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Der Kuss des Zeitreisenden (German Edition)

Der Kuss des Zeitreisenden (German Edition)

Titel: Der Kuss des Zeitreisenden (German Edition)
Autoren: Susan Kearney
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gebaut hatten. Fast alles war vollkommen neu entworfen worden, und obwohl noch so unendlich vieles schiefgehen konnte, hegte sie doch große Hoffnungen, was den Erfolg der Mission betraf.
    »Wenn die Geschichte über Ihre gefälschten Referenzen durchsickert, könnte unser Auftraggeber kalte Füße bekommen.«
    »Chen wird keinen Rückzieher machen.« Jordan klang vollkommen zuversichtlich.
    Sie machte sich nicht die Mühe, die Verzweiflung aus ihrer Stimme herauszuhalten. »Milliardäre, die bereit sind, ein Raumschiff zu kaufen, damit es die Galaxie nach dem Heiligen Gral absucht, sind nicht gerade Massenware.«
    Jordan gab ein Grunzen von sich.
    »Falls Chen doch einen Rückzieher machen sollte, muss ich ihm seine Investitionen zurückerstatten. Und da Sie so freizügig mit dem Geld umgegangen sind, habe nicht einmal ich genug Krediteinheiten dazu.«
    »Sind Sie inzwischen bis auf ein paar unbedeutende Millionen verarmt?«, fragte Jordan neckisch, ohne in ihre Richtung zu sehen.
    Wütend ballte sie die Fäuste. »Darum geht es doch nicht.« Sie wünschte, er würde ihr die Wahrheit anvertrauen. Vielleicht tat er es ja, wenn sie ihn in Sicherheit wiegte. Die Regierung war bei ihrer Suche nach außerirdischen Maulwürfen zu weit gegangen. Soweit Vivianne wusste, war nicht ein einziger entdeckt worden. »Vielleicht können wir die Nachricht zu unserem Nutzen umdrehen.« Sie überlegte sich eine vorteilhafte Geschichte. So etwas wie: Genialer Ingenieur entdeckt . »Der Artikel könnte Sie und einen kaum bekannten Kollegen von Ihnen lobend erwähnen. Ich werde meine PR -Abteilung anweisen, etwas in dieser Richtung zusammenzustellen.«
    »Das ist keine gute Idee.«
    In seinen blauen Augen glitzerte es gefährlich, und seine Antwort verursachte ihr Unbehagen. Irgendetwas stimmte nicht. Eigentlich sollte er doch dafür dankbar sein, dass sie bereit war, den Albtraum, den er geschaffen hatte, öffentlich ins rechte Licht zu rücken. Stattdessen verhielt er sich wie ein Mann, der noch mehr zu verbergen hatte. Aber was konnte das nur sein? War er hier, weil er ihr Raumschiff beschädigen wollte? Aber warum arbeitete er dann Tag und Nacht an dessen Fertigstellung? Warum schenkte er ihnen allen seine wunderbaren Erfindungen?
    Sie benötigte einfach mehr Informationen. Also würde sie neue Detektive beauftragen. Sie musste tiefer graben und ihn eingehender beobachten.
    »Versuchen Sie immer, sich im Voraus auf alle Eventualitäten einzurichten?«, fragte er.
    Sie schnaubte verächtlich. Vivianne war im Alter von zehn Jahren zur Vollwaisen und damit zu einem Mündel des Staates geworden. Alles unter Kontrolle zu haben, war zu ihrem Rettungsanker geworden. Sie hatte ihre Manie dazu benutzt, sich eine erstklassige Ausbildung zu erwerben und ein kleines, erfolgreiches Unternehmen zu einem Weltkonzern auszubauen.
    Der Nachteil, eine so gewaltige Firma zu leiten, bestand jedoch darin, dass sie sich auf andere verlassen musste. Auf brillante Ingenieure wie Jordan, die nichts auf ihre eng gesteckten Zwischenziele gaben. Er erledigte seine Arbeit, aber er tat es auf seine eigene Weise.
    War er wirklich Vesta, der Draco und der Erde treu ergeben? Warum versuchte er nicht einmal, sie in dieser Hinsicht zu beruhigen?
    »In Ihrem Fall habe ich einfach nicht genug geplant.«
    Jordan rieb sich am Ohr und stand auf. Nun erst wurde sie sich wieder bewusst, wie groß und breitschultrig er eigentlich war. Aber falls er versuchte, sie mit seiner Größe einzuschüchtern, dann musste er nun erfahren, dass dies bei ihr nicht wirkte.
    »Was soll ich denn tun?«, fragte er. »Haben Sie etwa noch jemanden, der die Draco mit den vorgegebenen Geldmitteln rechtzeitig fertigstellen kann?« Er wartete ihre Antwort gar nicht erst ab. Warum sollte er auch? Sie beide wussten doch, dass sie Nein lautete.
    »Wo sind Sie zur Schule gegangen?«
    Jordan zuckte die Achseln. »Hier und da.«
    Ihr Blutdruck schoss nach oben, aber sie tat ihr Bestes, um die Wut unter Kontrolle zu halten. »Könnten Sie bitte etwas genauer sein?«
    Er schenkte ihr ein unverfrorenes Lächeln, das einfach zu bezaubernd war. »Ich habe mir vieles selbst beigebracht.«
    Zur Hölle! Mehr als ein verdammt bezauberndes Lächeln war nötig, um sie davon zu überzeugen, dass er nicht auf einem anderen Planeten erzogen worden war. Dass er kein Spion war.
    »Sie haben also keinen Doktortitel?«
    Er gab keine Antwort.
    Vivianne rief sich in Erinnerung, dass sie in den letzten Jahren oft schwierige
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