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Der Kirschbluetenmord

Der Kirschbluetenmord

Titel: Der Kirschbluetenmord
Autoren: Laura Joh Rowland
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der Leidenschaft (ninjō); nicht selten ist die → yūjo eine Schlüsselfigur bei der literarischen Aufarbeitung dieses Konflikts in den Prosawerken und Theaterstücken der Tokugawa-Epoche (→ Tokugawa Tsunayoshi).
    hakama – weite Hose des Mannes; wird z. B. unter dem → haori getragen.
    haori – Umhang, mitunter reich verzierter Teil der Amtskleidung.
    he-gassen – die »Furzschlacht«; klassisches japanisches Gemälde, das zwei berittene Samurai zeigt, die sich mit Fürzen »duellieren«.
    ichirō – erstgeborener Sohn.
    jigai – ritueller Selbstmord der Frau; die Motive ent sprachen weitgehend denen beim → seppuku.
    jitte – Verteidigungswaffe des dōshin; ein dünner, stählerner Stab mit zwei gekrümmten Dornen über dem Griffstück; diente vor allem der Abwehr von Schwerthieben.
    jittejutsu – der Kampf mit der → jitte
    kago – korbähnlicher Stuhl; Reisegerät, das ähnlich einer Sänfte von Trägern befördert wurde.
    Kannon – die Barmherzigkeit des Buddha, in weiblicher Gestalt; zugleich eine Verkörperung aller warmherzigen Menschen, die nach dem Nirwana streben.
    kenjutsu – der Kampf mit dem Schwert; herkömmliche Kampfesweise der Samurai gemäß ihrer traditionellen Bewaffnung mit zwei Schwertern.
    kirisute – das Recht, wenn nicht gar die Pflicht eines Samurai, jeden gemeinen Bürger zu töten, der nicht genug Ehrerbietung zeigte. Dies galt auch dann, wenn ein Samurai als Gefolgsmann eines Daimyō unterwegs war und diesem Daimyō nicht die angemessene Achtung entgegengebracht wurde.
    kitsune udon – »Fuchsnudeln«, dicke weiße Nudeln mit gebratenem Tofu, der das Lieblingsessen des bösartigen Fuchsgeistes sein soll, den jedermann – ob Bettler oder Shōgun – für jeden Kummer verantwortlich machte.
    koban – ovale Goldmünze mit hohem Nennwert. Der genaue Wert einer Münze war im alten Japan regional verschieden und ist darum nicht eindeutig festzulegen.
    koku – sämtliche bebauten Flächen wurden ausschließlich nach geernteten Reismengen bemessen, wobei ein koku ca. fünf Scheffeln (ca. 55 l Getreide) entsprach. Diese Maßeinheit war vor allem insofern bedeutsam, als der Landbesitz eines Daimyō (→ daimy ō ) auf mindestens 10000 koku geschätzt worden sein mußte. Es gab Daimyō, die mehr als eine Million koku besaßen. (Siehe auch → iy ō. )
    metsuke – Spion der kaiserlichen Regierung.
    miai – förmliches Treffen zweier vornehmer Familien zwecks Besprechung bestimmter Fragen der Heirat zwischen Sohn und Tochter aus den beiden betreffenden Familien.
    mochi – zäh-elastischer, sehr nahrhafter Reiskuchen; traditionelles Neujahrsgeschenk.
    Narukami – im alten Japan bekanntes und beliebtes Kabuki-Theaterstück; in »Narukami« geht es um die Geschichte einer Prinzessin, die Japan vor einen verrückten Mönch rettet, der durch einen Zauber bewirkt, daß kein Regen mehr fällt. Die weiblichen Rollen wurden in der frühen Tokugawa-Zeit von männlichen Darstellern übernommen (→ onnagata), nachdem weiblichen Schauspielern wegen »Mangels an Moral« die Auftritte untersagt wurden; mitunter wurden Theateraufführungen sogar gänz lich verboten. Die Kabuki-Stücke waren stark von den älteren Nō-Dramen (mit stark religiösem Hintergrund) und dem Puppentheater beeinflußt, das in Japan traditionell eine große Rolle spielt.
    neto-zeme – Foltermethode, bei der dem Opfer flüssiges Kupfer in Wunden gegossen wurde, die man ihm zuvor mit einem Messer o. ä. zugefügt hatte.
    oinu-sama – »ehrenwerter Hund«, bezieht sich hier auf → Tokugawa Tsunayoshi, den »Hunde-Shōgun«, so genannt, weil er »Gesetze zum Schutz der Hunde« erließ, die »jedwede schlechte Behandlung von Hunden« unter strenge Strafe stellte (bis hin zur Todesstrafe). Tokugawa Tsunayoshi war im Jahr des Hundes geboren und mußte, einer Weissagung zufolge, durch sein »Hundeschutzgesetz« für die Sünden seiner Ahnen büßen, um einen Sohn zeugen zu können.
    onnagata – männlicher Schauspieler, der Frauenrollen darstellt.
    ozen – Tablett bzw. Servierbrett.
    rangakusha – Gelehrte der »holländischen Schule« (rangaku), die der holländischen Sprache mächtig waren. Die Rangakusha waren insofern von enormer Bedeutung, als sie – oft unter großen persönlichen Risiken – das Studium der im Zuge der Abschottungspolitik verbotenen abendländischen Wissenschaften (Medizin, Astronomie, Mathematik, Physik, Geographie u.a.) betrieben, die während der Tokugawa-Zeit (→ Tokugawa Tsunayoshi) fast
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