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Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung

Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung

Titel: Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung
Autoren: K.W. Jeter
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auf den Feuersäulen seines Landeantriebs schwebte. Einem der beiden Männer gelang es, auf die Beine zu kommen und zu rennen. Mit einem rettenden Hecht-
    sprung katapultierte er sich aus der Gefahrenzone. Der andere schaffte es nur bis auf die Knie. Das Blastergewehr drückte er in den Sand unter seinen Händen, dann zerquetschte ihn das Hinterteil des Raumers, dessen geschwärzte Düsen immer noch glühten.
    »Oh.« Dengars Stimme durchbrach das Schweigen. Das Getöse der Triebwerke wurde durch das gläserne Knistern des allmählich auskühlenden geschmolzenen Sandes ersetzt. »Das ist Ihr Schiff. Das ist die Sklave I«
    Neelah begriff jetzt, was passiert war. Er ist durchgekommen, dachte sie. Mit der Kom-Einheit. Die Verbindung zwischen der Apparatur in seinem Helm, der dünnen Antenne an dessen Seite und der Ausrüstung, die Dengar aus Mos Eisley mitgebracht hatte. Boba Fett musste das alles bereits einsatzbereit gemacht haben, bevor die beiden Männer aufgetaucht waren. Und während der ganzen Zeit, die der Typ namens Hamame mit Reden vergeudete, und auch noch, als er sein Blastergewehr plötzlich in Hüfthöhe hob, hatte Boba Fett ein Signal an sein Raumschiff jenseits der Atmosphäre von Tatooine gesendet und ihm die genauen Koordinaten seines Aufenthaltsortes übermittelt. So genau, dass das Schiff exakt über den Köpfen der beiden Männer gelandet war. Einer war unter dem Rumpf noch teilweise zu sehen. Ein Bein und ein Arm schauten heraus und seine Waffe lag ein paar Zentimeter von seinen ausgestreckten Fingern entfernt im Sand. Er würde so bald keine Geschäfte mehr machen.
    »Kommen Sie.« Boba Fett marschierte auf den Höhleneingang zu. »Machen wir, dass wir hier wegkommen. Es hat keinen Zweck, noch länger hier herumzuhängen.«
    Neelah hatte keine Ahnung, ob er mit ihnen beiden oder nur mit Dengar gesprochen hatte. Aber sie würde es bestimmt nicht darauf ankommen lassen. Sie ließ den beiden Männern den Vortritt, die schnell auf die Sklave I zuliefen. Eine volle Ladung Laserblitze aus der Dunkelheit der Dünen verbrannte den Sand vor ihren Füßen. Der zweite Belagerer hatte offenbar noch nicht aufgegeben. Doch das konnte Neelah nicht davon abhalten, Boba Fett und Dengar zu folgen und im Lauf rasch das Blastergewehr des toten Mannes vom Boden zu klauben.
    »Halt.« Neelah hob unter der Einstiegsluke des Schiffs die Waffe, den Finger am Abzug. »Bleiben Sie genau da stehen.« Dengar war schon im Schiff, doch Boba Fett drehte sich, eine behandschuhte Hand am Rand der Luke, um und warf einen Blick über die Schulter. Der Blick seines Visiers traf die Mündung des Blastergewehrs.
    »Ohne mich werden Sie nirgendwo hingehen«, sagte Neelah kaltblütig.
    Boba Fetts Hand schoss vor, ehe sie reagieren konnte; die Bewegung kam schneller, als ihr Auge wahrnehmen konnte. Seine Faust schloss sich um den Gewehrlauf und mit einer kurzen Drehung des Arms hatte er die Waffe ihrem Griff entwunden. Sie segelte im hohen Bogen durch die Luft und landete einige Zentimeter vor dem reglosen Arm der Leiche im Sand.
    Sie standen sich einen Augenblick lang schweigend gegenüber. Dann streckte Boba Fett die Hand aus, packte Neelahs Handgelenk und zog sie in die Luke.
    »Seien Sie nicht dumm.« Fetts Griff wurde fester und drückte ihre Knochen zusammen. »Ich bin derjenige, der darüber entscheidet, wer geht und wer bleibt. Aber im Moment sind Sie
    eine viel zu wertvolle Ware, um Sie hier zurückzulassen.«
    Eine Sekunde später war sie im Schiff. Die Luke schloss sich hinter ihr. »Halten Sie sich fest«, rief Boba Fett, während er zu einer Metalleiter an einer Seite des engen Raums eilte. »Wir starten sofort.«
    Neelah rieb sich das schmerzende Handgelenk. Als sie sich umsah und die schwarzen Eisengitter der Käfige entdeckte, ging ihr auf, dass sie schon einmal hier gewesen war, obwohl sie nicht zu sagen vermochte, wann und in welchem Abschnitt ihrer Vergangenheit sich dies zugetragen haben mochte.
    »Das ist so absolut typisch.« SHL1-B legte die Kopfeinheit in den Nacken und sah zu, wie das Raumschiff rasch in den Nachthimmel stieg. »Da macht man sich die Mühe, sie zu verarzten, und sie halten es nicht einmal für nötig, einem dafür zu danken.«
    »Undankbarkeit.« 1e-XE stand neben dem größeren Medidroiden. Sie waren beide aus ihren Verstecken gekrochen, als die Schießerei endlich vorbei war. Mittlerweile war sogar der Mensch, der hinter den Dünen gelegen hatte, verschwunden und in die Lasterhöhle
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