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Der Gral-Mutant

Der Gral-Mutant

Titel: Der Gral-Mutant
Autoren: C. R. Munro
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winziger Lichtpunkt, jene Sonne, die auf Scheat das Leben gedeihen ließ.
    Doch nicht die Sonne war ihr neues Ziel. Scheat hieß es, Scheat, der Stern der Mutanten, die Heimat eines Mutanten, der sich Nono, der Gral-Mutant, nannte.
    Von Backbord kam etwas herangeschossen. Der Präzis-Taster hatte es schon lange ausgemacht und es als Raumer identifiziert.
    Aber noch herrschte Krieg zwischen den Sternen. Jedem war jedes Mittel recht und das Mittel der Täuschung eines der primitivsten. Konnte man dem Abzeichen auf dem Bug des Schiffes Glauben schenken, und war es tatsächlich ein irdischer Raumer?
    Slos Stimme bellte auf. Er vergaß sein Sterbenmüssen. Er vergaß, daß er mit der Hälfte seiner früheren Flotte auf Scheat zuraste, und daß an Bord seiner Schiffe sich nur noch Sterbende befanden.
    In Slos Stimme lag die Kampfansage.
    Er hatte Fi Landos letzten Spruch nicht vergessen. Doch er durfte jetzt darauf keine Rücksicht nehmen. Freund oder Feind dort im Raumer, was galt der Verlust eines Schiffes, wenn sie nur ihr Ziel erreichten und jene Welt zerstörten, die Scheat hieß?
    Kampfmittel, die ihnen vom Gral-Mutanten geschenkt worden waren, traten in das Geschehen ein.
    Distanz zwischen dem irdischen Raumer und ihnen weniger als eine Million Kilometer. Eine lächerliche Entfernung. Die Zerstörer nahmen keine Kursänderung vor. Ihre Backbordbreitseiten zielten auf das einzelne Schiff.
    „Feuer!“ Slo bellte den alten Schlachtruf.
    Und der schwarze Weltraum mit dem fernen tückischen Funkeln hunderttausender Sonnen schien auseinanderzufliegen, schien unter der Lichtflut aufzubrüllen und sich zu verbiegen.
    Es gab keinen Raumer mehr, der aus Richtung der Erde Scheat anfliegen wollte. Es gab in diesem Teil des Weltraums nur das nackte, gleißende Weiß einer Lichtorgie und eine Zerstörer-Flottille, die sich unter dem Wirbel magnetischer oder elektromagnetischer Felder aufbäumte und aus dem Kurs zu gehen drohte.
    Doch dann, als ob sich der Schlitzverschluß einer Blende geschlossen hätte, war alles wieder wie vorher. Der Weltraum war dunkel, und das Leuchten der fernen Sonnen tückisch. Eine Zerstörer-Flottille mit sterbenden Männern an Bord jagte auf Scheat zu, und an der Backbordseite, inzwischen näher herangekommen, befand sich ein einzelner Raumer mit dem Abzeichen der Erde am Bug.
    „Zephir-Strahl!“
    Houg Slo war noch einmal der starke, gesunde Mann. Er hatte dieses Kommando gebrüllt. Zephir-Strahl, und dieses eine Wort sagte viel mehr. Es sprach einen Fluch aus, und es hieß: Zum Teufel mit den Waffen des Gral-Mutanten. Sie sind nichts anderes, als ein harmloses Feuerwerk. Zephir-Strahl auf den Raumer!
    Aber das angegriffene Boot behielt ungehindert seinen Kurs bei. Es schoß heran, kümmerte sich um die übermächtigen Zephir-Strahlen nicht, hatte die Lichtorgie überstanden und rief plötzlich über Funk.
    Eine Stimme, die allen nur zu gut bekannt war, klang auf.
    Und eine zweite Stimme, auch vielen bekannt, wiederholte die Drohung, die gerade ausgesprochen worden war.
    „Vorbei! Verdammt, und jetzt müssen wir auch noch umsonst sterben!“ Houg Slo, der sich so lange mit eiserner Energie aufrecht gehalten hatte, brach zusammen. Von seinem 1. Offizier erhielt er keine Antwort. Der hockte auf einem Schemel und starrte dumpf zu Boden.
    Wieder klang die Stimme des Gral-Mutanten Nono auf, und wieder wurden dessen Worte von der anderen Stimme wiederholt, von Anta Gakk, dem weiblichen Commander der Military Space Control!
    Das hatte Houg Slo zusammenbrechen lassen, die Erkenntnis, daß sie alle einem Schemen nachgelaufen waren. Mutanten ließen sich von Menschen nicht mehr auseinanderhalten. Anta Gakk war ein Mutant!
    Und voller Haß war ihre Stimme, voll von teuflischem Triumph, und bevor sie die Sendung beendete, gab sie dem Rest der Zerstörer-Flottille bekannt, daß sie Rhet Stylon und Ghor Grengk an Bord hätte und daß es nichts mehr gäbe, was für den Planeten Scheat eine Gefahr bedeuten könnte!
     
    *                     *
    *
     
    Alles entsprach den Tatsachen.
    Rhet Stylon und Ghor Crengk waren keine Gefahr mehr. Sie waren nicht mehr Herr ihrer Gedanken und Empfindungen. Nono, das Scheusal, trank alles aus ihnen, und Anta Gakk hielt in jeder Hand einen kleinen Rundstab, und der eine war auf Stylon gerichtet, und der andere auf Crengk.
    Der Angriff der Zerstörer-Flottille lag hinter ihnen.
    Er raste innerhalb seines Schutzfeldes durch den Raum, und dieses Schutzfeld war
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