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Der Kuss des Millionaers

Der Kuss des Millionaers

Titel: Der Kuss des Millionaers
Autoren: KATHERINE GARBERA
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herausfinden, wie viel mehr sie sich von der Vereinbarung erhoffte. Denn sie träumte von sehr viel mehr, als ausgemacht war.
    Er hatte ja recht, sie war nicht wie die anderen Frauen hier. Sie musste darum kämpfen, hier in der High Society wieder aufgenommen zu werden. Bella bezweifelte, ob Jeremy tatsächlich wusste, wie sehr die vergangenen Jahre sie mitgenommen hatten.
    „Ich habe es als Kompliment gemeint, dass du anders bist“, sagte er und küsste sie sanft auf die Lippen.
    Schon den ganzen Abend lang legte er es darauf an, sie immer wieder zu berühren. Sie sollte sich an seine Nähe gewöhnen, an das Gefühl seines Körpers so dicht an ihrem.
    Er drang nicht mit der Zunge ein, sondern legte nur die Lippen auf ihren Mund. Die zarte Berührung ließ Bella alles um sich herum vergessen. Gespannt hielt sie den Atem an.
    Plötzlich räusperte sich jemand. Trotzdem löste Jeremy sich noch nicht von ihr. Erst nach einer Weile hob er langsam den Kopf und streichelte ihr über die Wange, bevor er sich zu einem Mann umdrehte, der Bella und ihn amüsiert beobachtete.
    „Jetzt verstehe ich, warum du Marianne aus dem Weg gehst, Jeremy.“
    „Wer ist Marianne?“, fragte Bella lauter, als sie eigentlich vorgehabt hatte. Sie versuchte, den hitzigen Anflug von Eifersucht zu unterdrücken. Bella wollte ruhig bleiben. Und ihr gefiel gar nicht, dass Jeremy sie mit nur einem einzigen Kuss so aus der Fassung bringen konnte.
    Jeremy hatte den Arm um ihre Taille gelegt. Als die Musik zum nächsten Stück ansetzte, führte er Bella von der Tanzfläche. Jetzt standen sie ihrem Beobachter gegenüber.
    „Marianne ist eine Freundin meiner Frau“, beantwortete der Mann ihre Frage. „Ich bin Daniel Posner.“
    „Isabella McNamara“, stellte sie sich vor.
    „Was willst du, Daniel?“, unterbrach Jeremy die Unterhaltung ungnädig.
    „Ich will dich und deine charmante Begleitung bitten, uns Gesellschaft zu leisten“, sagte Daniel und wies auf einen runden Tisch für etwa acht Personen, der ganz in der Nähe der Tanzfläche stand.
    Sie lächelte, genau so lange, bis sie Lucinda erkannte. Sekundenlang entglitten Bella die Gesichtszüge. Das Herz klopfte ihr bis zum Hals, und sie spürte, wie sie blass wurde. Sie hatte zwar gehofft, Lucinda eines Tages wieder zu treffen und ihrer früheren Freundin wie damals als Ebenbürtige gegenüberzutreten. Aber jetzt war sie noch nicht bereit dazu. Es war viel zu früh.
    Daniel legte den Arm um seine Ehefrau, die inzwischen zu ihnen herübergekommen war. „Darf ich vorstellen, das ist Lucinda, meine Frau. Liebling, das ist Isabella McNamara.“
    „Wir kennen uns“, erwiderte Lucinda kühl.
    Bella konnte nur nicken. Sie presste die Lippen zusammen. Auf keinen Fall wollte sie jetzt etwas sagen, das sie später bereuen könnte.
    Nachdenklich beobachtete Jeremy seine Begleitung. Er hatte das ungewisse Gefühl, Bella aus der Situation retten zu müssen. „Wir würden uns gern zu euch gesellen, aber wir haben einen Tisch reservieren lassen und müssen jetzt gehen. Ein anderes Mal vielleicht?“
    „Natürlich. Noch einen schönen Abend.“
    Der Blick, den Lucinda Bella zuwarf, bevor sie und Daniel zum Tisch zurückgingen, war hochmütig und geringschätzig. Das wundervolle Gefühl, wieder in ihre alte Welt zurückgekehrt zu sein, wich einer kalten Leere. Gerade hatte Bella sich noch voller Hoffnung vorgestellt, was geschehen könnte. Jetzt zerplatzte der schöne Traum wie eine Seifenblase.

3. KAPITEL
    Niemand würde ihn einen besonders sensiblen Mann nennen, aber selbst Jeremy hatte gespürt, dass irgendetwas nicht stimmte, als Bella plötzlich leichenblass geworden war. Während sie jetzt darauf warteten, dass der Chauffeur Jeremys elegantes Cabrio vorfuhr, bemerkte er, wie sie sich immer mehr in sich zurückzog. Sie hatte die Arme vor der Brust verschränkt und wandte den Blick ab.
    Der Juniabend war noch immer ungewöhnlich heiß. Jeremy zog Bella näher an sich und führte sie ein paar Schritte weg von den übrigen Gästen, die ebenfalls auf ihre Wagen warteten. Sie befreite sich sofort aus seiner Umarmung, als er stehen blieb.
    „Ist alles in Ordnung?“
    „Ja“, antwortete sie mit so belegter Stimme, dass er ihr nicht glaubte.
    „Du bist weiß wie eine Wand.“
    „Kannst du mich nicht einfach ignorieren? In einer Minute bin ich wieder normal.“
    „Nein, ich kann dich nicht einfach ignorieren. Ich wusste nicht, dass du Lucinda kennst.“
    „Nun, ich kenne sie aber. Und es ist
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