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Der Luftraum darf nicht mit dem Fahrrad verletzt werden - Gesetzliche Kuriositäten und bürokratische Monster

Der Luftraum darf nicht mit dem Fahrrad verletzt werden - Gesetzliche Kuriositäten und bürokratische Monster

Titel: Der Luftraum darf nicht mit dem Fahrrad verletzt werden - Gesetzliche Kuriositäten und bürokratische Monster
Autoren: Roman
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gegeben, damit einen bekannten kurdischen Dichter geehrt. Als die Eltern
nun beim Berliner Generalkonsulat einen Pass für den Jungen beantragen wollten, wurde er ihnen dort mit Hinweis auf die in der Türkei geltende Regel verweigert.
    Brücke in den Knast
    §
    In Norwegen ist das Namensrecht streng reguliert. Erlaubt ist nur, was auf der norwegischen Vor- und Nachnamenliste steht. Eine 14-fache Mutter aus Oslo hatte versucht, sich erstmals darüber hinwegzusetzen, und musste dafür sogar ins Gefängnis. Den hebräischen Begriff für Brücke, „Gescher“, hatte sie ihrem Jungen als Namen geben wollen, weil sie, wie sie sagte, von diesem Namen geträumt hatte. Das Standesamt, lehnte ihn rundweg als illegal ab. Auch die mehrfachen Berufungsversuche der Mutter scheiterten, bis sie schließlich für zwei Tage inhaftiert wurde. Das Kind heißt jedoch weiterhin Gescher.
    Lichtgestalten auf der Schattenseite
    §
    „Lächerlich!“, war der Kommentar eines belgischen Standesbeamten ob des Ansinnens einer Mutter, ihren Sohn Anakin zu nennen – nach der Figur des Anakin Skywalker aus der Weltraum-Saga „Star Wars“. Die Mutter drohte sogar mit einem Hungerstreik. Angeblich kannten die Beamten aber weder den Film noch den Hauptdarsteller. Anakin war für sie kein Name, sondern womöglich eine wirre Buchstabenkombination einer noch viel verwirrteren Frau. Gut, hätte man in Belgien zu dieser Zeit bereits den Videorekorder gekannt, hätte man sich die Streifen ja einfach anschauen und dann womöglich darüber diskutieren können, inwiefern der Name
einer Filmfigur das Leben eines Kindes bereichert, die sich von einer Lichtgestalt zu einem Antihelden entwickelt.

    Das haben sie wohl nicht getan, denn am Ende gab die Behörde dem mehr als entschiedenen Drängen der Eltern nach. Anakin lebt! Gut, dass er nicht Chewbacca oder R2-D2 heißen muss.
    Bill Clinton abgeschafft
    §
    Die Namen Bojia und Llanta de Milagro sind in Honduras verboten. Ein Komitee hatte die Abgeordneten des Landes aufgefordert, ein entsprechendes Gesetz zu erlassen. Die Namen sind in einigen Provinzen des Landes übliche Vornamen und bedeuten: Zündkerze und Wunderreifen. Neugeborene nach Autoteilen zu benennen, fanden die Abgeordneten bei genauerem Hinsehen dann wohl doch eigenartig. In einem Aufwasch wurden auch noch gleich die Namen Bill Clinton und Ronald Reagan verboten.
    Erdbeben im Kreißsaal
    §
    Eine Umweltkatastrophe gab ihm seinen Namen: Ein Ehepaar im indischen Bundesstaat Gujarat hat seinem Sohn, der während eines Erdbebens zur Welt kam, den Namen „Bhukamp“ gegeben, was in Hindi Erdbeben bedeutet. Wie eine Zeitung berichtete, hatte der Junge genau zu dem Zeitpunkt das Licht – oder vielmehr die Dunkelheit der Welt – erblickt, als infolge des Erdbebens der Strom auch in der Privatklinik in Ahmedabad ausgefallen war, wo die Frau in ihren Wehen lag.

    Bei dem Erdbeben waren mindestens 15 000 Menschen ums Leben gekommen.Von diesem Ausmaß aber hatten Krankenpersonal, die Gebärende und ihr Mann zunächst keine Ahnung.
    Auf immer Weihnachten
    §
    Ein Mann aus dem US-Bundesstaat Utah mit dem unspektakulären Namen David Porter hat sich umbenennen lassen: In Santa Claus. Ein Bezirksgericht hatte ihm zunächst die Anerkennung verweigert, mit dem Hinweis darauf, der Name könnte eine abschreckende Wirkung auf die Leute haben, die ihm künftig begegneten. Aber das Oberste Gericht des Bundesstaats in Utah bewilligte schließlich sein Ansinnen. Der Name möge nicht besonders schlau sein, aber Mr. Porter habe das Recht, jeden Namen zu wählen, den er haben wolle.
    Mr. Porter färbt jeden Monat einmal seine roten Haare weiß und sagt über sich selbst: „Ich habe einen dicken weißen Bart, ein Bäuchlein und eine Brille. Ich sehe ziemlich authentisch aus.“ Seine Frau nennt ihn Papa, sein Haus ist voller Santa-Claus-Figuren und den Dezember nimmt er sich frei, um auf privaten Nikolausfeiern aufzutreten.
    Glückliches Amerika!
    Schöne Hure
    §
    Der Kleine Hintern hat in Italien ausgedient. Nach jahrelangen juristischen Auseinandersetzungen um diskriminierende Namen dürfen sich durch ihren Nachnamen benachteiligte Italiener nun umbenennen lassen. Signor Sederino heißt wörtlich übersetzt Herr Kleiner Hintern. Signor Sederino oder Signora Vacca – Frau Kuh oder auch Frau Hure – dürfen
sich nun aber nicht einfach Signore Grandissimo oder Signora Bellezza nennen, sondern die Umbenennung ist geregelt.Aus Sederino wird Denoris und aus Vacca wird
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