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Der Katzenelf (German Edition)

Der Katzenelf (German Edition)

Titel: Der Katzenelf (German Edition)
Autoren: Ilsebill
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eigenartiger feurig düsterer Schimmer überzog Mondianas Geburtsstein und sein kalter Schein löschte jedes Lächeln aus ihrem Gesicht. Ihre goldgrünen Elfenaugen wurden plötzlich schlammfarben, dunkel und traurig. Ihr Geburtsstein zeigte ihr nun die andere Seite ihrer berührenden Liebesgeschichte.
    Aus der nun rot glühenden Schwärze des Steines tauchte klar und deutlich das Gesicht ihrer älteren Elfenschwester Rubina auf. Rubina, schön und sinnlich mit langem, dunklen Haar, das im Licht dunkelrot glänzte. Der Rubin, der Stein der Macht war der Geburtsstein ihrer älteren Elfenschwester, der künftigen Königin des Verborgenen Reiches. Ja, Rubina, im Zeichen des Widders geboren besaß den zauberkräftigsten Stein des Verborgenen Reiches.
    Alle Geburtssteine, die die Wesen des Verborgenen Reiches erhalten, sind voll magischem Zauber. Mit Hilfe dieser magischen Kraft heilen und beschützen Elfen, Drachen, Hexen, Zwerge und Feen Pflanzen und Tiere im Verborgenen Reich. Uraltes Wissen erlernen sie durch diese Steine und verwenden es nutzbringend für alle Lebenden.
    Doch kein Geschöpf diese Reiches und sei es auch von königlicher Abstammung darf seinen Geburtsstein für Böses missbrauchen, denn dann verlässt er mit all der Zauberkraft seinen Besitzer und kehrt in eine Felsennische in den königlichen Elfenpalast zurück. Dort verbleibt er, bis ihn der Elfenrat neu an jemand Würdigeren vergibt.
    Rubina als Erstgeborene und künftige Königin liebte ihren Rubin, doch sie kam mit den Regeln des Elfenreiches nicht zurecht. Sie war sehr machthungrig und hielt sich nur an ihre eigenen Gesetze! Ihr wunderschönes Äußere täuschte. Manchmal war sie voller Missgunst und Grausamkeit und sie hasste ihre fröhliche jüngere Schwester. Rubina neidete ihr die Liebe, die diese von allen Geschöpfen erhielt. Denn Mondiana besaß ein gütiges Herz und die Wesen des Verborgenen Königreiches spürten dies und liebten sie dafür. Sie suchten ihre Nähe, wann immer es ihnen möglich war. Der künftigen Herrscherin Rubina gingen alle lieber aus dem Weg und vermieden möglichst jeglichen Kontakt mit der dunklen Elfe, wie sie Rubina heimlich nannten.
    Rubina war das ziemlich gleichgültig, sie interessierte sich nur für sich selbst. Sie wollte Einfluss, Macht und Reichtum. Momentan verzehrte sie sich brennend nach der Liebe jenes schönen Fremden, den ihre Schwester liebte. Sie hatte nur noch 23 Tage Zeit bis der volle Rote Mond am Himmel aufging und Mondiana den Menschenmann wieder traf und dann mit ihm endgültig fortgehen würde. Rubina musste einen Plan schmieden um dieses Treffen zu verhindern. Leider hatte sie schon immer eine Vorliebe für die dunklen und bösen Kräfte in ihrer Welt und so nahm sie ihren Rubin und flog auf dem Rücken eines ahnungslosen schwarzen Rabens (den sie mit Pferdefleisch entlohnte, das sie dem Menschenmetzger des nahe liegenden Dorfes stahl) nach Norden, Richtung Grenze und zur Höhle der verrufenen Berghexe.
    Kalka, die aus dem Elfenreich an die Grenze verbannte Berghexe, übte die verbotene Kunst der Schwarzen Magie aus. Sie war sehr boshaft, mochte Elfen nicht besonders und für Menschen hatte sie gar nichts übrig. Sie lebte in ihrer Höhle unterhalb eines der Gipfel des höchsten und gefährlichsten Gebirgszuges, den viele die „Wilden, Verwunschenen Berge“ nannten, und die wie ein Schutzwall die nördliche Grenze des Verborgenen Königreiches gegen das Land der Menschen abschirmten.
    Die Felsen waren rutschig, steil und gefährlich, da ewiger Schnee auf den Berggipfeln und bis in den Sommer hinein auch auf den Schattenhängen der Almwiesen lag und ein Überqueren dieses Gebirges fast unmöglich machte. Die Hexe, die hier hauste war alt, mit einem faltigen, hässlichen Gesicht. All ihre bösen Taten, der Neid, die Wut und der Hass auf das Gute hatten Spuren in dieses Antlitz gekerbt, und ihr freudloser Körper war ausgemergelt und dürr. Sie hatte ein riesiges, schwarzes Teufelsmal im Genick.
    Einst war Kalka eine der schönsten jungen Hexen des Verborgenen Reiches. Viele Magier und Zauberer warben um sie, sie bewunderten ihre meergrünen Augen, die wie Sterne leuchteten, jeder männliche Elf wollte ihr seidiges, langes, rot flammendes Haar und den perlmuttfarbenen Körper berühren. Doch so großartig ihre äußerliche Schönheit auch war, so finster und dunkel war Kalkas Seele. Sie gierte nach Macht und Reichtum, missgönnte Sonnas, dem Elfenkönig und seiner Familie die
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