Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Gral-Mutant

Der Gral-Mutant

Titel: Der Gral-Mutant
Autoren: C. R. Munro
Vom Netzwerk:
Gakk nickte. „Sie wissen, daß das ZNK-Gebäude in dem Augenblick verschwunden ist, in dem Commander Crengk mit seiner Gruppe bei Ihnen landete? Daß man diese Drei-Sekunden-Frist, in dem das ZNK-Gebäude keinen Schutz mehr besaß, ausgenutzt hat, um das Hochhaus verschwinden zu lassen?
    Hatten Sie Commander Crengk angefordert, Stylon?“
    Rhet bewunderte im stillen diese hübsche, junge Frau.
    „Ja, ich wollte am 24. 1. um fünfzehn Uhr dreißig nicht allein sein, wenn mich der Gral-Mutant besuchte.“
    In diesem Moment riß sich Anta Gakk zu Rhet Stylon herum. „Warum habe ich davon nichts gewußt?“
    Was sollte Rhet Stylon darauf sagen? Wenn die Military Space Control es nicht für erforderlich angesehen hatte, Commander Gakk davon zu benachrichten … nun, darüber konnte sich diese Frau vielleicht ärgern, aber doch nicht aufregen.
    Plötzlich wurde ein Verdacht in ihm groß. „Commander“, fragte er, „kennen Sie vielleicht Nono, den Gral-Mutanten, auch?“
    „Nein, ich kenne nur seinen Bruder, a’Ankow!“
    „Dieser Nono hat auch noch einen Bruder?“ fragte Rhet ungläubig.
    Er erhielt eine Antwort, die er nicht erwartet hatte.
    „Haben die meisten Menschen nicht Brüder oder Schwestern?“
    „Aber Nono ist doch kein Mensch!“ stieß Rhet heiser hervor. „Er hat in meinem Büro unter dem vollen Strahlbeschuß eines Pi-Gers gestanden, und ich konnte ihm damit nichts anhaben. Jetzt sprechen Sie von einem a’Ankow und behaupten gleichzeitig, dieser a’Ankow wäre der Bruder des Gral-Mutanten, Commander!“
    „Ja! Ich kann nur das wiederholen, was man mir gesagt hat. Ich kreuze nicht umsonst seit mehr als zwei Jahren zwischen den Sternen herum, ich habe nicht umsonst den Pilot-Star zu meiner Welt gemacht, in der ich zu leben habe. Vor etwa mehr als zwei Jahren hatte ich die erste Begegnung mit einem Mutanten, einem Wesen, das wir in keine Klasse einstufen können. Und seit meiner Begegnung mit a’Ankow besteht für Military Space Control höchster Alarm. Aber die Milliarden, die wir dafür ausgegeben haben, scheinen in den Abgrund von Zeit und Ewigkeit gefallen zu sein. Bis heute haben wir nicht einmal die geringste Spur von jenem Planeten finden können, der von solchen Mutanten bewohnt wird.“
    „Stellen sie denn für uns überhaupt eine Gefahr dar?“ mischte sich plötzlich Fi Lando ein. „Ich stemme mich nicht gegen den harten Ausleseprozeß der einzelnen Regierungen. Aber meines Erachtens haben wir von jetzt an scharf zu unterscheiden zwischen den Mutanten, wie sie bei uns geboren wurden und jenen, die durch Nono, den Gral-Mutanten verkörpert werden. Ist es denn unbedingt erforderlich zu erfahren, auf welchem Planeten sie leben, Commander?“
    Commander Anta Gakk raffte sich zu einer klaren Erwiderung auf.
    „Es ist unbedingt erforderlich, den Planeten zu kennen, auf dem Nono und a’Ankow zu Hause sind. Wir sind damit zum ersten Male etwas Lebendigem gegenübergetreten, das weder Mensch noch Tier noch Pflanze … weder Bakterie noch Virus ist … noch etwas mit dem zu tun hat, das für uns das A und O ist … mit dem Atom!“
    Fi Lando sagte nachdenklich: „Ich habe mich vor nicht langer Zeit auch einmal so ähnlich ausgedrückt. Aber dann sind Spulbandaufnahmen doch noch da. Darauf existiert die Lebenslinie. Sie ist das einzige Verständliche auf dem Band. Alles andere ist auch nicht mittels der Bionetik zu erfassen. Ja, du großer Gott … ist Leben denn selbst von einem Atom unabhängig?“
    Da hatte Commander Anta Gakks Stimme eine Schärfe erreicht, die Rhet Stylon nicht behagte.
    „Wir stehen hier herum und plaudern, als ob es nichts anderes zu tun gäbe, meine Herren!“ hatte sie gesagt.
    Rhet blickte sie durchdringend an und machte eine ironische Verbeugung vor ihr.
    „Sie haben recht, Commander. Ich habe vergessen, Sie als unseren Gast willkommen zu heißen. Sollten Sie irgendwelche Wünsche haben, wenden Sie sich bitte an den Chef der ZNK, oder tragen Sie Ihre Wünsche meinem Freund Fi Lando vor. Ich werde sehen, was ich für Sie tun kann. Falls Sie jedoch das Gebäude verlassen sollten, um sich die fremde, tote Stadt anzusehen … es steht Ihnen frei, so etwas zu tun. Dann sind Sie wieder Ihr eigener Chef. Aber wenn es etwas in der ZNK zu befehlen oder zu beanstanden gibt, dann bin ich es, der das Recht dazu hat. Und da Ihnen unser Plaudern nicht gefällt, Commander Gakk … bitte lassen Sie sich von dem Personalchef Ihren Raum anweisen, während ich mit meinem Freund
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher