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Der Kelch von Anavrin. Adrian schreibt als Lara Tina St. John - Adrian schreibt als Tina St. John, L: Kelch von Anavrin

Der Kelch von Anavrin. Adrian schreibt als Lara Tina St. John - Adrian schreibt als Tina St. John, L: Kelch von Anavrin

Titel: Der Kelch von Anavrin. Adrian schreibt als Lara Tina St. John - Adrian schreibt als Tina St. John, L: Kelch von Anavrin
Autoren: Unbekannt
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sie sich enger in die Rundung von Braedons Arm und seufzte, von himmlischem Frieden durchdrungen.
    »Habe ich dir heute schon gesagt, dass ich dich liebe, meine Gemahlin?«
    »Hm, ja, das hast du, mein Gemahl«, murmelte sie an seiner warmen, muskulösen Brust.
    »Und habe ich dich auch schon geküsst?«
    »Mehrfach.« Sie lächelte sinnlich, als sie sich erinnerte, wie seine Lippen sie verwöhnt hatten. »Du bist sehr zuverlässig darin gewesen, deine Versprechen zu halten.«
    »Dann bin ich zufrieden«, entgegnete er mit tiefer Stimme. »Ich möchte dich nicht enttäuschen.«
    »Oh nein, das tust du nicht, Liebster.« Sie ergriff seine Hand und hauchte einen Kuss auf die gezeichnete Innenfläche. Die silbernen Narben, die sich in Braedons Hand gebrannt hatten, als er den Kelch Calasaar aus der geheimen Krypta im Mont St. Michel genommen hatte, um Ariana das lebensrettende Wasser aus der heiligen Trinkschale einzuflößen, bildeten die Silhouette eines Lindwurms. Er hatte ihretwegen unsägliche Schmerzen erlitten.
    »Ich bereue nichts«, sagte er, denn er kannte sie zu gut, dass er nicht genau gewusst hätte, woran sie in diesem Augenblick dachte. »Unser gemeinsames Leben – all das, was wir teilen – war die Mühe wert, die wir auf uns genommen haben.«
    Ariana zog ihn enger an sich und wusste, wie viel er in dem Moment verloren hatte, als er sie rettete. Er hatte einen hohen Preis dafür gezahlt – so wie seine Mutter ihn gewarnt hatte – , als er den verloren geglaubten Becher des Drachenkelchs berührte. Denn mehr noch als seine Verbrennungen, die schlimm genug waren, hatte seine aufopfernde Tat ihn des Gespürs des Jägers beraubt. Zwar schwor er, heilfroh zu sein, diese Gabe nicht mehr zu besitzen, aber Ariana wusste, dass er das nur sagte, damit sie sich nicht schuldig fühlte für das, was er hatte durchmachen müssen.
    »Gibt es schon Neuigkeiten von deinem Bruder?«, fragte er, um sie von ihren tristen Gedanken abzulenken.
    »Nein. Noch keine Nachricht, seit er nach Cornwall aufgebrochen ist.«
    Nach der Rückkehr nach Clairmont hatte sich Kenricks Gesundheitszustand verbessert, aber mit dem Heilungsprozess war ein hartnäckiges Verlangen in ihm gewachsen, einen weiteren Stein aus dem Drachenkelch zu finden. Kenrick besaß einen starken Willen, genau wie seine Schwester, sodass niemand ihn von seinem Entschluss hatte abbringen können. Ariana hatte es trotzdem versucht, doch Kenrick hatte mit der Abreise nur noch gewartet, bis seine kleine Schwester verheiratet war, und sich dann erneut auf den Weg gemacht. Sie vermisste ihn und machte sich Sorgen, aber sie verstand auch seine Beweggründe. Schnell sprach sie ein stilles Gebet für ihn und hoffte, er möge sicher und beschützt sein, wo immer er sich auch befand.
    »Du bist so still, Liebste.« Braedon streichelte sie und zeichnete die feuchte Spur nach, die eine Träne auf ihrer Wange hinterlassen hatte. »Ich dachte, wir wären uns einig gewesen, keine Tränen mehr zu vergießen.«
    »Ich weiß«, sagte sie und schniefte. »Aber manchmal kann ich nichts dagegen machen.«
    Allerdings scheint diese Eigenschaft seit Kurzem stärker geworden zu sein, dachte sie mit einem Anflug von Verzweiflung. Seit einigen Tagen war ihre Gefühlswelt genauso unvorhersehbar wie ihr Appetit.
    Braedon gab ihr einen zärtlichen Kuss auf die Stirn. »Sollen wir nachschauen, ob es in der Küche Gebäck mit Früchten gibt?«
    »Nein, für mich nicht.« Allein bei der Vorstellung krampfte sich ihr Magen zusammen. »Aber ich wüsste zu gerne, ob der Koch noch etwas von der Blutwurst von gestern Abend für mich erhitzen kann.«
    »Blutwurst also«, sagte Braedon gedehnt und verzog angewidert den Mund, obwohl er eigentlich immer für ein herzhaftes Mahl zu haben war. »Wir haben noch nicht einmal gefrühstückt, und du sehnst dich schon nach Blutwurst?«
    »Hm, ja. Das hört sich verführerisch an.«
    »Also gut«, meinte er mit einem Lachen, »wer bin ich, dass ich die Wünsche einer Dame missachten würde?«
    »Ganz recht, Mylord«, scherzte sie. »Ihr habt gelobt, mir jeden Wunsch zu erfüllen, oder habt ihr Euer Versprechen schon vergessen?«
    »Wie könnte mir das je entfallen, meine Liebe? Du brauchst mir nur deine geheimsten Wünsche ins Ohr zu flüstern, und schon werde ich nichts unversucht lassen, dir jeden einzelnen davon zu erfüllen … , ganz gleich, wie seltsam oder anrüchig er auch sein mag.«
    Ariana lächelte, als er ihr einen feurigen Kuss gab. »Das hört
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