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Der letzte Drachenlord - Hatfield, M: Der letzte Drachenlord

Der letzte Drachenlord - Hatfield, M: Der letzte Drachenlord

Titel: Der letzte Drachenlord - Hatfield, M: Der letzte Drachenlord
Autoren: Meagan Hatfield
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konnten den tosenden Ozean hören, hatten den lebendigen Geschmack der Freiheit auf der Zunge, der sie von der anderen Seite der Kerkerwand aus zu verhöhnen schien. Als wäre eine Rettung möglich, die für die meisten von ihnen niemals kommen würde.
    Aber wenigstens starben sie mit einem Funken Hoffnung.
    Schritte ertönten auf der Wendeltreppe hinter ihr. Sie riss ihre Augen von dem Gefangenen los, richtete das Tablett in ihren Händen und drehte sich zu dem Wachmann um, derheruntergekommen war.
    „Es wird langsam Zeit, Soldat.“ Sie deutete mit dem Kopf auf die Zelle. „Bist du sicher, dass er schläft?“
    Der Wächter trat in das Licht eines Wandleuchters. Wie alle Soldaten ihrer Mutter hatte er kurz geschorenes blondes Haar, einen mächtigen Schädel wie ein Pitbull und eine dunkle Sonnenbrille auf der Nase, die er sogar in den finstersten Ecken ihrer unterirdischen Unterkunft trug.
    „Ich habe diesem Derkein eigenhändig das Betäubungsmittel verabreicht“, sagte er und schloss die Zellentür auf. „Der ist noch stundenlang weg, falls er überhaupt wieder zu sich kommt.“
    „Sehr gut. Du kannst wieder gehen.“
    Alexia konnte sehen, wie sich seine Brauen hoben und über den dunklen Gläsern der Sonnenbrille auftauchten. „Aber Lotharus hat befohlen …“
    Sie zischte bei der Erwähnung dieses Namens und trat auf ihn zu. „Lotharus hat hier gar nichts zu befehlen. Sondern ich. Und ich sagte, du kannst gehen.“
    Er gab ein Grunzen von sich, das seine Missbilligung nicht verhehlte, presste dann aber die Lippen zusammen und verbeugte sich.
    Alexia starrte hinter ihm her, bis er nicht mehr zu sehen war. Sie traute diesen genetisch weiterentwickelten Soldaten nicht über den Weg. Sicher, sie waren stark, höchst effizient und im Kampf praktisch nicht zu besiegen. Nichtsdestoweniger legten sie einen zunehmenden Unwillen an den Tag, ihr den gehörigen Respekt zu erweisen, der ihr zukam, und das war besorgniserregend. Natürlich meinte ihre Mutter, es sei nur ihre eigene Schuld, wenn sie nicht über ausreichend Dominanz über die Truppe verfügte.
    Nachdem der Soldat hinter einer Ecke verschwunden war, trat Alexia über die eiserne Schwelle und schlug die Tür hinter sich mit mehr Kraft als notwendig zu.
    Große Göttin! Wie gern würde Alexia ihrer Horde nur ein einziges Mal beweisen, dass auch sie fähig war, sie anzuführen, dass sie in der Lage war, ihrer Mutter auf den Thron nachzufolgen.Alexia wusste, wenn sie es schaffte, den Kristall des Draco zurückzubringen, dann könnte niemand, nicht einmal Lotharus, das jahrhundertealte Matriarchat der Vampirhorde infrage stellen.
    Sie stand jetzt vor dem schlummernden Biest. Der Einzige, der wusste, wo der Kristall sich befand, lag zu ihren Füßen und blutete langsam aus.
    Seufzend hockte Alexia sich hin, wickelte ein Stück groben Zwirn ab und biss ihn mit ihren Reißzähnen durch. Sie befeuchtete die Spitze mit der Zunge, fädelte den Faden in die Nähnadel und kniete sich über den Gefangenen. Da er mit dem Gesicht zur Wand lag, wollte sie zuerst die klaffende Wunde zwischen seinen Schulterblättern versorgen.
    Alexia berührte seine Haut mit den Fingerspitzen. Sofort stöhnte er auf, rollte sich auf den Rücken und holte tief Luft. Jede Senke, Erhebung und Kontur seines nackten bronzefarbenen Körpers erschauerte bei der Bewegung und hielt ihren Blick völlig gefangen.
    Die wenigen Adeligen ihrer Vampirhorde, die sie bisher unbekleidet gesehen hatte, waren lang und dürr gewesen. Sogar abgemagert und eingefallen, zumindest im Vergleich zu diesem Herrn der Drachen. Er war kräftig. Ihr Blick wanderte zwischen seine Beine. Überallhin. Er hatte lange Muskeln an Schenkeln und Waden, massive Oberarme, eine breite, wie in Stein gemeißelte Brust – im Gegensatz zu Lotharus, dessen dürre Knochen sich unter der durchsichtigen Haut abzeichneten.
    Fasziniert beugte sie sich vor.
    Dichte schwarze Locken seines schulterlangen Haars ringelten sich um seinen Hals. Sie konnte die Augen nicht von dem Pulsschlag unter seiner goldenen Haut lassen. Ihr eigener Puls beschleunigte sich. Die Luft um sie herum schien dicker zu werden, und sie spürte ein Brennen an den Reißzähnen.
    Alexia schüttelte sich und setzte sich zurück auf die Hacken.
    Näh ihm einfach seine Wunden und hau wieder ab.
    Sich erneut vorbeugend, setzte sie die Nadel bei der zerfetzten Haut unter seinen Rippen an. Aber noch bevor die Spitzeeindringen konnte, wurde ihr Handgelenk von langen Fingern
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