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Der Klang Deiner Gedanken

Der Klang Deiner Gedanken

Titel: Der Klang Deiner Gedanken
Autoren: Sarah Sundin
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sollte er die Geschichte erzählen. Ah, dort stand er und unterhielt sich mit einem großen, ergrauten Mann. „Walt, kannst du bitte mal herkommen?“
    „Ja, bitte?“ Er arbeitete sich in den Kreis von Menschen vor.
    „Dr. Jamison möchte gern wissen, wie das passiert ist.“
    „Dann erzähl’s ihm doch. Das können ruhig alle erfahren“, antwortete Walt mit einem verschmitzten Lächeln. „Ich muss noch kurz was erledigen, aber du kannst es ihnen ruhig schon mal erklären.“
    „Du gehst doch jetzt nicht etwa weg?“
    „Ich komme wieder.“ Er legte ihr eine Hand unters Kinn und ließ den Blick stolz über seine Familie und Freunde schweifen. Dann gab er ihr einen zärtlichen Kuss. „Erzähl ihnen einfach alles, ja? Ich liebe dich.“
    „Okay.“ Ihre Antwort ging im allgemeinen Erstaunen und Bettys unterdrücktem Kreischen unter.
    Walt richtete sich mit hochroten Wangen auf und hob grüßend die Hand. Dann bedeutete er dem grauhaarigen Mann, er solle ihm folgen und verschwand eilig.
    Verblüffte, begeisterte und verwirrte Blicke richteten sich auf Allie.
    Sie sah in die Runde und lächelte schüchtern. „Tja, wo fange ich an?“

Kapitel 50
    Walt zwang sich, nicht zu rennen. Zwar wollte er so schnell wie möglich wieder bei Allie sein, aber nicht verschwitzt und zerzaust.
    Hoffentlich machte er jetzt alles richtig, aber warum sollte daran etwas falsch sein? Sie liebte ihn. Hatte ihm vergeben. Sprang sogar von einem Zug für ihn. Und sie konnte verdammt gut küssen.
    Er merkte, dass er schon wieder zu rennen begonnen hatte und verlangsamte seinen Schritt. „Herr, bitte lass uns die richtigen Entscheidungen treffen.“ Es war doch ein gutes Zeichen, dass Mr Lindstrom sofort mit von der Partie gewesen war, obwohl Walt in der sechsten Klasse sein Gokart direkt in Lindstroms Gemüsebeet gesteuert hatte.
    Walt sprang leichtfüßig die Stufen zum Haus der Carlisles hinauf. Im Wohnzimmer waren inzwischen nur noch die engsten Freunde und die Familie versammelt und hatten sich auf Stühlen und Sofas niedergelassen. Allie erzählte begeistert und ihr Gesicht glühte. Der Fuß war inzwischen bandagiert und hochgelegt.
    Er behielt sein Ziel unverwandt im Auge und ignorierte das freundliche Flakfeuer. Vor Allie ging er auf die Knie und nahm ihre Hand.
    Sie strahlte ihn an. „Hallo, Liebling.“
    „Hi.“ Jetzt war nicht der Zeitpunkt für Small Talk. Er musste eine dicke, fette Bombe platzen lassen. „Willst du meine Frau werden?“
    Im Raum wurde es schlagartig still. Allies Mund stand offen. „W-wie bitte?“
    „Du hast richtig gehört. Willst du meine Frau werden?“
    „Walter, ich ... oh, mein Gott. Ich meine, noch vor einer Stunde ... und auf einmal ...?“
    „Ich weiß.“ Er drückte ihre Hand. „Ich weiß, das geht gerade sehr schnell, aber lass mich erklären. Du hast drei heiratstechnische Optionen und drei geografische Optionen. Such dir dein Einsatzziel selbst aus.“
    George lachte auf. „Novak, du bist echt der Einzige, der selbst den Heiratsantrag wie eine Militäroffensive klingen lässt.“
    „Halt dich da raus, Anello. Ich mache hier Allie einen Antrag, nicht dir.“
    Ein Lächeln umspielte ihre Lippen. „Heiratstechnische Optionen?“
    „Genau. Die erste: Du nimmst meinen Antrag an und wir heiraten auf der Stelle, so wie Art und Dorothy. Die zweite Option: Du sagst ‚Ja‘, aber wir warten noch ein Jahr oder so. Und die dritte: Du sagst ‚Nein‘ und ich frage so lange weiter, bist du doch ‚Ja‘ sagst.“
    Ihr Lächeln wurde immer intensiver, aber sie sagte nichts.
    Wenn sein Herz der Propeller einer B-17 gewesen wäre, hätte er ihn längst in Segelstellung bringen müssen – es war völlig außer Kontrolle. „Und? Welche nimmst du?“
    „Zuerst möchte ich die geografischen Optionen hören.“ Sie streichelte mit dem Daumen seinen Handrücken.
    Walt rutschte ein Stück zurück und setzte sich. Wenn sie jetzt wieder anfing, in seinen Haaren herumzuwuscheln, könnte er sich überhaupt nicht mehr auf die Mission konzentrieren.
    „Okay. Da wartet ein Job auf mich bei Boeing in Seattle, sobald ich aus dem Krankenhaus entlassen werde. Deine erste Option: Du gehst wie geplant nach San Francisco. Obwohl du ja jetzt nicht mehr vor mir weglaufen musst. Die zweite: Du bleibst in Antioch und suchst dir hier ein Zimmer und eine Arbeit. Wenn ich dann Urlaub habe, muss ich mich nicht zwischen Antioch und San Francisco zerreißen. Und die dritte Option: Seattle. Mein Funker, Bill Perkins,
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