Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott

Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott

Titel: Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott
Autoren: Osho
Vom Netzwerk:
Beide haben eine Entscheidung getroffen, ohne sich auch nur einen Zentimeter in Richtung Wahrheit zu bewegen. Das ist der Grund für ein sehr seltsames Phänomen: Ein Gläubiger, ein Theist, kann in einem einzigen Augenblick zu einem Ungläubigen, einem Atheisten werden, und umgekehrt.
    Vor der Revolution war Russland eines der gläubigsten und religiösesten Länder der Welt. Millionen von Menschen in Russland hätten ihr Leben für Gott hingegeben. Nach der Revolution, nachdem die Herrschaft gewechselt hatte, nachdem die Priester gewechselt hatten, nachdem die Heilige Schrift durch das heilige Das Kapital ersetzt worden war, wurde das ganze Land innerhalb von nur zehn Jahren atheistisch.
    Ist das nicht erstaunlich? Menschen, die ihr ganzes Leben lang an Gott geglaubt hatten, glaubten plötzlich nicht mehr.
    Selbst die Kommunisten konnten nicht verstehen, wie das passiert war, dass dies dieselben Leute waren, die einmal für Gott gestorben wären – und nun waren sie bereit, für den Atheismus zu sterben?
    Niemand hat diese Situation bisher wirklich analysiert, das, was dabei geschah. Hier ist die Analyse: Negativität und Positivität sind beides Glaubenssysteme.
    Der Zweifel richtet sich gegen beides. Zweifel bedeute , dass der Einzelne darauf besteht, dass er selbst die Wahrheit kosten möchte, dass er selbst die Wahrheit erfahren möchte. Er ist nicht bereit, sie von jemand anderem zu übernehmen, so oder so.
    Es gibt nur sehr, sehr wenige Menschen, die zweifeln. Doch lasst mich euch sagen: Selig sind jene, die zweifeln, denn sie werden die Wahrheit erlangen. Es ist anstrengend, zu zweifeln, es ist riskant, es ist gefährlich. Man begibt sich ins Unbekannte, ohne Vorbereitung, ohne vorgefasste Urteile. Man betritt ein dunkles Loch und weiß nicht einmal, ob es ein Ende des Tunnels geben wird, ob man jemals wieder aus dem Dunkel heraustreten wird. Es gibt keinen Glauben; man nimmt einfach nur die Herausforderung an. Es gibt nur eine Suche, eine Frage. Man selbst wird zu einer Frage.

    Es ist sehr tröstlich, eine Antwort zu haben, und wenn sie kostenlos verfügbar ist, wie es der Fall ist ... Jesus sagt: »Glaubt an mich, und ihr braucht euch nicht zu sorgen: Ich werde für euch sorgen. Ich werde euch am Tag des Jüngsten Gerichts erwählen. Ich werde euch Gott anempfehlen: >Dies sind meine Anhänger – sie sollten ins Paradies eingelassen werden.< Alles, was ihr tun müsst, ist, an mich zu glauben.« Eine echte Abkürzung – einfach nur glauben. Das ist der Grund, warum Tausende von Menschen in der ganzen Welt immer geglaubt haben und Tausende anderer nicht geglaubt haben. Sie berufen sich auf Unterschiedliches, doch ihre grundsätzliche Herangehensweise ist dieselbe.
    In Indien gibt es eine uralte Philosophie namens Charvaka.
    Diese Philosophie besagt, dass es keinen Gott gibt, keine Hölle, keine Bestrafung für die schlechten Taten und keine Belohnung für die guten Taten. Tausende haben dar an geglaubt. Sie ist negativ, vollkommen negativ, doch sehr praktisch. Man kann stehlen, man kann morden, man kann alles tun, was man möchte; nach dem Tod bleibt nichts übrig. Der Westen ist in vieler Hinsicht dem Osten hinterhergehinkt, vor allem im Hinblick auf Religion, Philosophie und Kultur. Charvaka ist eine 5000 Jahre alte Ideologie; Karl Marx sagte erst gegen Ende des letzten Jahrhunderts, dass es keinen Gott gebe. Er wusste nichts von Charvaka, er dachte, er hätte eine große Entdeckung gemacht. Seit 5000 Jahren hat Charvaka genau dasselbe gesagt; doch sie haben es nicht erforscht.
    Der Mann, der die Philosophie entwickelte, hieß Brihaspati – er muss ein Mann mit einer charismatischen Persönlichkeit gewesen sein. Er überzeugte die Menschen davon, dass man alles tun kann, was man möchte, weil der Dieb, der Mörder und der Heilige alle gleichermaßen sterben: Staub zu Staub. Und nach dem Tod bleibt nichts übrig; der Heilige verschwindet ebenso wie der Sünder.
    Sorgt euch also nicht um ein Leben nach dem Tod, denn das gibt es nicht. Das ist kein Erforschen, denn die Charvaka -Anhänger und ihr Meister Brihaspati sind niemals über den Tod hinausgegangen.
    Nach ihrer Philosophie wären sie nicht zurückgekommen, wenn sie das getan hätten. Auf welcher Basis können sie also behaupten, dass es nach dem Tod nichts gibt? Niemand hat das Land der Toten jemals betreten. Doch es ist leicht, einfach etwas zu glauben.
    Es lohnt sich, eine berühmte Aussage von Brihaspati zu zitieren.
    Brihaspati sagte: Rinam
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher