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Der goldene Schlüssel - Sternenschweif ; 14

Der goldene Schlüssel - Sternenschweif ; 14

Titel: Der goldene Schlüssel - Sternenschweif ; 14
Autoren: Franckh-Kosmos-Verlags-GmbH und Co. <Stuttgart>
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hielt beide Daumen hoch. Sternenschweif wieherte zufrieden.
    Laura schlüpfte in ihren Morgenmantel und setzte sich ans Fenster, um zu beobachten, was passierte.
    Hannah lief geschäftig hin und her, brachte Sternenschweif Futter und wechselte sein Wasser. Sternenschweif tauchte seine Nase in den Eimer und prustete Hannah nass. Sie lächelte und tat so, als würde sie ihn ausschimpfen. Laura schöpfte Hoffnung. Hannah schien ihre Aufgabe Spaß zu machen.
    Nachdem sie Birdie auf die Weide gebracht hatte, holte sie das Putzzeug und begann Sternenschweif zu striegeln. Als sie sich bückte, um den Schlamm von seinen Fesseln zu bürsten, gab Sternenschweif ihr einen kleinen Schubs. Hannah wäre beinahe umgekippt. Sie grinste und sagte etwas. Sternenschweif schaute sie schelmisch an. Hannah richtete sich auf und streichelte ihn. Sternenschweif stupste sie sanft. Einen Moment lang wirkte Hannah unschlüssig, dann lächelte sie und umarmte ihn.

    „Gut gemacht“, flüsterte Laura zufrieden.
    Hannah nahm Sternenschweifs wasserfeste Decke ab und holte eine weiche Bürste aus der Putzkiste. Während sie beim Putzen allmählich in einen gleichmäßigen Rhythmus verfiel, breitete sich ein fröhliches Grinsen auf ihrem Gesicht aus.
    Sternenschweif schnaubte wohlig. Als sie seinen Nacken bürstete, legte er seinen Kopf auf ihre Schulter. Hannah kitzelte seine Nase und gab ihm einen Kuss.
    Laura hätte am liebsten vor Freude gejubelt. Sternenschweif war einfach genial! Sie konnte unmöglich noch länger in ihrem Zimmer bleiben. Sie musste auf die Weide!
    Hastig zog sie sich an und rannte nach draußen. Als Hannah sie kommen hörte, drehte sie sich um.
    „Wie geht es dir?“, fragte sie besorgt.
    „Schon viel besser.“ Laura beschloss, einen Test zu wagen. „Danke für deine Hilfe! Ich kann dich jetzt ablösen, wenn du willst.“
    Gespannt hielt sie die Luft an, während Hannah zögerte. Sternenschweif schnaubte und stieß mit der Nase gegen Hannahs Arm.
    „Es macht mir nichts aus, dir zu helfen“, meinte Hannah schließlich.
    Gemeinsam striegelten sie Sternenschweif zu Ende. Dann kam Birdie an die Reihe.
    „Reitest du nachher?“, fragte Hannah.
    Laura nickte. „Erst Sternenschweif und dann Birdie.“
    „Ich könnte ihn reiten“, schlug Hannah vor. „Dann musst du dich nicht um beide kümmern. Ich habe aber keine Reitkappe dabei.“
    „Kein Problem, ich hab zwei.“
    Hannah streichelte Birdie. „Dann können wir es ja mal versuchen.“
    „Cool.“ Laura versuchte gelassen zu klingen, obwohl sie am liebsten auf und ab gehüpft wäre. Sternenschweif schnaubte. Sie wusste, dass er sich genauso freute wie sie.
    Nach dem Frühstück liefen die Mädchen wieder zu den Pferden. Beim Satteln tänzelte Birdie aufgeregt hin und her.
    „Er ist ziemlich lebhaft“, meinte Hannah nervös.
    „Du kannst gerne Sternenschweif reiten, wenn du möchtest.“
    „Nein, lass mal. Es wird schon gehen.“
    Als Hannah aufstieg, machte Birdie einen Satz nach vorne. Hannah zog an den Zügeln, und er schüttelte ungehalten seinen Kopf.
    „Er wird bestimmt ruhiger, wenn wir erst einmal unterwegs sind“, versicherte Laura ihr. Sie hoffte, dass das auch stimmte.
    Doch während sie auf den Wald zuritten, trabte Birdie immer wieder an oder wich zur Seite aus. Hannah verkrampfte sich und zog immer stärker an den Zügeln. Birdie schüttelte unwillig den Kopf. „Ruhig“, murmelte Hannah und presste die Schenkel an seine Seiten. Laura konnte sehen, dass es ihr unangenehm war, dass sie nicht mit ihm klarkam.
    „Vielleicht solltest du ihm ein bisschen mehr Zügel geben?“, schlug Laura vor.
    „Ich weiß, wie man reitet“, erwiderte Hannah schnippisch.
    Als sie an der sandigen Galoppstrecke ankamen, schoss Birdie aufgeregt vorwärts. Hannah riss an den Zügeln. Birdie warf seinen Kopf hoch, und Hannah verlor einen Steigbügel.
    „Ruhig, Birdie!“, rief sie, während sie mit dem Fuß wieder Halt zu finden suchte. Plötzlich raste ein Hase aus dem Unterholz. Erschrocken bäumte Birdie sich auf.
    „Pass auf!“, schrie Laura, als Hannah im Sattel schwankte und die Zügel verlor.
    Hannah keuchte. Sie griff nach den Zügeln, doch sie war nicht schnell genug. Birdie hatte sich in die Trense verbissen und stürmte davon.

8

    Entsetzt starrte Laura den beiden nach, bis Birdie mit Hannah, die verzweifelt darum kämpfte, im Sattel zu bleiben, hinter der nächsten Biegung verschwand.
    „Rasch, Sternenschweif! Beeil dich!“ Laura beugte sich vor, und
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