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Der Kampf um die Arbeitsplätze von morgen

Der Kampf um die Arbeitsplätze von morgen

Titel: Der Kampf um die Arbeitsplätze von morgen
Autoren: Redline Wirtschaft
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einer Nation weiterentwickeln, deren Kernaktivität das freie Unternehmertum ist.
    Wenn ich also die Vereinigten Staaten als Beispiel verwende, hoffe ich, dass Leser von Buenos Aires über Budapest bis Berlin den Wert erkennen, den die US-Wirtschaft und ihre Arbeitsmarktpolitik darstellen. Als Vorbild des freien Unternehmertums – gewiss nicht das einzige, aber doch das mächtigste – trägt Amerika eine besondere Verantwortung auf der Weltbühne. Jeder profitiert von diesem Erfolg.

Kapitel 2:
Arbeitslosigkeit
    Amerikas vorrangiges aktuelles Problem ist laut Gallup der Mangel an geregelten Arbeitsplätzen. Das Land verfügt nicht über genügend gute Vollzeitstellen für Arbeit suchende Menschen.
    Man könnte annehmen, Amerikas vorrangiges Problem seien die Kosten des Gesundheitssystems. Doch das ist falsch. Sie stellen zweifellos eine Schwierigkeit dar, treiben die Wirtschaft in den Ruin und reiben die Kraft der Menschen auf, aber das größte Problem sind sie nicht.
    Man könnte annehmen, das vorrangige Problem seien die außer Kontrolle geratenen Ausgaben der Regierung. Sie sind es nicht. Sie werden die amerikanische Wirtschaft über die kommenden Jahrzehnte aushöhlen, aber das größte Problem sind sie nicht.
    Man könnte annehmen, die vorrangige Herausforderung sei der weltweite Terrorismus. Ist er nicht. Er ist ein schwerwiegendes Problem, das eine entsprechende Lösung erfordert, aber bei Weitem nicht das größte.
    Man könnte annehmen, das vorrangige Problem sei die Umweltzerstörung. Das ist ein Irrtum. Der Zustand der Umwelt wird die Menschheit zerstören, wenn er unbeachtet bleibt, aber nicht heute, nicht einmal nächstes Jahr.
    Keines dieser Probleme fällt ins Gewicht im Vergleich mit der durchaus wahrscheinlichen Möglichkeit, dass Amerika erst kaum spürbar, dann aber ganz plötzlich bankrott geht – weil keines dieser Probleme so unmittelbar bevorsteht. Doch genau dieser Bankrott Amerikas wird stattfinden, wenn nicht genügend gute Arbeitsplätze zur Verfügung stehen.
    Wie würde es aussehen, wenn das Land bankrott ginge? Denken Sie an Kalifornien. Kalifornien kann seine Pensionen nicht zahlen, es wird wahrscheinlich den Bankrott erklären, viele Angestellte des Bundesstaates werden ohne Arbeit sein, und die Inhaber von Staatsanleihen bekommen ihr Geld nicht. Dasselbe gilt für Illinois und Michigan. Bankrott zu gehen bedeutet aufzugeben und Versprechen zu brechen. Es bedeutet, dass die Banken Sie fallenlassen und Ihnen oder Ihrem Unternehmen kein Geld mehr leihen. Und es bedeutet, dass Sie Dinge verkaufen müssen, die Ihnen lieb und teuer sind.
    Amerika geht bankrott, wenn sein BIP sinkt und es keine Arbeit mehr gibt. Ein Land geht bankrott, indem erst ein Unternehmen nach dem anderen, dann ein Bürger nach dem anderen pleitegeht. Es reibt sich auf. Und genau das passiert gerade. Sie und ich, unsere Freunde und Verwandten gehen im Moment bankrott, weil die USA bankrott gehen.
    Arbeitsmarkt und BIP hängen voneinander ab, das eine ist Ursache und Wirkung des anderen, das eine sichert das Überleben des anderen, und sie erschaffen sich gegenseitig. Sie sind wie Henne und Ei. Ohne ein signifikantes, ruckartiges Wachstum des BIP wird Amerika kein signifikantes Wachstum auf dem Arbeitsmarkt erleben. Und ohne ein schnelles Wachstum auf dem Arbeitsmarkt wird Amerika auch kein nennenswertes Wachstum des BIP erfahren.
    Das BIP in Amerika stagniert, und so überrascht es nicht, dass Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung seit September 2008 dramatisch zugenommen haben. Nach Auskunft des US-Arbeitsministeriums liegt die Arbeitslosigkeit bei etwa 10 Prozent. Die Wirtschaftszahlen bei Gallup lauten ähnlich. Doch Gallup berücksichtigt auch die Unterbeschäftigung, und die beträgt fast 20 Prozent.
    Der Begriff Unterbeschäftigung bezieht sich auf Arbeitslose, aber auch auf jene, die in Teilzeit beschäftigt sind, obwohl sie eigentlich in Vollzeit arbeiten wollen (Unterbeschäftigung). Eine »Anstellung« im Sinne der US-Regierung bezeichnet alle Tätigkeiten, die mindestens eine Stunde bezahlte Arbeit in der Woche umfassen. Wenn ich also als arbeitsloser Ingenieur Ihren Rasen mähe, wozu ich über eine Stunde brauche, und wenn Sie mir dafür 20 Dollar geben, dann betrachtet der Staat mich als »angestellt«, auch wenn ich in dieser Woche nichts weiter getan habe, als Ihren Rasen zu mähen. Die Gallup Economics erfasst mich dagegen als »unterbeschäftigt«, wenn ich eigentlich eine
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