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Der kleine Drache Kokosnuss reist in die Steinze

Der kleine Drache Kokosnuss reist in die Steinze

Titel: Der kleine Drache Kokosnuss reist in die Steinze
Autoren: I Siegner
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immer finsterer wird es. Kokosnuss, Matilda und Oskar bekommen nun doch ein wenig Angst.

    »U-und was, w-wenn der Bär doch zu Hause ist?«, stottert Matilda.
    »Iwo«, sagt Klonk. »Auf meinen Aga-Uga-Riecher ist Verlass!«
    »Ich finde«, sagt Kokosnuss beunruhigt, »es riecht sehr nach Bär.«
    Plötzlich hält Oskar an. »Seht mal, da sind Spuren, ganz frisch.«

    »Bärentatzen«, murmelt Kokosnuss. »In groß.« Matilda schluckt. Höhlenbären der Steinzeit waren riesengroß. Besser gesagt: sind riesengroß.
    »Die Spur führt in die Höhle hinein«, bemerkt Oskar.
    »Dann ist der Bär doch zu Hause«, sagt Kokosnuss und ein Schauer läuft ihm über den Rücken. Klonk aber grinst.
    »Das ist ein alter Trick. Der Bär ist rückwärts gegangen, damit wir denken, er sei noch in der Höhle. Aber mich kann er nicht foppen. Da muss er schon früher aufstehen!«
    In diesem Augenblick löst sich hinter Klonk ein großer Schatten von der dunklen Höhlenwand. Kokosnuss, Matilda und Oskar halten den Atem an. Sie erkennen ein riesiges Tier mit einem schwarzbraunen Fell und gefährlich funkelnden Augen: der Bär!
    Die drei Freunde sind starr vor Schreck.
    Klonk aber bemerkt den Bären nicht und fährt fort: »Einen Bären rieche ich hundert Schritte gegen den Wind. Die müffeln ja wie Mäusepups.«

    Der Bär steht nun ganz dicht hinter dem Steinzeitmenschen und verschränkt die Arme vor seiner mächtigen Brust.
    »Was ist denn mit euch los?«, fragt Klonk. »Ihr schaut so verschreckt. Ist irgendwas?«
    »D-der B-Bär«, flüstert Kokosnuss.
    »Ha!«, sagt Klonk. »Der soll nur kommen! Den spieße ich auf wie einen Knödel. Und dann ziehe ich ihm das Fell über die Ohren!« Plötzlich packt der Bär Klonk am Kragen und hebt ihn in die Höhe.
    »Baaaahhhhhh!«, schreit Klonk und lässt vor Schreck seine Fackel fallen.
    Der Bär erhebt seine tiefe Stimme: »Könntest du das noch einmal wiederholen – das mit dem Knödel und dem Fell-über-die-Ohren-ziehen?«
    »Äh, ja, also, Fell und Knödel, äh, erst mal das Fell. Ja, du hast wirklich ein wunderbares, weiches, ganz, ganz tolles Fell. So, so kuschelig u-und knödelig, zum Knödeln, d-deshalb Knödel.«
    »Hm«, brummt der Bär. »Und wie war das mit dem Mäusepups?«

    »Jöh, der Mäusepups, d-das ist mir so herausgerutscht, war gar nicht so gemeint. D-du duftest sogar gut, nach ... nach ... B-B-Bär!«
    »Und was hast du mit dem Speer vor?« Blitzschnell lässt Klonk seinen Speer fallen.
    »Speer? Welcher Speer? Schon weg, der Speer, haha.«
    Der Bär starrt dem Steinzeitmenschen tief in die Augen.
    »Äh, g-g-gut«, stottert Klonk. »V-verstehe ... äh, könnten wir trotzdem wieder gehen? W-wir wollten ja nur mal gucken.«

    »Und wenn ich dich nicht gehen lassen will, sondern FRESSEN?«, fragt der Bär und zeigt seine scharfen Zähne.
    Da tritt Kokosnuss vor und ruft: »Klonk kann gut zeichnen!«
    Der Bär blickt zum kleinen Drachen und brummt: »Na und?«
    »Er könnte ein Porträt anfertigen.«
    »P-o-r-t-r-ä-t?«, wiederholt der Bär und setzt Klonk auf einen Felsen.
    »Ein Bild«, erklärt Matilda. »Er malt wunderschöne Bilder.«
    »An die Felswand«, sagt Oskar.
    »Ja, äh, richtig«, sagt Klonk. »Ein Bild, ein Porträt von Ihnen, d-da werden Sie staunen! Ein Porträt ist etwas für immer. D-das k-können auch Ihre Nachfahren noch betrachten!«
    »In 100 000 Jahren«, sagt Matilda.
    »In 100 000 Jahren«, brummt der Bär spöttisch.
    »Interessiert mich nicht, was dann ist.«
    »Dann«, sagt Oskar, »brummt es aber hier auf der Insel, da ist was los, sage ich dir!«

    »Woher willst du das denn wissen?«, sagt der Bär.
    Da bemerkt er, dass Klonk sich heimlich davonstehlen will. Mit einer schnellen Bewegung packt er den Steinzeitmenschen und sagt: »Bevor ich dich laufen lasse, malst du ein Poree von mir!«
    »Porträt«, sagt Matilda.
    »Egal, ein Bild halt«, brummt der Bär.
    So kommt es, dass Klonk seine Haut rettet, indem er von dem großen Bären ein Porträt an die Höhlenwand zeichnet. Er strengt sich an und es wird ein sehr schönes Bild. Der Bär ist zufrieden und sogar ein wenig stolz auf die Zeichnung, die nun für lange Zeit seine Höhle zieren wird. Vielleicht sogar bis heute.

Klonk ist verzweifelt
    »D anke, dass ihr mich vor dem Bären gerettet habt«, sagt Klonk, als sie den Höhlenausgang erreichen. »Ohne euch hätte er mich aufgefressen.«
    »Aber eigentlich hast du uns alle gerettet«, sagt Kokosnuss.
    »Wenn du das Bild nicht
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