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Der Jet-set-Dämon

Der Jet-set-Dämon

Titel: Der Jet-set-Dämon
Autoren: Jason Dark
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erschien, hob er seinen Arm an, was ihm schwerfiel. Dennoch erwischte er den Griff der Peitsche. Sie war wichtig.
    Er konnte sie auch hervorziehen, ließ den Arm wieder nach unten hängen und drehte seinen Kreis über dem Untergrund. Drei Riemen rutschten hervor.
    Aus Dämonenhaut gefertigt, sehr stark als Waffe. Ein Vampir konnte ihnen nichts entgegensetzen.
    Im Netz tobte ein verzweifelter Kampf. Da John seine Beretta verloren hatte, mußte er sich auf das Kreuz und den Dolch verlassen. Aber den Blutsauger hatte er nicht erwischen können, das bekam Suko mit, als dieser, mit seinem Opfer in den harten Krallen, der Decke entgegenstieg. Auch John hatte ihn nicht stoppen können. Wer dann? Suko mußte alles auf eine Karte setzen, auch wenn es ihm noch so mies ging. Durch ruckartige Bewegungen brachte er seinen Körper in Schwingungen. Vor und zurück, dann wieder das gleiche. Allmählich bekam er Schwung und es gelang ihm, auch den Blutsauger im Auge zu behalten.
    Der flog einen Bogen. Und dabei näherte er sich auch dem Inspektor, dem es nur recht sein konnte.
    Noch war er nicht so nahe herangekommen, als daß Sukö seine Dämonenpeitsche hätte einsetzen können. Schon oft hatte er durch ihre Kraft einen Fall entschieden, aber noch nie zuvor hatte er sich dabei in einer solchen Lage befunden wie hier.
    Hängend, fast wehrlos. Bei seinem freien Bein hatte er durch die ungewohnte Lage das Gefühl, daß es bald ausriß. Der Schmerz im Muskel war kaum noch zu ertragen.
    Suko gab nicht auf. Der Vampir kam.
    Er flog sogar ziemlich dicht heran und würde ihn in einer kurzen Entfernung passieren.
    Beinahe träge bewegten sich seine Schwingen, nahmen hin und wieder einen Teil des Blickfeldes, wenn sie nach unten glittem. Als sie hochkamen, konnte Suko erkennen, daß er in diesem Augenblick ausholen mußte. Wie er seinen rechten Arm nach hinten bekam, wußte er selbst nicht. Auch nicht, wie er ihn wieder vorschleudern konnte, aber er schaffte es, und die drei Riemen fächerten auseinander. Treffer!
    Suko hörte das Klatschen und gleichzeitig ein reißendes Geräusch, als die Peitschenriemen an der rauhen Haut entlangglitten. Was dann passierte, sah er nicht mehr, denn er pendelte zurück, schlug irgendwo gegen, was ihm jedoch egal war.
    Die Schatten kehrten zurück. Diesmal noch dichter. Suko schaffte es auch nicht, sie wieder zurückzudrängen. Sie legten sich gleitend über sein Bewußtsein…
    ***
    Suko, dieser Teufelskerl!
    Mehr dachte ich nicht, hockte im Netz und beobachtete ihn, der es tatsächlich geschafft hatte, seine Dämonenpeitsche auszufahren. Der Vampir ahnte nichts. Er segelte auf meinen Partner zu, der jetzt den Arm ausstreckte.
    Das zuckende Fackellicht verzerrte vieles. Es war nicht genau festzustellen, ob Suko nun zuschlug oder sich noch ruckartig bewegte, aber ich hörte einen schrillen, quietschenden und auch kreischenden Schrei, den die Fledermaus ausgestoßen hatte.
    Das nicht ohne Grund.
    Die drei Riemen hatten sie erwischt.
    Man hätte sich bisher an ihrem gleitenden Flug begeistern können. Das änderte sich schlagartig. Die magische Kraft der Dämonenpeitsche hatte sie zur Seite getrieben. Zwar bewegte sie noch ihre Schwingen, aber es war kein Gleiten mehr darin, nur ein hastiges Flattern. Es trug wahrhaftig nicht dazu bei, dieses Monstrum in der Luft zu halten. In einer schrägen Linie fiel es in die Tiefe, kippte über den Rand des Geländers und landete wieder im Netz.
    Dabei lösten sich die Krallen von der blonden Frau, die sich aber nicht bewegte. Wahrscheinlich war sie schon gebissen worden oder in Ohnmacht gefallen.
    Schreie gellten auf. Es waren die Todesschreie eines Blutsaugers!
    Mehrere Augenpaare schauten dem Kampf zu. Nur ich bewegte mich, kroch auf die blonde Frau zu und stellte fest, daß sie noch nicht gebissen worden war.
    Neben mir verging der Vampir.
    Noch einmal schleuderte er sich herum, aber eine seiner Schwingen war bereits gebrochen. In der Mitte buchstäblich auseinandergerissen worden, und jetzt erwischte es auch seinen Kopf. Seine Augen sanken zuerst ein. Sie verloschen wie Feuer, über das man Wasser gekippt hatte.
    Grau wurde die Haut. Wie Asche sah sie aus. Dazwischen schimmerten Knorpel wie hellere Punkte, aber auch sie schafften es nicht mehr, den Schädel zusammenzuhalten.
    Die Asche rieselte bereits durch die Maschen des Netzes. Wir alle verfolgten erschöpft aber glücklich ihren Weg in die Tiefe. Damiano Fulgera würde kein Blut mehr saugen…
    ***
    Unter
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