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Der kleine Drache Kokosnuss reist in die Steinze

Der kleine Drache Kokosnuss reist in die Steinze

Titel: Der kleine Drache Kokosnuss reist in die Steinze
Autoren: I Siegner
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Hunger«, und lässt sich am Feuer nieder.
    Kokosnuss, Matilda und Oskar packen ihre Käsebrote aus und teilen sie mit Klonk.
    »Hmmm, sehr gut!«, sagt der Mensch, der noch nie zuvor ein Käsebrot gegessen hat. »Ihr kommt wohl von weit her?«
    »Aus der Drachenbucht«, sagt Oskar.
    »Die ist weit weg«, sagt Kokosnuss schnell. »So weit, weiter geht es nicht.«
    »Wieso?«, fragt Oskar. »Die Drachenbucht ist doch ...«
    Matilda knufft ihn in die Seite und flüstert:
    »Das mit der Zeitreise sollten wir besser für uns behalten. Sonst denkt Klonk noch, wir hätten nicht mehr alle Stacheln in der Schüssel.«
    »Ach so«, murmelt Oskar. »Verstehe.«
    »Von ganz weit weg kommt ihr«, sagt Klonk.
    »Das habe ich mir gedacht. Ich habe euch
nämlich noch nie gesehen.« Er verzehrt den letzten Bissen Käsebrot. »Schmeckt so gut wie Eier, meine Lieblingsspeise!«
    Oskar läuft das Wasser im Maul zusammen.
    »Hm, Rührei!«
    »Was ist Rührei?«, fragt Klonk.
    »Verquirltes Ei, das in der Pfanne gebraten wird«, erklärt Oskar.
    »Pfanne?«, fragt Klonk.
    Unmerklich flüstert Matilda Oskar zu: »In der Steinzeit gibt es noch keine Dinge aus Eisen.«
    »Ja, äh, Steinpfanne«, sagt Oskar. »Ei auf heißem Stein, meine ich.«
    »Oh nein, kleiner Drache«, sagt Klonk. »Wir Aga-Ugas legen die Eier in die heiße Feuerasche.« Plötzlich leuchten seine Augen wieder.
    »Jetzt erkläre ich euch die Bärenjagd!«
    Mit einem Stück Malkohle zeichnet er einen Bären und einen Jäger an den Felsen. Kokosnuss staunt, wie gut Klonk zeichnen kann!
    »Einen Bären«, erklärt der Mensch mit fester Stimme, »muss man in die Enge treiben und
dann – ZACK! – mit dem Speer blitzschnell zustechen.«
    Matilda blickt auf die Zeichnung. »Das ist alles?« »Genau«, antwortet Klonk.
    Oskar steht auf und brummt: »Ich muss jedenfalls mal dringend wohin.«
    Der kleine Fressdrache tapst hinter die Felsen.
    Klonk blickt ihm nach und sagt: »Der Oskar sieht ziemlich gefährlich aus, mit seinen spitzen Zähnen.«
    »Aber er ist ein feiner Kerl«, sagt Matilda.
    »Der beste Freund, den man sich denken kann«, fügt Kokosnuss hinzu.

    »Und obendrein ist er Vegetarier«, erklärt Matilda. »Oskar würde nie ein Stachelschwein essen. Er hat nämlich eine Fleischallergie.« Klonk murmelt nachdenklich: »Ich habe keine Fleischallergie.«
    »Hast du denn schon einmal einen Bären erlegt?«, fragt Kokosnuss.
    »Das nicht, aber wenn der morgige Tag zu Ende ist, werde ich ein großer Bärenjäger sein! Und nun muss ich mich aufs Ohr legen.«
    Der Mensch streckt sich neben dem Feuer aus und fällt im Nu in einen tiefen Schlaf.
    Gerade wollen sich Kokosnuss und Matilda ebenfalls schlafen legen, als Oskar hinter dem Felsen hervorschaut und flüstert: »Ich habe etwas gefunden. Das müsst ihr euch unbedingt ansehen!«
    Leise gehen Kokosnuss und Matilda hinter die Felsen. Oskar zeigt auf den Gletscher. Durch das Eis schimmern zwei gesprenkelte Eier.
    »Sind das Hühnereier?«, fragt Oskar.
    »Viel zu groß«, sagt Matilda.

    Kokosnuss betrachtet die farbigen Sprenkel. Ein Ei ist rosa gefärbt und das andere hellblau. Ob das etwa ... Mit ein paar kurzen Feuerstrahlen befreit er die Eier behutsam vom Eis.
    »Feuerdrachen-Eier«, flüstert er.
    Matilda staunt. »Wie kommen die denn in das Gletscher-Eis?«
    »Keine Ahnung«, sagt Kokosnuss. »Aber wir sollten Klonk lieber nichts verraten. Wo der so gerne Eier isst!«
    Kokosnuss verstaut die Eier in seiner Tasche. Merkwürdig, denkt er. Ob diese beiden Eier etwas mit dem Ursprung der Drachen zu tun haben?

Der Höhlenbär
    A m nächsten Morgen führt Klonk die kleine Gruppe zur Bärenhöhle hinauf. Die ersten Sonnenstrahlen glitzern durch den Wald, als sie am Fuße eines mächtigen Felsens einen Pfad erreichen.
    Der Mensch hält seine Nase in die Luft und blickt sich nach allen Seiten um.
    »Der Bär ist nicht zu Hause.«
    »Woher weißt du das?«, fragt Kokosnuss.
    »Ein Aga-Uga spürt den großen Bären. Ich spüre nichts – also ist er auswärts. Prima! So können wir uns in seiner Höhle auf die Lauer legen. Kommt!« Klonk schreitet den Pfad bergan. Die drei Freunde folgen ihm zögernd.
    Bald stehen sie vor dem riesigen Eingang der Höhle. Klonk lugt ins Dunkle hinein.
    »Alles klar, die Luft ist rein. Auf geht’s!«
    Kokosnuss zündet ein paar Fackeln an. Gemeinsam betreten sie die Höhle. Das Feuer wirft ihre Schatten an die hohen, zerklüfteten Felswände. Immer tiefer dringen sie in die Höhle vor,
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