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Der Kuss des Millionaers

Der Kuss des Millionaers

Titel: Der Kuss des Millionaers
Autoren: KATHERINE GARBERA
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seinem schlechten Gewissen auf die Nerven gegangen. Kell glaubte tatsächlich, dass er schuld war an der Trennung. Und das nur, weil er Jeremy geraten hatte, einen Ehevertrag aufsetzen zu lassen. Wenn er es doch nur getan hätte! Jeremy hatte das Gefühl, dass Bella ihn ohne besondere Einwände unterschrieben hätte. Gott, was für ein Esel er gewesen war.
    Bella würde sicher nicht zu ihm zurückkehren. Sie verdiente einen Mann, der ihre Liebe aus tiefstem Herzen erwiderte.
    Sie hatte behauptet, dass sie ihn liebte. Was, wenn sie es sich doch nur einbildete?
    „Sir?“
    Jeremy rieb sich den Nacken, sah sich in seinem Arbeitszimmer um und seufzte leise. Sein Schreibtisch verschwand regelrecht unter einem Berg von Papieren und Akten. Er hatte in dieser Woche mehr Verträge abgeschlossen als in den letzten drei Monaten zusammen. Er hatte ununterbrochen gearbeitet und sich fast nur von Kaffee ernährt, weil ihn der wach hielt. Und weil Jeremy Angst hatte, die Augen zu schließen. Jede Nacht träumte er von Bella, wie sie in seinem Bett lag und ihm verführerisch zulächelte. Und jedes Mal wachte er voller Sehnsucht nach ihr auf.
    „Ja, schicken Sie ihn herein, Thomas.“
    Jeremy loggte sich in sein E-Mail-Postfach ein, während er auf Kell wartete, und sah überrascht, dass er eine Nachricht von Bella bekommen hatte. Bevor er sie jedoch öffnen konnte, kam Kell ins Zimmer gestürmt, ging direkt auf die Bar zu und griff nach einer Flasche Perrier. „Was zum Teufel hast du zu Bella gesagt?“
    „Wieso?“, fragte Jeremy verblüfft. Er hätte Kell wegschicken sollen, dann könnte er sich jetzt in aller Ruhe auf Bellas Nachricht konzentrieren und lesen, was sie ihm geschrieben hatte.
    „Ich bin zu ihr gegangen, um mich zu entschuldigen, falls sie wegen des Ehevertrags wütend geworden ist, und …“
    „Und was?“ Jeremy überraschte, dass Kell Bella besucht hatte, dabei hätte ihn das vielleicht nicht wundern dürfen. Kell hatte immerhin die ganze letzte Woche nichts anderes getan, als sich selbst die Schuld an allem zu geben und Jeremy anzuflehen, noch einmal alles zu überdenken. Nur weil Kell der falschen Frau vertraut hatte, sollte Jeremy nicht der richtigen Frau misstrauen. Oder so ähnlich.
    „Sie sah fürchterlich aus, Jeremy. Sie muss seit einer Woche nicht geschlafen haben.“
    Jeremy schloss resigniert die Augen. Er hatte ihr Held sein und sie beschützen wollen. Und stattdessen hatte er ihr einen solchen Schmerz zugefügt. Sie musste leiden, weil sie das Pech gehabt hatte, ihn kennenzulernen. „Lass es gut sein, Kell. Ich habe dir doch gesagt, du sollst sie in Frieden lassen.“
    Kell antwortete nicht, holte Eiswürfel aus dem Eisfach und füllte sich ein Glas. „Und du bist auch unglücklich.“
    „Und was willst du mir damit sagen?“, fragte Jeremy ungeduldig. Sein Blick wanderte immer wieder zum Computerbildschirm. Warum hatte Bella ihm geschrieben?
    „Du bist doch sonst nicht so schwer von Begriff, Jeremy. Weder bei Frauen, noch im Job. Fang jetzt nicht ausgerech net bei Bella damit an, alter Junge.“
    „Warum ist dir das so wichtig, Kell?“
    „Ich möchte gern glauben, dass auch wir glücklich sein können, wenn wir nicht zu blöd sind, es selbst zu verhindern“, antwortete Kell sarkastisch.
    Jeremy lächelte. „Du hast ja eine sehr nette Art, dich auszudrücken.“
    „Was guckst du denn eigentlich ständig auf deinen Bildschirm?“
    „Bella hat mir eine Nachricht geschickt.“
    „Hast du sie schon geöffnet?“
    „Nein. Ich warte damit, bis du endlich gehst.“
    „Bist du sicher, dass du mich nicht brauchst?“
    Jeremy nickte, und Kell zuckte die Schultern und ging zur Tür. „Ich rufe dich morgen an.“
    Jeremy ließ ihn erst hinausgehen und klickte dann auf Bellas E-Mail. Sie war kurz und bündig. Keine liebevollen Worte, kein netter Gruß, sondern nur eine Auflistung von Fotodateien.
    Es waren Fotos von seiner Geburtstagsparty. Er betrachtete eins nach dem anderen und hatte das Gefühl, einen Schlag in die Magengrube zu bekommen. Vor sich sah er groß und deutlich und in Farbe das Leben, das er gern mit Bella geführt hätte – wozu er aber zu feige gewesen war. Es war ein Leben mit Freunden und Familie, ein Leben, das sie miteinander hätten teilen können.
    Und plötzlich erwachte eine winzige Hoffnung in ihm, dass Bella ihn vielleicht noch liebte. Eine Frau, die für jemanden so viel Mühe auf sich nahm, gehörte nicht zu den Menschen, die schnell aufgaben. Er erinnerte sich
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