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Der große Galaktiker

Der große Galaktiker

Titel: Der große Galaktiker
Autoren: A. E. van Vogt
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Lichtstrahl.
    Hanardy wich zurück und versuchte sich zu ducken. Er war sicher, daß hier der Tod auf ihn zukam.
    Aber er spürte überhaupt nichts. Das Licht traf sein Gesicht, und es war, als ob der Strahl einer hellen Taschenlampe kurz seine Augen gestreift hätte. Dann erlosch der Schein, und er blinzelte ein wenig, war aber offenbar unverletzt.
    »So, und nun kommst du mit mir«, befahl der Dreegh, »und führst mich auf diesem Asteroiden überall hin, wo jedwede Art von Waffen oder Munition gelagert ist.«
     
    Hanardy schritt voraus und warf hin und wieder einen Blick über die Schulter, und immer war die lange Gestalt mit dem grimmigen Gesicht hinter ihm.
    Die Ähnlichkeit mit Thadled Madro verschwand zusehends, als ob der andere vorher seine Züge lediglich nach denen des jungen Klugg geformt hatte, ohne jegliches Make-up, und sich nun entspannte.
    Sie kamen zurück, wo die Ungarns auf sie warteten. Vater und Tochter sagten kein Wort. Die beiden schienen Hanardy sehr bedrückt, das Mädchen war ungewöhnlich bleich. ›Sie wissen es also doch!‹ dachte Hanardy.
    Das stellte sich dann auch heraus, als die vier in den Wohnräumen ankamen. Professor Ungarn seufzte tief und wandte sich, Hanardy ignorierend, an den anderen. »Nun, Mr. Dreegh«, begann er. »Meine Tochter und ich fragen uns, was der Grund für den Aufschub unserer Exekution ist.«
    »Hanardy«, war die knappe Antwort.
    Nachdem er den Namen hervorgestoßen hatte, als sei Hanardy selbst überhaupt nicht gegenwärtig, stand der Dreegh einen Moment reglos, die Augen schmale Schlitze, die Lippen leicht geöffnet und die gleichmäßig weißen Zähne dahinter aufeinandergepreßt, wie zu einem fletschenden Grinsen verzerrt.
    »Er scheint unter Ihrer Kontrolle zu stehen«, stellte Pat Ungarn leise fest. »Ist er es?« Kaum hatte sie gefragt und damit des Dreegh Aufmerksamkeit auf sich gelenkt, wich sie ängstlich vor seinem Blick zurück.
    Sween-Madros Körper entspannte sich ein wenig, aber sein Lächeln war noch genauso grimmig wie zuvor. Und immer noch ignorierte er Hanardys Gegenwart.
    »Ich verpaßte Steve eine besondere Energieladung, die eine Zeitlang das aufheben wird, wozu man ihn programmierte.«
    Professor Ungarn lachte sarkastisch. »Glauben Sie wirklich, Sie können diesen – dieses Wesen – William Leigh schlagen? Ihn schlagen, durch das, was Sie mit Steve gemacht haben? Immerhin ist er ihr wirklicher Gegner, nicht Hanardy. Das Ganze ist ein Schattengefecht. Einer der Opponenten ließ eine Marionette zurück, die seine Schläge für ihn austeilt.«
    »Das ist weniger gefährlich, als sie glauben«, erwiderte Sween-Madro ruhig. »Marionetten sind bekanntlich schlechte Kämpfer.«
    »Jeder Angehörige der Art, die den niedrigeren Rassen als Große Galaktiker bekannt ist – was sicher nicht ihr echter Name ist – dürfte alle diese Möglichkeiten in Betracht gezogen haben«, argumentierte der Professor. »Was versprechen Sie sich von einer Verzögerung?«
    »Steve erwähnte eine mögliche Heilung unseres Zustands«, erwiderte der Dreegh mit angespannter Stimme.
    Eine plötzliche Stille senkte sich über den Raum und hüllte die Anwesenden ein.
    Sween-Madros brüskes Schweigen brach das Schweigen. »Ein paar Sekunden fühlte ich mich …«
    »Menschlich«, beendete Pat den Satz für ihn. »Als hätten Sie Gefühle und Hoffnungen und Wünsche wie wir.«
    »Rechnen Sie nicht damit«, brummte der Dreegh.
    »Ich nehme an, Sie haben bereits analysiert, daß Steve eine Erinnerung hat – an den geistigen Kontakt mit der höchsten Intelligenz überhaupt«, sagte Professor Ungarn langsam. »Nun befinden sich die Erdenmenschen jedoch, wenn sie wach sind, in einem merkwürdigen, ständig verwirrtem Zustand, der ihre Aufnahme in die Galaktische Union nicht zuläßt. Für Sie ist demnach der günstigste Weg, sich vor Steves Erinnerung zu schützen, indem Sie ihn wachhalten. Ich schließe deshalb, daß Sie einen Energiestrahl auf ihn feuerten, der für die stete Stimulierung seines Wachzentrums im Gehirn sorgt.
    Aber das ist nur eine temporäre Lösung. In vier oder fünf Tagen wird die Erschöpfung so zunehmen, daß der Körper ganz einfach nachgeben muß. Was hat sich dann geändert?«
    Erstaunlicherweise schien der Dreegh durchaus gewillt, zu antworten. Vielleicht, weil er durch eine laute Erklärung die Möglichkeit hatte, sie selbst noch einmal zu überprüfen.
    »Bis dahin werden meine Rassegenossen eingetroffen sein«, murmelte er.
    »Dann steckt
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