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Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott

Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott

Titel: Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott
Autoren: Osho
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Ende zweifeln könnt, dann werdet ihr die Wahrheit eures eigenen Seins erkennen und damit gleichzeitig die Wahrheit der gesamten Existenz. Und das bedeutet Befreiung, das bedeutet Freiheit.
    Zweifel ist weder christlich noch hinduistisch, weder amerikanisch noch deutsch. Ein Ja kann hinduistisch oder mohammedanisch oder christlich sein; ein Nein kann kommunistisch oder faschistisch sein – doch Zweifel ist einfach nur eine Suche, eine individuelle Suche.
    Ja und Nein gehören beide zur Masse. Erst der Zweifel sorgt dafür, dass du deine Individualität findest. Du beginnst, deinen eigenen Weg zu finden. Du übernimmst nicht mehr die Landkarten der anderen.
    Glauben ist billig, und nicht zu glauben ist ebenfalls billig. Doch die Reise zum Wissen ist wahrhaft gefährlich. Ich möchte, dass ihr weder negativ noch positiv seid, sondern offen, mit einer Frage, mit einem Fragezeichen und immer auf der Suche. Viele Male wird euer Verstand sagen, es sei besser zu glauben — denn die Reise ist anstrengend, und man weiß niemals, wohin sie führt, ob man etwas finden wird oder nicht. Doch hört nicht auf euren Verstand. Der Verstand hat all diese » Ja «und »Nein«-Philosophien erschaffen.
    Der Zweifel hat niemals eine Philosophie erschaffen; der Zweifel hat die Wissenschaft erschaffen. Und der Zweifel wird die wahre Religion erschaffen. Beides ist im Grunde dasselbe — die Anwendung des Zweifels, nur auf unterschiedlichen Gebieten. Der Zweifel hat uns innerhalb von nur 300 Jahren enorme Erkenntnisse über die Dinge geschenkt, über die äußere Welt, die sich bis zu Millionen von Sternen erstreckt. Auch in euch selbst befindet sich solch eine Welt, die in keinster Weise kleiner ist als die äußere Welt; vielleicht ist sie sogar noch größer. Warum sage ich, dass sie vielleicht noch größer ist? Ich nehme das Wort »vielleicht« mit dazu, damit ihr es nicht einfach nur glaubt. Ich weiß, dass sie größer ist, aus dem einfachen Grund, weil ihr um die Sterne wisst, um die Sonne, um den Mond — doch der Mond weiß nicht um euch, die Sonne weiß nicht um euch. Die Sterne sind riesig, das Universum ist riesig, doch ihr seid die einzigen Wissenden. Ihr besitzt mehr als das ganze Universum. Das ist der Grund, warum ich sage, dass ihr in eurem Inneren etwas besitzt, was größer ist als das Universum, mehr als das Universum. Forscht danach.
    Einer der großartigsten Männer des 20. Jahrhunderts war Maharishi Raman. Er war ein einfacher Mann, ungebildet, doch er akzeptierte die Ideologie und die Religion nicht, in die er geboren worden war. Als er erst siebzehn Jahre alt war, verließ er seine Heimat auf der Suche nach der Wahrheit. Er meditierte viele Jahre lang in den Hügeln von Arunachal im Süden Indiens und er kannte sich schließlich selbst. Danach bestand seine ganze Lehre aus nur drei Worten, denn diese drei Worte hatten ihm das gesamte Mysterium der Existenz enthüllt. Seine Philosophie ist die kürzeste und bündigste. Wie lauten diese drei Worte? Allen, die zu ihm kamen — denn als er bekannt wurde, kamen Menschen aus der ganzen Welt zu ihm —, gab er die einzige Anweisung, still zu sitzen und sich nur eine einzige Frage zu stellen: »Wer bin ich?«, und immer weiter diese Frage zu stellen.
    Eines Tages wird die Frage verschwinden, und nur du wirst noch übrig sein. Das ist die Antwort.
    Nicht, dass man irgendwo eine Antwort finden würde; man findet sich selbst. Man gräbt einfach immer tiefer mit dieser Frage
    — diese Frage ist wie ein Graben — doch seht ihr, worum es sich bei dieser Frage handelt? Sie ist ein Zweifel: »Wer bin ich?« Sie glaubt nicht dem Spiritualisten, der sagt, dass du eine Seele bist. Sie glaubt nicht dem Materialisten, der behauptet, dass da niemand sei, also verschwende nicht deine Zeit, iss, trink und sei fröhlich. Sie zweifelt. Diese drei Worte enden mit einem Fragezeichen: »Wer bin ich?«
    Und das ist genug. Wenn du geduldig damit weitermachen kannst, wird die Frage eines Tages plötzlich verschwinden, und was übrig bleibt, ist deine Realität. Das ist die Antwort. Und in dem Augenblick, in dem du dich selbst erkennst, hast du alles erkannt, was es wert ist, erkannt zu werden.
    Bist du sowohl gegen Gott als auch gegen Jesus?
    Ich bin nicht gegen Gott.
    Ich habe überall nach ihm gesucht und geforscht, und dabei habe ich festgestellt: Er ist nirgendwo zu finden. Ich habe nach innen geschaut, ich habe nach außen geschaut, ich habe alles nur Mögliche versucht. Es gibt keinen
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