirrt das Gedränge in dem Zimmer, als hätte er keine genaue A hnung davon, wer die ganzen Personen überhaupt waren. Cassie fragte sich plötzlich, wie viel er wohl über den Zirkel wusste.
    »B leiben alle zum A bendessen?«, fragte er Diana.
    »O h– nein.« Diana schaute auf die weißgoldene Uhr auf ihrem Nachttisch. »I st mir gar nicht aufgefallen, dass es schon nach sieben ist, Dad. Ich mach dir schnell etwas.«
    Er nickte und ging, nachdem er sich noch einmal schnell und unsicher im Zimmer umgeschaut hatte. Die Sprungfedern des Betts quietschten, und Kleidung raschelte, als alle aufstanden.
    »W ir können uns morgen in der Schule treffen«, sagte Melanie. »A ber ich muss unbedingt heute A bend noch lernen. Die ganze letzte W oche ist schon draufgegangen und ich muss eine Biologiearbeit schreiben.«
    »M ir geht’s genauso«, stimmte Laurel zu.
    »I ch hab noch Massen an A lgebra nachzuholen«, erklärte auch Suzan, und Deborah murmelte: »H eißt im Klartext, dass du dir heute A bend noch ein paar DVD s von ›S ex and the City‹ reinziehen willst.«
    »G ut, treffen wir uns morgen wieder«, beschloss Diana. Sie ging mit ihnen nach unten. Faye gelang es, Cassie am A rm zu packen, während die anderen sich verabschiedeten. Sie zischte ihr ins Ohr: »H ol ihn heute A bend. Ich komme zu dir und hole ihn ab. Dann können wir ihn morgen früh zurückbringen, bevor sie merkt, dass er überhaupt weg war.«
    Cassie riss sich rebellisch los. A ber an der Tür warf Faye ihr einen bedeutungsvollen Blick zu und die Drohung in ihren goldenen A ugen erschreckte Cassie. Sie starrte Faye einen Moment lang an, dann nickte sie leicht.
    »S oll ich noch bleiben?«, fragte A dam gerade Diana.
    »N ein«, sagte Cassie schnell, bevor Diana antworten konnte. Die beiden sahen sie überrascht an, und sie fuhr hektisch fort: »I ch werde bleiben und dir beim A bendessen helfen, wenn’s dir recht ist, Diana. Ich habe Mom und Grandma gesagt, dass es länger dauern wird, und sie haben sicher schon ohne mich gegessen.«
    Diana reagierte freundlich, wie es ihre Natur war: »O h, natürlich kannst du bleiben. W ir kommen schon klar, A dam.«
    »G ut.« A dam warf Cassie einen scharfen Blick zu, den sie nüchtern erwiderte. Er folgte Chris und Doug hinaus in die Dunkelheit. Das A ufflackern eines Streichholzes auf dem W eg vor ihnen zeigte, wo Nick bereits war. Cassie schaute in den Nachthimmel. Die Sterne glitzerten, aber vom Mond war keine Spur zu sehen. Dann trat sie ins Haus zurück und Diana schloss die Tür.
    Das A bendessen verlief ganz ruhig. Mr Meade blätterte in seiner Zeitung und warf hin und wieder über den Rand seiner Lesebrille einen Blick auf die beiden Mädchen. Später gingen sie wieder in Dianas Zimmer. Cassie merkte, dass sie Zeit schinden musste.
    »D u hast mir noch nie etwas über diesen Druck erzählt.« Sie deutete darauf. Sechs Kunstdrucke schmückten Dianas W ände. Fünf von ihnen waren sehr ähnlich, schwarzweiß und ein wenig altmodisch. V on Diana wusste Cassie, dass sie griechische Göttinnen darstellten: A phrodite, die schöne, doch launische Göttin der Liebe; A rtemis, die kühne, jungfräuliche Jägerin; Hera, die mächtige, Furcht einflößende Königin der Götter; A thena, die ruhige grauäugige Göttin der W eisheit; und Persephone, die Blumen und alles W achstum liebte.
    Aber das letzte Bild war anders. Es war in Farbe und sein Stil abstrakt und moderner. Der Druck zeigte eine junge Frau, die unter einem sternenübersäten Himmel stand, während der Halbmond silbern auf ihr langes Haar schien. Sie trug ein einfaches weißes Gewand, das hochgeschlitzt war, um das Strumpfband um ihren Oberschenkel zu zeigen. A n ihrem Oberarm sah man einen silbernen, breiten A rmreif und auf ihrem Kopf einen dünnen Reif mit einem Halbmond, dessen beide Sichelenden nach oben zeigten.
    Es war genau die Kleidung, die Diana bei offiziellen V ersammlungen des Zirkels trug.
    »W er ist sie?«, fragte Cassie und betrachtete das wunderschöne Mädchen auf dem Bild.
    »D iana«, antwortete Diana leicht spöttisch. »D ie Göttin Diana«, fügte sie hinzu. »N icht die römische Diana, sondern die andere. Sie ist älter als die übrigen griechischen Göttinnen und unterscheidet sich von ihnen. Sie war– nennen wir es die Obergöttin. Sie hatte die Macht. Sie war die Göttin der Nacht, des Mondes und der Sterne. Es gibt
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher