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Der kleine Drache Kokosnuss reist in die Steinze

Der kleine Drache Kokosnuss reist in die Steinze

Titel: Der kleine Drache Kokosnuss reist in die Steinze
Autoren: I Siegner
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schöner!«, protestiert Matilda.
    »Du bleibst mal brav da unten, du Hippie!«
    »Aber ich, äh, ich werde dich ganz bestimmt nicht essen, jetzt, wo ich dich kenne und dich sogar ganz sympathisch finde.«
    »Also«, flüstert Oskar, »ich würde schon gern wissen, wie der einen Bären erlegen will. Wenn er nicht einmal ein Stachelschwein fangen kann.«
    »Was soll das denn heißen?«, fragt Matilda empört.
    »Ich finde, wir sollten ihn befreien«, flüstert Kokosnuss.
    »Er scheint ganz in Ordnung zu sein.«
    »Über die ersten Drachen weiß der aber nichts«, sagt Matilda.
    »Wenn er schon sagt, dass es Drachen gar nicht gibt.«

    »Vielleicht legt er ja doch ein paar Drachen-Eier«, flüstert Oskar. »Nur weiß er noch nichts davon.«
    »Na gut«, brummt Matilda. »Einverstanden!« Mit einem schmalen Baumstamm helfen die Freunde Klonk aus der Grube heraus. Freudig umarmt der Steinzeitmensch die beiden Drachenjungen. Matilda aber gibt er höflich die Hand, denn ein Stachelschwein zu umarmen, ist eine schwierige Übung.
    »Nun führe ich euch zu einem guten Lagerplatz«, sagt der Mensch. »Er liegt nicht weit von der Höhle des Bären entfernt.«

Feuerpups und Drachen-Ei
    D er Steinzeitmensch, die beiden Drachenjungen und das Stachelschwein marschieren zwischen den Bäumen hindurch bergan in Richtung Bärenhöhle. Als die Abendsonne lange Schatten wirft, erreichen sie eine Felsengruppe, hinter der das Eis eines Gletschers schimmert. 2
    Im Schutz der Felsen schichtet Klonk trockene Zweige auf. Aus seinem Beutel holt er zwei Hölzer, klemmt eines zwischen seine Füße und reibt mit beiden Handflächen das andere darauf, um Hitze zu erzeugen.
    »Damit wir es schön warm haben«, sagt er.
    »Wir Menschen können nämlich Feuer machen. Das unterscheidet uns von den Tieren.«
    Matilda und Oskar werfen Kokosnuss einen Blick zu.

    »Kokosnuss«, flüstert das Stachelschwein, »du könntest doch einfach etwas Feuer speien.«
    »Lass ihn nur machen«, sagt der kleine Drache leise. »Für Menschen ist das Feuermachen wichtig.«
    Sie beobachten, wie Klonk unermüdlich den Holzstab dreht. Mittlerweile neigt sich die Sonne dem Horizont zu und die Abendkälte zieht über die Insel.
    Klonk reibt immer weiter das Holz und sagt: »So langsam wird’s!«
    Oskar friert. »Das dauert ja ewig«, brummt er.
    »Mir frieren gleich die Stacheln ein«, flüstert Matilda.
    Auch Kokosnuss kriecht die Kälte unter die Kappe. Klonk legt das Holz beiseite und schüttelt seine Hände.
    »Puh, ziemlich anstrengend«, sagt er und seufzt.
    »Ich könnte dir helfen«, sagt Kokosnuss.
    »Das ist nett von dir, aber weißt du, Tiere können das nicht.«
    »Manche Drachen aber schon.«

    Klonk betrachtet den kleinen Drachen, wiegt den Kopf hin und her und reicht ihm schließlich die Hölzer.
    »Die brauche ich gar nicht«, sagt Kokosnuss und speit einen Feuerstrahl auf das Reisig.
    Klonk springt erschrocken auf und ruft: »Bohui! W-wie machst du das?«
    »Ich bin ein Feuerdrache. Das Feuerspeien ist bei uns angeboren. Wir müssen nur manchmal etwas Feuergras essen, um neue Feuerkraft zu bekommen.«

    »Feuergras?«, fragt Klonk.
    Kokosnuss lüpft seine Kappe und holt ein Büschel Gras hervor.
    »Dieses Gras kenne ich«, sagt Klonk. »Das wächst in der Nähe unserer Höhlen. Völlig ungenießbar.«
    »Es funktioniert nur bei uns Feuerdrachen«, erklärt Kokosnuss.
    Klonk überlegt: Wenn ich doch Feuer speien könnte!
    Sehnsüchtig schaut er auf das Gras.
    »Darf ich einmal probieren?«
    »Für Menschen«, sagt Kokosnuss, »ist das Gras vielleicht gefährlich.«
    »Bitte, bitte!«, fleht Klonk.
    »Hm«, seufzt Kokosnuss. »Na schön, aber nur ein paar Halme.«
    Klonks Augen leuchten. Eifrig zerkaut er etwas Feuergras, verzieht das Gesicht und schluckt es mühsam hinunter. Dann atmet er tief ein und pustet kräftig aus. Doch nicht einmal ein winziges Fünkchen kommt aus seinem Mund.

    Plötzlich aber gurgelt es in seinem Magen. Er springt auf, als ihm schon ein großer, schmerzhafter Feuerpups entweicht.
    »Ohhhhhhh AUTSCH!«, schreit Klonk und plumpst Po voran in das feuchte Gras. Zischend und dampfend erlischt das Feuer an Klonks Hintern. Mit schmerzverzerrtem Gesicht betrachtet er das angesengte Fell seiner Hose.
    Kokosnuss zuckt mit den Schultern. »Es ist nur etwas für Feuerdrachen.«

    Da rumort Klonks Magen wieder. Der Steinzeitmensch erschrickt, doch diesmal ist es kein Gurgeln, sondern ein Knurren. Erleichtert stellt er fest: »Es ist nur mein
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