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Der kleine Achtsamkeitscoach

Der kleine Achtsamkeitscoach

Titel: Der kleine Achtsamkeitscoach
Autoren: Doris Iding
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dafür, dass Sie bis jetzt vieles im Leben automatisch gemacht haben und auch in Zukunft immer wieder machen werden. Dies gilt übrigens nicht nur für äußere Vorgänge wie gedankenverloren zur Arbeit zu fahren, sondern die meisten unserer Gefühls-, Gedanken- und Handlungsmuster unterliegen bestimmten Automatismen, genauer gesagt sind 95 Prozent davon immer dieselben.
    »Du bist dein eigener Herr und Meister. Deine Zukunft hängt von dir selbst ab.« Buddha
    Durch Achtsamkeit Gewohnheiten verändern
    Aber Veränderungen sind möglich! Allein in dem Moment, in dem Sie bemerken, dass Sie wieder einmal automatisch mit einer Bewertung, einem obligatorischen »Nein, das will ich nicht!« oder einem sehnsuchtsvollen »Ja, bitte mehr davon« auf etwas antworten, haben Sie bereits den ersten Schritt in Richtung Bewusstheit getan. Schon dadurch, dass Sie diesen Automatismus bemerken, ist Achtsamkeit in Ihnen entstanden. Und wenn Sie regelmäßig üben (siehe Praxiskapitel), können Sie diesen Veränderungsprozess nach und nach immer weiter ausbauen. Unsere Denk- und Verhaltensmuster lassen sich zwar nicht von heute auf morgen verändern, weil sie uns im Laufe der Jahrzehnte schon so selbstverständlich wurden, dass wir sie oft gar nicht mehr bemerken. Mit Achtsamkeit kommen wir ihnen jedoch auf die Spur, und was wir über die Jahre hinweg gelernt haben, das können wir schließlich auch wieder verlernen. Dann sind wir bereit, die auf den folgenden Seiten vorgestellten wachen und offenen Geisteshaltungen zu verinnerlichen.
    »Eine Reise von tausend Meilen beginnt mit dem ersten Schritt.« Lao-tse
    Erste Grundhaltung: Annehmen, was ist
    Wie schon kurz beschrieben, erkannte Buddha, dass die Menschen aus zwei Gründen unglücklich sind: weil sie etwas haben möchten, was sie gerade nicht bekommen können, oder weil sie das ablehnen, was sie haben. Wir wünschen uns mehr Geld, weniger Stress, einen liebevolleren Partner, eine weniger hellhörige Wohnung, lukrativere Aufträge und so fort. So kämpfen wir immer gegen das Leben an und geraten dabei unter Druck.
    Akzeptanz ist daher die wichtigste Grundhaltung bei der Achtsamkeit.
    Gemeint ist, sich selbst und anderen eine wertfreie und interessierte Offenheit entgegenzubringen.
    Eine solche Haltung unterstützt Sie darin, Ihrem Widerstand gegen Situationen, die anders sind, als Sie sich dies vorstellen, interessiert und achtsam zugleich zu begegnen.
    Wenn Sie ohne Wenn und Aber »Ja!« sagen zu dem, was ist, kann eine ganz neue Sicht auf Sie selbst, andere Menschen, Situationen und das Leben entstehen. Anzunehmen, was ist, bedeutet aber nicht, dass Sie in eine passive Haltung verfallen sollen. Manchmal ist es erforderlich, eine Situation erst einmal anzuerkennen, um dann im nächsten Schritt bestimmte Konsequenzen zu ziehen, die zum eigenen Wohlempfinden und zum Wohle aller anderen Beteiligten nötig sind.
    Sollten Sie sich zum Beispiel beim Test in wesentlichen Punkten dem oder der Leistungsorientierten zuordnen, dann würde Akzeptanz Folgendes bedeuten: Sie werfen morgens einen Blick auf die Todo–Liste, halten inne und denken:
    »Es ist, wie es ist!«, anstatt den Kopf zu verlieren. Sie werden ganz deutlich den qualitativen Unterschied spüren, wenn Sie anerkennen, was ist, anstatt sich zu sagen:
    »Oh Gott! Das Pensum schaffe ich heute nie!« (siehe auch > .) Im nächsten Schritt können Sie dann darüber nachdenken, wie Sie Ihre Arbeitsüberlastung am besten reduzieren können.
Zweite Grundhaltung: Nicht bewerten
    Unser Verstand ist meistens damit beschäftigt, andere abzuschätzen, zu begutachten, zu kritisieren oder zu bewundern. Denn wir haben die Tendenz, uns permanent mit anderen Menschen zu vergleichen.
    Eine solche Haltung führt dazu, dass wir entweder unsicher, unzufrieden oder arrogant auf andere Menschen reagieren. Meistens läuft diese Reaktion so automatisch ab, dass wir es gar nicht bemerken und unsere subjektive Sicht mit der Realität verwechseln.
    Sobald Ihnen bewusst wird, dass Sie sich selbst oder einen anderen Menschen bewerten, nehmen Sie dies mithilfe der Achtsamkeit wahr.
    Indem Sie daraufhin innerlich einen Schritt zurücktreten, entsteht ein offener und wertfreier Raum, sodass Sie etwas Neues über sich und andere erfahren können. Somit erleben Sie jede Art von Erfahrung, egal ob sie angenehm oder unangenehm ist, unmittelbar – ohne den Filter des Verstandes. Und werden bestimmt oft positiv überrascht sein! Das gilt für sämtliche Erfahrungen,
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