Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Jet-set-Dämon

Der Jet-set-Dämon

Titel: Der Jet-set-Dämon
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
mitkommen?« Kiki stellte die Frage zwar, aber am Klang ihrer Stimme hörten die beiden, daß sie keine direkte Lust hatte. Deshalb bekam sie auch keine Antwort.
    Wohl war ihnen nicht, als sie sich auf den Wegmachten. Sie waren schon öfter in der Küche gewesen, und Peter stieß als erster die Tür auf. In dem Augenblick, als sich Kiki erhob. Mark ging einen Schritt zurück.
    Peter merkte es nicht. Er drückte sich in den Raum hinein, seinen rechten Fuß stellte er zuerst auf den gekachelten Boden, und er sah plötzlich die dunkelrote Lache.
    Blut…
    Es stammte aus einer Kopfwunde, denn die Farbige lag auf dem Boden und rührte sich nicht mehr.
    Peter erstarrte. Er hatte nur Augen für die Kellnerin. Als er den Schatten neben sich auftauchen sah, war es bereits zu spät. Der Hieb erwischte ihn am Hals, raubte ihm die Luft und trieb ihn gleichzeitig zurück. In den Knien sackte er ein, er würgte, prallte gegen einen Tisch, und vor seinen Augen entstanden Schleier. Daß er zu Boden fiel und dabei noch einen Stuhl mit umriß, merkte er kaum. Und er sah auch nicht den Mann, der sich über die Schwelle schob und das kleine Restaurant betrat. Mit zwei Revolvern war er bewaffnet. Er trug ein kurzes graues Unterhemd, dazu alte Jeans und Lederstiefel. Sein Gesicht zeigte einen verschlagenen Ausdruck. Die hochstehenden Wangenknochen und die Schlitzaugen ließen darauf schließen, daß in seiner Ahnenreihe auch einige fremde Rassen vertreten waren.
    Mark Webster und Kiki wagten nicht, sich zu rühren. Sie standen da, hatten die Arme vom Körper abgespreizt und kamen sich vor wie in einem schlechten Film.
    Der Eindringling hielt die beiden Revolver so, daß die Mündungen jeweils auf Mark und Kiki wiesen. Sein Grinsen war falsch und fast schon tödlich. In den dunklen Pupillen lag ein unruhiger Ausdruck, ein Flackern und Flimmern, das die jungen Leute auch kannten. Zwar nicht an sich selbst, dafür bei Junkies, die unbedingt Stoff brauchten. Koks oder Heroin…
    »Setzt euch hin«, sagte der Mann. »Los, wieder an eure Plätze, oder ich blase euch das Gehirn aus dem Schädel. In der Küche liegen schon zwei. Den Koch habe ich mir als ersten vorgenommen. Er starb durch ein Fischmesser…«
    Kiki hätte am liebsten geschrien. Die letzten Worte hatten sie fertiggemacht. Dieser Kerl war nicht ein einfacher Räuber, sondern ein gefährlicher Killer.
    Zitternd kamen die beiden dem Befehl nach und setzten sich dorthin, wo auch ihre Teller standen.
    Der andere aber ging zu Peter Redford hinüber, bückte sich und holte mit einem zielsicheren Griff dessen Brieftasche aus der hinteren Hosentasche.
    Einen Revolver hatte er weggesteckt, den anderen hielt er noch fest. Er klappte die Brieftasche auf und durchsuchte mit flinken Fingern die Fächer.
    Geld wollte er haben, nur Geld. Aber die Yuppis zahlten nicht gern bar. Sie gehörten zu den Typen, die Kreditkarten liebten. Dementsprechend mager fiel die Beute aus.
    Zehn Dollar waren alles.
    Vor Wut schleuderte der Mann die Brieftasche in die Ecke. Seine Augen leuchteten noch stärker, die beiden jungen Menschen hatten das Gefühl, als würde er jeden Augenblick explodieren und sie einfach zusammenschießen. Das tat er nicht.
    Mit einer langsam wirkenden Bewegung drückte er sich hoch. Sein Blick blieb auf die beiden gerichtet, die wie steinerne Denkmäler am Tisch hockten.
    Er hielt wieder seine zwei Revolver in den Händen. »Das reicht nicht«, flüsterte er rauh. »Verdammt, das reicht nicht für einen Schuß, ihr Hunde…«
    Er brauchte nur zwei große Schritte, um Mark Webster zu erreichen. Neben ihm blieb erstehen und senkte den Lauf der Waffe. Die Mündung preßte er gegen das Kinn des Mannes. Den rechten Arm hatte er zur Seite gestreckt, so daß sich auch das Mädchen in der Schußlinie seiner Waffe befand.
    »Wie gesagt, es hat mir nicht gereicht. Hoffentlich hast du mehr Geld bei dir.«
    Mark schwitzte. Der Schweiß lag wie kleine Perlen auf seiner Stirn. »Tut mir leid, ich… ich habe…«
    »Wieviel?«
    »Ein paar Dollars…«
    Der Raubmörder atmete zischend ein. »Dann hol sie raus.«
    »Ja, ja, sofort.«
    Er griff in die Tasche. Dem anderen dauerte es zu lange. Blitzschnell schlug er zu, und die Schramme, die der Waffenlauf hinterlassen hatte, zog sich fast vom Auge bis zum Mundwinkel des jungen Mannes.
    »Schneller, du Typ, schneller…«
    Marks Gesicht war vom Schmerz gezeichnet. Er holte mit zitternden Händen einige Scheine hervor. Insgesamt achtzehn Dollar.
    »Mehr
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher