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Der goldene Schlüssel - Sternenschweif ; 14

Der goldene Schlüssel - Sternenschweif ; 14

Titel: Der goldene Schlüssel - Sternenschweif ; 14
Autoren: Franckh-Kosmos-Verlags-GmbH und Co. <Stuttgart>
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zu. Der Nachmittag war besser verlaufen, als sie gedacht hatte. Aber jetzt sehnte sie sich nur noch danach, Sternenschweif in ein Einhorn zu verwandeln und endlich mit ihm allein zu sein.
    Nach dem Abendessen half Laura Hannah beim Packen, damit sie am nächsten Tag vor ihrer Abfahrt noch so viel Zeit wie möglich mit den Ponys verbringen konnten. Hannah lächelte Laura dankbar an, als sie ihren Koffer schloss. „Danke für alles, Laura! Es war richtig schön hier.“
    „Fragst du deine Eltern, ob du im Sommer wiederkommen kannst?“
    „Auf jeden Fall! Vielleicht bleibe ich dann sogar eine ganze Woche. Ich bin so froh, dass du mich daran erinnert hast, wie sehr ich Pferde und das Reiten liebe. Ich werde das niemals wieder vergessen!“
    „Das würde ich auch gar nicht zulassen“, erwiderte Laura lächelnd. „Ich werde dir andauernd Fotos von Sternenschweif und Birdie mailen.“
    „Darauf bestehe ich!“ Hannah musste gähnen. „Ich bin ganz schön müde. Das kommt bestimmt vom Reiten.“
    Sie nahmen sich kurz in den Arm und wünschten sich eine gute Nacht.
    Laura wartete in ihrem Zimmer, bis ihre Eltern ebenfalls ins Bett gingen. Währenddessen blätterte sie in dem alten Buch aus der Kiste. Es schien unglaublich viele Arten von Einhorn-Magie zu geben und noch mehr Möglichkeiten, sie einzusetzen.
    Sie rieb sich die Stirn. Das war bestimmt alles wichtig, aber im Moment einfach zu viel für sie. Sie konnte immer noch nicht fassen, dass sie eine Hüterin werden sollte. Sie wusste doch gar nicht genug!
    Sobald das Haus still war, lief Laura zur Koppel. Rasch verwandelte sie Sternenschweif in ein Einhorn.
    „Ich kann einfach nicht glauben, dass Mrs Fontana tot ist“, waren seine ersten Worte.
    „Ich auch nicht. Und ich soll die nächste Hüterin sein! Dabei weiß ich noch nicht einmal genau, was das überhaupt ist.“
    Sternenschweif schaute sie an.
    „Mrs Fontana hätte dich nicht dazu bestimmt, wenn sie nicht davon überzeugt gewesen wäre, dass du die Richtige bist. Außerdem hast du das Buch, und ich bin ja auch noch da.“
    „Wahrscheinlich hast du recht.“ Laura fühlte sich etwas besser. „Aber was genau sollen wir eigentlich tun?“
    „Einhörnern und ihren Freunden zur Seite stehen, so wie Mrs Fontana es getan hat.“ Sternenschweif dachte nach. „Wahrscheinlich müssen wir nach Einhörnern Ausschau halten, die unsere Hilfe brauchen. Und nicht nur unseren Freunden und den Leuten helfen, die uns zufällig begegnen.“
    „Alles wird sich ändern“, meinte Laura.
    „So ist das nun mal“, erwiderte Sternenschweif leise.
    Laura erinnerte sich an Mrs Fontanas Brief. „Genauso soll es sein“, hatte sie geschrieben. Sie schmiegte ihren Kopf an Sternenschweif. „Glaubst du, dass alle Einhorn-Freunde mit ihren Einhörnern nach Arkadia fliegen, wenn sie sterben? Und dass Mrs Fontana ebenfalls dorthin gegangen ist?“
    „Ich weiß es nicht.“
    „Vielleicht sind sie in Arkadia für immer zusammen?“, überlegte Laura. Plötzlich hatte sie eine Idee. „Warum schauen wir nicht im steinernen Spiegel nach?“
    Dank seiner Zauberkräfte konnte Sternenschweif sehen, was Menschen an irgendeinem anderen Ort auf der Welt taten. Dafür musste er nur einen Stein aus Rosenquarz mit seinem Horn berühren.
    Laura schwang sich auf seinen Rücken, und sie flogen zum anderen Ende der Koppel, wo einige solcher Steine lagen.
    Laura stellte sich neben Sternenschweif. Sacht berührte er mit seinem Horn einen der Steine. „Mrs Fontana“, sagte er.
    Ein violetter Blitz flammte auf und Nebel bedeckte den Stein. Als er sich aufgelöst hatte, schimmerte die Oberfläche wie ein Spiegel. Laura hielt den Atem an, während sie sich langsam darüberbeugte. Was würde er ihnen zeigen?
    Sie sahen … nichts!
    Nichts, außer einem wirbelnden, violetten Dunst, der alles verbarg. Kein Zeichen von Mrs Fontana.
    „Was ist denn das? Warum funktioniert es nicht?“, fragte Laura verwirrt. Sie hatten noch nie zuvor versucht, nach Arkadia zu schauen. „Meinst du, das geht nicht?“
    „Vielleicht ist Mrs Fontana dort, wohin auch Einhorn-Magie nicht sehen kann“, erwiderte Sternenschweif sanft.
    Sie blickten noch einmal in den Spiegel. Der Dunst schien sich zu lichten. Laura verspürte plötzlich den Drang, den Spiegel zu berühren. Als ihre Finger an den Stein stießen, schnappte sie nach Luft. Wärme stieg wie eine unsichtbare Welle aus dem Stein auf und umhüllte sie. Sie fühlte sich sicher und geborgen.
    Sternenschweif schnaubte
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