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Der letzte Code - ein Roman über die Geschichte der Zivilisation

Der letzte Code - ein Roman über die Geschichte der Zivilisation

Titel: Der letzte Code - ein Roman über die Geschichte der Zivilisation
Autoren: Gerd Schneider
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Ausbildungsplatz zu verschaffen.
    „Dienstag, 2. November, sind wir mit dem Personalchef, Herrn Simoneit, verabredet. Mach bitte deine Unterlagen bis dahin fertig!“
    „Was denn für Unterlagen?“
    „Zeugnisse, Bewerbungsschreiben, warum du zur Simo willst und so weiter.“
    „Aber ich will doch gar nicht dahin! Das ist ja wohl das Letzte! Einfach über mich zu bestimmen!“
    Tamas kann sich kaum beherrschen, so wütend ist er.
    „Anders geht es nicht mit dir. Dich zu fragen, hätte nichts genützt. Du hättest doch sowieso abgelehnt.“
    „Das hätte ich. Das tue ich auch jetzt! Ich bin nicht interessiert an einem Ausbildungsplatz in der Firma!“ Das wäre echt der Horror, denkt er.
    Walter zwingt sich, ruhig zu bleiben: „Könnte ich erfahren, und da spreche ich auch für deine Mutter, wie du dir deine Zukunft vorstellst?“
    „Da haben wir doch schon oft drüber gesprochen. Ich habe jetzt keine Lust dazu.“
    „So, keine Lust. Seit dem Abi hängst du hier rum, sitzt ewig an deinem Computer. Weiß ich, was du machst. Zur Uni gehst du jedenfalls nicht mehr. Ein Semester Geschichte, zwei Informatik, wer weiß, was als Nächstes kommt und was wir noch alles finanzieren dürfen!“ Jetzt ist Walter doch zornig.
    „Ich zieh aus, wenn es das ist, was du willst.“ Tamas bemüht sich, ruhig zu erscheinen.
    „Als wenn das eine Lösung wäre. Aber du bist alt genug, ich kann dir nichts mehr sagen.“
    „Genau!“
    „Ich seh mir das nicht mehr lange an! Das lass dir gesagt sein! Kommst du mit oder nicht?“
    „Auf keinen Fall!“
    Sein Vater schlägt wütend die Tür hinter sich zu.
    Tamas wirft sich auf seine Liege. Sein Herz klopft wie verrückt. Er ahnt, dass er demnächst eine Entscheidung treffen muss, wie es weitergehen soll. Wenn er bloß eine Ahnung hätte, wofür er sich interessieren soll. Alles so sinnlos. Er steht wieder auf, wandert um den Arbeitstisch. Die Bildschirme sind dunkel, der Kater ist verschwunden. Er legt sich hin.
    Was hat ihn geweckt? Ein böser Traum? Das Plink, das eine neue Chat-Anfrage ankündigt?
    Hatte er den Chat nicht abgeschaltet?
    Er steht auf.
    Versuchskaninchen?
    „Willst du ein Spiel spielen?“, steht da.
    „Schon wieder! Du nervst! Wer bist du?“
    „Pandora. Ich lade dich zu einem Spiel ein.“
    „Wieso ausgerechnet mich?“
    „Ich kenne dich aus dem Chat. Willst du ein Spiel spielen?“
    „Warum wiederholst du dich?“
    „Ich will dich neugierig machen.“
    „Was ist das für ein Spiel?“
    „Willst du was Neues ausprobieren?“
    „Mit einem Spiel?“
    „Mit einer Reise.“
    „Also kein Spiel?“
    „Nenne es, wie du willst.“
    „Ich will trotzdem wissen, wer mir schreibt.“
    „Pandora. Ich sagte es.“
    „Und wer bist du?“
    „Eine, die dich einlädt. Von mir erhältst du die Eintritts-Codes für die einzelnen Abschnitte.“
    „Warum sollte ich mich darauf einlassen?“
    „Wir brauchen jemand, der die Sache ausprobiert.“
    „Ein Versuchskaninchen, verstehe. Nein danke!“
    „Ich weiß, dass du neugierig geworden bist. Wir brauchen dich, deine Fähigkeiten, dein Interesse.“
    Wenigstens jemand, der mich braucht, denkt Tamas.
    „Trotzdem wüsste ich gerne etwas genauer, worum es sich handelt.“
    „Es ist eine Reise in die Vergangenheit.“
    „Ein In-die-Zeit-zurück-Spiel? Gibt’s schon genug.“
    „Lass dich überraschen. Du beeinflusst über die Sensorverbindung den Programmablauf. Deine Wünsche und Vorstellungen, die Kraft deiner Fantasie steuern das Spiel mit und verändern es. Das ist das Neue daran.“
    „Eigentlich habe ich keine Lust auf Abenteuer.“
    „Doch, hast du. Ich weiß es. Du kannst jederzeit wieder aussteigen.“
    „Wo ist der Haken bei der Sache?“
    „Kein Haken. Es kostet dich nichts. Außer deine Zeit und dein Interesse. Das hast du, ich weiß es.“
    „Dann weißt du mehr als ich.“
    „Sag Ja oder sag Nein.“
    „Ausprobieren kann nicht schaden.“
    Tamas steckt den Miniclip ins Ohr, stellt die Verbindung zum Rechner her. Er ist gespannt.
    „Also dann, von mir aus kann’s losgehen!“
    „Hier ist der Code für die erste Etappe.“

Level 1
    So echt wie die Wirklichkeit

    //vor etwa 60 000 Jahren//

Reale Zeit: Sonntag, 24. Oktober, 23.30 Uhr
Realer Ort: Tamas’ Keller, Bistro RADSCHU
    /////////////
    Virtuelle Zeit: vor etwa 60000 Jahren
    Virtueller Ort: Flusstal, heutige
    Schwäbische Alb
    Wo bin ich?
    Es schien, als würde eine Kamera über ein breites Flusstal gleiten. Wiesen wechselten sich mit
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