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Der magische Reiter reiter1

Der magische Reiter reiter1

Titel: Der magische Reiter reiter1
Autoren: britain
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das letzte Tor und blieb dann stehen.
    »Ich habe noch ein paar Dinge für dich«, sagte sie zu Karigan. Sie langte hinter sich und schnallte ein Gehenk – komplett mit Säbel – vom Sattel. Sie reichte es Karigan. »Es ist nicht die Klinge der Ersten Reiterin, obwohl ich glaube, dass du es verdient hättest, sie zu tragen. Doch Agemon aus der Gruft forderte sie zurück. Die hier gehörte F’ryan.«
    Karigan strich mit den Fingern über die abgewetzte Lederscheide. »Ich erkenne sie wieder.«
    »Du hast seine Brosche und sein Pferd«, sagte Hauptmann Mebstone. »Da erscheint es mir nur logisch, dass du auch seinen Säbel erhältst. Ich glaube, es würde ihn freuen.«
    »Danke«, sagte Karigan.
    »Noch etwas.« Hauptmann Mebstones Miene verfinsterte sich, und sie kratzte sich an ihrer Halsnarbe. »Ich habe dich nach der Schlacht am Verlorenen See gesehen. Ich habe gesehen, was du mit den schwarzen Pfeilen gemacht hast. Hier.« Sie reichte Karigan ein längliches, in Stoff eingeschlagenes Bündel. »Dies sind die Pfeile, die F’ryan getötet haben. Ich
bin mir nicht sicher, weshalb du die anderen alle zerbrochen hast, doch ich habe so das Gefühl, dass es gut wäre, die hier auch zu zerbrechen.«
    Karigan nahm das Bündel und ergriff fest Hauptmann Mebstones Hand. »Danke für alles.«
    »Mach’s gut, Karigan. Hoffentlich ist deine Reise nach Hause angenehmer als jede andere, die du in letzter Zeit unternommen hast.«
    Karigan sah zu, wie Hauptmann Mebstone auf Hüttensänger durch das Tor zurückritt. Sie lenkte Kondor davon, fort aus Sacor, fort von der Burg, die sich auf dem Hügel erhob, fort von dem Mann, der darin wohnte. Sie ritt mit ihrem Vater und Sevano und ließ alles, was geschehen war, weit hinter sich.
    Als sie die Stelle erreichten, an der Alton und sie am Verlorenen See gepicknickt hatten, stieg sie von Kondor ab und ging allein in den kühlen Schatten der Buche. Sie wickelte die Pfeile aus.
    Ihre Finger zitterten, als sie das schwarze Holz der Schäfte berührte. Verkrustetes Blut klebte noch immer an den Stahlspitzen. Ohne jede Feierlichkeit zerbrach sie die Pfeile über dem Knie und ließ die Stücke zu Boden fallen.
    F’ryan Coblebay tauchte vor ihr auf, äußerst schwach, eine wabernde Erscheinung. Sie konnte durch ihn hindurch das Wiesengras flirren sehen. Danke, sagte er. Jetzt ragten keine Pfeile mehr aus seinem Rücken, kein Blut floss mehr. Sein Gesicht war faltenfrei und ohne Schmerz. Andere sind noch versklavt, doch du hast vielen geholfen. Nun darf auch ich nach Hause zurückkehren. Er wandte sich um und ging davon, wurde mit jedem Schritt durchscheinender, bis er verschwand.

    Karigan bestieg wieder Kondor und zügelte ihn neben ihrem Vater. Er lächelte sie an und streckte die Hand aus, um zärtlich ihr Knie zu drücken.
    Karigan berührte die Brosche mit dem geflügelten Pferd, die an ihrem Hemd steckte, und seufzte.
    »Reiten wir nach Hause«, sagte sie.
    Lesen Sie weiter in:
    KRISTEN BRITAIN

DIE BOTIN DES KÖNIGS

Titel der amerikanischen Originalausgabe
    GREEN RIDER
    Deutsche Übersetzung von Michael Nagula
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Vollständig überarbeitete Neuausgabe 12/2008
    Redaktion: Angela Kuepper
    Copyright © 1998 by Kristen Britain
    Copyright © 2008 der deutschsprachigen Ausgabe by
Wilhelm Heyne Verlag, München,
in der Verlagsgruppe Random House GmbH
     
     
    Satz: KompetenzCenter, Mönchengladbach
    eISBN 978-3-641-07718-1
     
    www.heyne.de
    www.randomhouse.de
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