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Der Hexer - NR43 - Revolte der Echsen

Der Hexer - NR43 - Revolte der Echsen

Titel: Der Hexer - NR43 - Revolte der Echsen
Autoren: Verschiedene
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Professor Otto Lidenbrock in seiner Studie »Die Reise zum Mittelpunkt der Erde« beschrieb, fahren die beiden nun über einen schier unendlichen Ozean. Robert weiß, daß am jenseitigen Ufer der Aufstieg zur Erdoberfläche auf sie wartet: der Vulkankrater der Insel Stromboli.
    Doch da gerät das Floß plötzlich in einen gewaltigen Strudel und wird zum Meeresboden hinabgezogen.
    Als Robert aus seiner Ohnmacht erwacht, findet er sich in einer gewaltigen Luftblase unter dem Meer wieder, die durch den Strudel mit Luft versorgt wird. Er wird Zeuge, wie menschliche und echsenhafte Wesen über Sill herfallen und greift in den Kampf ein. Mit dem Ergebnis, daß sie nun beide gefangengenommen und verschleppt werden.
    Er erfährt, daß die Bewohner dieser unterseeischen Welt nichts von der Außenwelt wissen; hier hat sich ein eigener, von allem abgeschnittener Staat entwickelt, auf einer Insel, die von undurchdringlichem Dschungel, Sumpfgebieten, einem ausgedehnten See und zwei gigantischen Türmen beherrscht wird. Hier leben das Volk der Inguré – menschliche Geschöpfe – und ihre Dienerrasse, die Sree – große, intelligente Echsen.
    Die Menschen haben sich in zwei Lager (und Türme) gespalten – in Conden und Ancen. Seit ewigen Zeiten schon tobt ein verbitterter Krieg zwischen den beiden Parteien; ein Krieg, dessen Zweck längst vergessen ist. Beide Völker beherrschen die Magie, und in sogenannten »Kreisen« unter Leitung einer »Kreisversteherin« beschwören sie Dämonen, die den feindlichen Turm vernichten sollen.
    Robert und Sill werden zum Conden-Turm verschleppt, als der Trupp plötzlich von Ancen-Leuten überfallen und Sill geraubt wird. So trennen sich die Wege der beiden.
    Im Conden-Turm hat die Kreisversteherin Mereda längst erkannt, daß der Fremde, der in den Turm gebracht wird, kein gewöhnlicher Sterblicher ist. Obwohl sie die alte Weissagung kennt, daß eines Tages ein Messias aus dem Nichts auftauchen und mit seinem Tod die Conden zum Sieg führen soll, will sie Robert opfern, um ihre eigenen Kräfte zu mehren. Nur einem Angriff Ancens ist es zu verdanken, daß die todbringende Beschwörung nicht vollendet werden kann.
    Nun erkennt auch das Volk der Conden Robert als den Erlöser und verstößt Mereda. Die junge Adeptin Aneh übernimmt den Kreis. Mit seinem Stockdegen kann Robert den Angriff abwehren – wie er mit Schrecken feststellt, sind die Ancen-Dämonen nichts anderes als Shoggoten – die Diener der GROSSEN ALTEN!

    * * *

    Dabei hatte die eigentliche Schlacht gar nicht stattgefunden. Der Kampf – soweit man das Gemetzel, das die Shoggoten unter den Conden-Leuten angerichtet hatten, so nennen mochte – hatte sich auf ein beinahe winziges, halbkreisförmiges Terrain vor dem Eingang des niedergebrannten Gebäudes beschränkt, in dem die Metamorphose-Seuche ausgebrochen war.
    Nein – die weitaus größere Zahl von Opfern hatte die Panik gefordert, die unter den menschlichen und tierischen Bewohnern Condens ausgebrochen war.
    Und nur die allerwenigsten Toten trugen Uniformen. Es waren wieder einmal die Unbeteiligten gewesen, die den Preis für diesen Wahnsinn bezahlten: die Kinder, die Alten, die Schwachen und Kranken, die der in Panik geratenen Menge nicht mehr hatten ausweichen können.
    Der Anblick erfüllte mich mit einem Gefühl rasenden, hilflosen Zornes, wenngleich auch aus gänzlich anderen Gründen, als meine Begleiter annehmen mochten.
    »Nein«, sagte ich – nicht zum ersten Mal, seit ich an Anehs Seite den Turm verlassen hatte und auf den obersten Stufen der Freitreppe stehengeblieben war.
    Aneh widersprach nicht, aber der Blick ihrer großen, dunklen Augen war voller Trauer. Es war allein dieser Blick, der mich schon wieder in die Defensive drängte. Obwohl ich mir fest vorgenommen hatte, es nicht mehr zu tun, fügte ich hinzu: »Du mußt mich verstehen, Aneh. Dies alles hier ist entsetzlich, aber es...«
    »Es geht Euch nichts an, Herr, ich weiß«, sagte Aneh leise. Ihre Stimme war so traurig wie ihr Blick. Sie rang sich ein Lächeln ab, aber ich sah Tränen in ihren Augen schimmern. Trotz der ungeheuerlichen Macht, die in ihrem Bewußtsein schlummerte und nur darauf wartete, geweckt zu werden, war sie noch ein Kind. Genau wie all die anderen Magier, die mich und die Condens in respektvollem Abstand umstanden.
    Ich fühlte mich hilflos wie selten zuvor in meinem Leben. Dabei – absurd genug – war ich zum ersten Male überhaupt in einer Position, in der ich wirkliche Macht
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