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Der Kreis der Sechs

Der Kreis der Sechs

Titel: Der Kreis der Sechs
Autoren: Kate White
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Hut wegen Phoebes Anwesenheit. Phoebe wettete, dass das die Molly war, mit der Jen Imbibio in Stocktons Komitee einen Blick gewechselt hatte.
    »Rachel ist in einem meiner Kurse, und ich wollte vorbeischauen, um ihr ein Buch zum Lesen zu geben«, log Phoebe. »Es kann sein, dass ich diese Woche nicht unterrichte.«
    »Sie können es einfach dort lassen«, sagte das Mädchen und deutete mit dem Kinn auf einen Tisch. Sie wand ihr langes schwarzes Haar abwesend in einen Pferdeschwanz und ließ es dann sofort los. Als sie ihre Arme hob, erhaschte Phoebe einen Blick auf eine gezahnte Bandage um den unteren Oberkörper des Mädchens.
    »Haben Sie sich auch verletzt?«, fragte Phoebe.
    »Ich habe mir nur einen Muskel gezerrt«, sagte das Mädchen achselzuckend. »Beim Turnen. Der Arzt sagte, ich muss ein oder zwei Tage aussetzen.«
    Phoebe musste plötzlich an eine ähnliche Bandage denken, die sie in Blairs und Gwens Eingangsbereich gesehen hatte.
    »Können Sie in der Krankenstube der Schule mit solchen Verletzungen fertigwerden?«, fragte Phoebe.
    Molly verzog ihren Mund zu einem verzerrten Schmollen. »Nein. Man muss sich außerhalb des Campus behandeln lassen.«
    Phoebe blickte auf ihren eigenen Arm in der Schlinge hinab.
    »Ich brauche selbst jemanden – jemanden, der in der Nähe der Schule ist«, sagte sie. »Ich hätte liebend gerne den Namen Ihres Arztes.«
    Da war ein weiteres Zögern. »Dr. Rossely«, sagte Molly schließlich. »Aber er ist ziemlich ausgebucht, habe ich gehört.«
    »Okay«, sagte Phoebe. Sie spürte, dass etwas Seltsames vor sich ging. »Das ist auch Rachels Arzt, nicht wahr? Ich glaube, sie hat ihn erwähnt.« Phoebe hatte keine Ahnung, wohin sie das führte. Aber irgendetwas hatte einen Alarm in ihrem Kopf ausgelöst.
    »Ich schätze schon«, sagte Molly. Ihre Augen waren jetzt misstrauisch.
    »Nun, dann lasse ich Sie jetzt besser gehen«, sagte Phoebe. »Gute Nacht.«
    »Lassen Sie das Buch nicht hier?«, sagte das Mädchen. Es klang wie eine Herausforderung.
    »Wissen Sie, ich denke, ich warte und gebe es ihr persönlich«, sagte Phoebe. Lustig, dachte sie, ich bin gezwungen worden, einen von Val Porters alten Tricks zu benutzen.
    Das Mädchen brachte sie nicht hinaus, aber Phoebe konnte fühlen, wie ihre Augen sich in ihren Rücken bohrten, als sie zur Tür ging und sie mühsam öffnete.
    Was zur Hölle geht hier vor, fragte sich Phoebe, als sie durch die einbrechende Dunkelheit nach Hause ging. Es könnte ein purer Zufall sein, dass drei höhere Semester von den Sechsen Verletzungen hatten. Schließlich hatte Alexis gesagt, dass die meisten Mitglieder Sportskanonen waren – obwohl es an sich interessant war. Und da war auch dieses merkwürdige Zögern gewesen, als Molly den Namen des Arztes genannt hatte, ein Widerwillen ihrerseits, so schien es, die Information preiszugeben.
    Täuschten sie ihre Verletzungen vor, fragte sich Phoebe, damit sie aus bestimmten Gründen von Spielen ausgeschlossen wurden, vielleicht indem sie die Chancen auf einen Sieg gefährdeten, so wie Athleten das in den Big-League-Sportarten taten, wo Leute Wetten über das Ergebnis abschlossen?
    Phoebe fand ihr Telefon, und nachdem sie die Nummer des einzigen Dr. Rossely in Lyle gefunden hatte – Todd, mit Vornamen – rief sie seine Praxis an. Sie sagte, dass sie sich von einem Unfall erholte und eine zweite Meinung hören wollte. Die Sprechstundenhilfe sagte, sie würde in der Lage sein, sie für morgen um zwei Uhr dazwischenzuschieben. So viel dazu, dass er völlig ausgebucht war. Sie spürte, wie eine merkwürdige Energie durch sie pulsierte: eine Mischung aus Sorge, Erwartung und das Erkennen von etwas – aber sie wusste nicht wovon.
    Zu Hause machte sie sich die übrig gebliebene Pasta von gestern Abend warm und zerrte, sehr zu Gingers Verwirrung, ihre Bettdecke und ihr Kissen nach unten zur Couch. Doch Phoebe hatte bereits entschieden, dass sie die Nacht im Erdgeschoss verbringen würde. Sie hatte wieder Öl ins Feuer gegossen, was die Sechsen betraf, und es war gut möglich, dass sie noch einmal zu Besuch kommen würden. Sie musste dort sein, wo sie sie hören konnte, wenn sie versuchten, hereinzukommen.
    Um acht rief Glenda an. »Tut mir leid, dass ich heute nicht vorbeigekommen bin«, sagte Glenda.
    »Nun, deine Haushälterin hat ein Hähnchentimbale zum Mittagessen vorbeigebracht, das sehr lecker war. Ich werde mir Fett absaugen lassen müssen, wenn diese Sache vorbei ist.«
    »Dr. Carr erwähnte, dass
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