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Der kleine Achtsamkeitscoach

Der kleine Achtsamkeitscoach

Titel: Der kleine Achtsamkeitscoach
Autoren: Doris Iding
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egal ob sie den Körper, Gedanken, Gefühle oder Handlungen betreffen. Sollten Sie im Test zu dem Ergebnis gekommen sein, dass Sie zu den Unsicheren gehören, dann könnte »nicht bewerten« für Sie zum Beispiel Folgendes bedeuten: Wenn Sie das nächste Mal jemanden anrufen oder mit jemandem ein Gespräch führen müssen, der sich Ihnen gegenüber meist distanziert oder patzig verhält, nehmen Sie sein Verhalten einfach nur wahr. Sie beziehen es weder auf Ihre Arbeit noch auf sich persönlich, denn die schlechte Laune oder Unfreundlichkeit des anderen kann tausend andere Ursachen haben.
    »Wichtig ist es zu erkennen, dass ich selbst Einfluss habe auf die Realität, die ich erfahre.« Tarab Tulku Rinpoche
Dritte Grundhaltung: Absichten loslassen
    Haben Sie schon einmal bewusst wahrgenommen, dass hinter fast allem, was Sie tun, eine Absicht steckt? Sie essen, um satt zu werden. Sie treiben Sport, um eine gute Figur zu bekommen. Sie kleiden sich betont leger, um jugendlich zu wirken. Sie gehen, um irgendwo anzukommen. Sie lieben, um geliebt zu werden.
    In der Achtsamkeitspraxis werden die Dinge um ihrer selbst willen getan. Es geht nicht um das Ziel, sondern um das Da-Sein, um das Tun selbst. Essen Sie also, um zu essen. Gehen Sie, um zu gehen.
    Trinken Sie Ihren Tee, um Tee zu trinken. Hören Sie zu, einfach um zuzuhören. Dadurch erfahren Sie das Leben auf eine ganz neue Weise. Je weniger Sie angestrengt wollen, umso entspannter können Sie jeden Moment erleben. Wenn Sie die Züge einer Diva besitzen und zum Beispiel ein festliches Abendessen für Freunde kochen, konzentrieren Sie sich nicht darauf, etwas besonders Ausgefallenes zuzubereiten, um dann möglichst viel Bewunderung zu erzielen.
    Besinnen Sie sich stattdessen auf das Kochen selbst und die Freude an der Vorbereitung.
Vierte Grundhaltung: Geduld üben
    In einer Gesellschaft, die auf Zerstreuung aus ist, ist es nicht leicht, Achtsamkeit zu kultivieren. Hinzu kommt, dass Neurowissenschaftler nachgewiesen haben, dass es mindestens 60 bewusster Impulse für eine dauerhafte Verhaltensveränderung bedarf. Es ist also ganz natürlich, dass es eine gewisse Zeit braucht, bis Ihnen achtsames Denken und Handeln in Fleisch und Blut übergegangen sind.
    Seien Sie sich nicht böse, wenn Sie sich wieder einmal dabei ertappen, unachtsam zu sein – schon das ist schließlich ein Fortschritt, denn früher wäre es Ihnen gar nicht aufgefallen. Haben Sie Geduld mit sich, Gras wächst auch nicht schneller, wenn man daran zieht. Wenn Sie zuversichtlich und gelassen weiter üben, wird sich die Achtsamkeit immer mehr festigen.
    Die geduldige Haltung sich selbst gegenüber wird sich übrigens auch positiv auf die Menschen in Ihrem Umfeld auswirken, denn Sie werden auch im Umgang mit anderen entspannter und großzügiger sein. Sollten bei Ihnen im Test Merkmale der oder des Traditionellen überwiegen, so gratulieren Sie sich für jeden Schritt, den Sie in Neuland setzen. Ärgern Sie sich nicht bei Rückfällen auf alte Trampelpfade, sondern vergegenwärtigen Sie sich, dass Veränderungen eben nicht von heute auf morgen passieren.
Die Kraft der inneren Einstellung
    Um die vier Haltungen zu verinnerlichen, ist Ihre aktive Mitarbeit und auch einiges an Disziplin erforderlich. Es wäre schön, wenn Sie regelmäßig meditieren könnten.
    Vielleicht setzen Sie sich für den Anfang als Ziel, sich wenigstens dreimal die Woche, noch besser fünfmal und idealerweise siebenmal die Woche für 10 Minuten zum stillen Sitzen zurückzuziehen.
    Und wenn Sie merken, dass Ihnen das guttut, dann sollten Sie versuchen, die Meditationszeit zu steigern. Je länger Sie die Achtsamkeitsmeditation praktizieren, umso leichter wird es Ihnen fallen, länger und öfter zu sitzen. Je mehr Sie sich mit ihr beschäftigen, umso deutlicher werden Ihnen auch die Mechanismen bewusst, die Sie daran hindern, sich weiterzuentwickeln und glücklicher zu leben. Um diese Verhaltensweisen zu verändern, ist Ihr Energieeinsatz gefragt. Er braucht ein Ziel, das Ihnen am Herzen liegt, auf das er sich konzentrieren kann. Vielleicht möchten Sie weniger eifersüchtig sein, mehr Zeit für sich selbst gewinnen, sich weniger Sorgen über alles und jedes machen, selbstbewusster im Team Ihre Meinung vertreten oder geduldiger mit Ihren alten Eltern sein?
    Die Trägheit überwinden
    Wenn wir uns auf unser Herzensziel konzentrieren, entsteht die Kraft, eine gewisse Anstrengung auf uns zu nehmen, um unsere ganz natürliche Trägheit und
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