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Der letzte Drachenlord - Hatfield, M: Der letzte Drachenlord

Der letzte Drachenlord - Hatfield, M: Der letzte Drachenlord

Titel: Der letzte Drachenlord - Hatfield, M: Der letzte Drachenlord
Autoren: Meagan Hatfield
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umklammert.
    Ein Keuchen blieb ihr in der Kehle stecken, als der Gefangene sie zu sich herunterzog. Sie hörte ein Ploppen, wie ein im Wind aufklappendes Segel. Ein riesiger schwarzer Flügel umfing sie von unten, zog sie an seine harte Brust und milderte gleichzeitig ihren Aufprall auf dem Boden. Sie spürte seine kühlen Schuppen an den Schultern, ein scharfer Kontrast zu seinem heißen Atem, der ihr Gesicht streifte.
    „Hat dir gefallen, was du gesehen hast, Weibsstück?“, fragte er mit rauchiger Stimme.
    Ihr Gesicht wurde ganz heiß vor Verlegenheit. Sie wand sich in seinem Griff, konnte sich aber kaum einen Zentimeter bewegen. „Lass mich gehen.“
    Der Drache stützte sich auf einen Ellbogen. Mit seinen elektrisierend blauen Augen musterte er ihren Körper, ihre Haut, die nicht von dem Ledermieder verborgen wurde.
    „Nein.“
    Das Kinn klappte ihr runter. „Lass mich sofort los, oder …“
    „Oder was?“
    „Oder …“ Ihr Blick huschte umher, dann sah sie die Nadel und den Faden neben sich und deutete mit dem Kopf darauf. „Ich wollte doch nur deine Wunden nähen. Aber natürlich, wenn du lieber in diesem Verlies zu Tode bluten willst …“
    Er hob eine schwarze Braue. „Wenn ich in einem Kerker bin, wieso machst du dir dann überhaupt die Mühe, meine Wunden zu versorgen?“
    „Würdest du denn lieber sterben?“
    Declan verzog die Lippen. „Sag mal, du kleine Vampirin, beantwortest du immer eine Frage mit einer Gegenfrage?“
    Diesen sinnlichen, sündigen Schwung seiner Lippen zu ignorieren kostete Alexia einige Mühe. Endlich wandte sie sich kopfschüttelnd an Declan. „Eigentlich nicht.“
    „Dann antworte.“
    Sie seufzte. „In deinem jetzigen Zustand können wir dich nichtfoltern. Das würdest du nicht lange überleben.“
    Kaum hatte sie das ausgesprochen, flammte Feuer hinter seinen eiskalten Augen auf. Rauch qualmte aus seinen Nasenlöchern.
    Drachenfeuer.
    Voller Panik starrte sie ihn an.
    „Sag bloß, du hast plötzlich Angst vor mir.“ Sein Daumen beschrieb träge Kreise über dem hämmernden Puls an ihrem Handgelenk.
    „Ich habe keine Angst vor dir.“ Aber ihre Worte waren eher ein Keuchen.
    Der Flügel umfasste sie fester, ihre Brüste wurden gegen seinen stahlharten Oberkörper gedrückt.
    „Wieso zitterst du dann?“ Er neigte seinen Kopf zu ihr hinunter. „Ich kann hören, wie dein Herz rast. Genau hier.“ Seine heißen Lippen berührten ihre Haut dort, wo der Herzschlag darunter raste.
    Ein angenehmes Kribbeln flatterte ihr das Rückgrat hinab. Sie hielt die Luft an, als seine weichen Lippen ihren Hals liebkosten. Alexia war sich natürlich darüber im Klaren, dass sie eigentlich gegen ihn kämpfen sollte. Dass sie eher den Tod durch seine höllischen Flammen herbeiflehen sollte, als ihm solche Freiheiten einzuräumen. Aber die Erregung, die seine Zärtlichkeit in ihr auslöste, machte sie völlig bewegungsunfähig. Noch nie hatte ein Mann sie so sanft berührt, so zärtlich umklammert. Als seine Lippen über ihre Haut glitten, flatterten ihre Augenlider, und ein Schnurren drang aus ihrer Kehle.
    Seine Lippen an ihrem Hals verzogen sich, und dann ließ er ein tiefes Glucksen hören.
    Lachte der Kerl sie etwa aus?
    Wut trat an die Stelle ihres unangemessenen Begehrens. Sie fasste seine pulsierende Halsschlagader ins Auge, konzentrierte sich auf den gleichmäßigen Rhythmus. Vor ihren Augen stieg ein roter Schleier auf. Zwei scharfe Zähne kamen zum Vorschein. Unter den Vampiren war es verboten, sich voneinander zu ernähren, aber es gab kein Gesetz gegen das Trinken des Blutes vonFeinden. Sie riss den Mund auf und schnappte nach seiner Kehle.
    Mühelos wich er dem Angriff aus, lehnte sich noch schwerer auf sie, sodass sie kaum noch Bewegungsfreiheit hatte. „Ganz ruhig, Kleine. Deine Zähnchen machen mir keine Angst.“
    „Nicht?“ Sie versuchte es noch einmal, aber dieser Kerl war nicht so leicht zu täuschen. Als plötzlich Reißzähne in seinem lächelnden Mund auftauchten, die mindestens doppelt so groß waren wie ihre eigenen, überschlug sich ihr Herz vor Entsetzen.
    „Du bist …“, stammelte sie.
    „Hungrig. Und du siehst ziemlich lecker aus.“
    Vor Angst packte sie seine Arme und versuchte ihn wegzuschieben. Niemand, nicht einmal Lotharus, würde es wagen, ihr Blut zu trinken. In ihrer Welt bedeutete das den sofortigen Tod. Andererseits, wieso sollte sich ein Drache um die Gesetze ihrer Horde scheren?
    Seine heiße Zunge fuhr über ihre Kehle, und sie
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