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Der goldene Schlüssel - Sternenschweif ; 14

Der goldene Schlüssel - Sternenschweif ; 14

Titel: Der goldene Schlüssel - Sternenschweif ; 14
Autoren: Franckh-Kosmos-Verlags-GmbH und Co. <Stuttgart>
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gesehen!“, dachte Laura. Sie biss sich auf die Zunge, um es nicht herauszuschreien. In ihrem Kopf wirbelte alles durcheinander. Ihr Mund fühlte sich ganz trocken an.
    „Es tut mir so leid“, sagte Mrs Foster mitfühlend. „Wir werden sie sehr vermissen.“
    „Danke“, sagte Catherine mit gepresster Stimme. Sie sah Laura an und schien sich zusammenzureißen. „Vielleicht ist das jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, Laura. Aber auf dem Schreibtisch habe ich einen Brief für dich gefunden. Wenn du einen Moment wartest, hole ich ihn.“
    „Natürlich warten wir“, erwiderte Mrs Foster.
    Catherine eilte nach hinten. Kurz darauf kam sie mit einem dicken cremefarbenen Umschlag zurück, auf dem „Laura Foster“ stand. Sie gab ihn Laura und verabschiedete sich.
    „Was da wohl drin ist?“, fragte Hannah unsicher.

    Laura öffnete den Umschlag und zog ein Blatt Papier heraus.
    Laura, meine Zeit ist um – Deine Zeit ist gekommen. Du musst nicht traurig sein. Genauso soll es sein. Jetzt ist der Moment, um die Kiste zu öffnen. Bewahre das Geheimnis gut. In Freundschaft, Mrs Fontana.
    Laura faltete den Brief rasch wieder zusammen, damit niemand anders ihn lesen konnte. Ihre Kehle war wie zugeschnürt. Es war wahr. Mrs Fontana war tot!
    Ihre Mutter wischte sich über die Augen. „Wir fahren jetzt besser wieder nach Hause.“
    Betroffen gingen sie zum Auto zurück. Mechanisch setzte Laura einen Fuß vor den anderen.
    „Arme Catherine“, sagte Mrs Foster.
    Hannah sah Laura an. „Geht’s einigermaßen?”
    Laura nickte. Sie hatte sich jedoch noch nie in ihrem Leben schlechter gefühlt.
    Auf dem Weg nach Hause war in ihrem Kopf nur Platz für einen Gedanken: Mrs Fontana war tot!
    Benommen stieg sie aus dem Auto. Hannah warf ihr einen Blick zu und beschloss, sie lieber für eine Weile alleine zu lassen. „Kann ich dir beim Mittagessen helfen, Tante Alice?“, fragte sie.
    „Gerne.“ Mrs Foster drückte Laura an sich. „Ich weiß, es ist sehr traurig, mein Schatz.“
    „Ich gehe zu Sternenschweif“, murmelte Laura.
    Mrs Foster nickte verständnisvoll. „Ich rufe dich, wenn das Essen fertig ist.“
    Als Sternenschweif Lauras Gesicht sah, schnaubte er besorgt.
    Sie kletterte über den Zaun. „Mrs Fontana ist tot“, flüsterte sie. Sie konnte es immer noch nicht fassen.
    Sternenschweif starrte sie ungläubig an.
    „Sie ist letzte Nacht gestorben. Und wir haben sie doch noch gesehen!“
    Sternenschweif kam auf sie zu, seine Nase berührte tröstend ihr Gesicht. Laura wünschte sich verzweifelt, ihn in ein Einhorn zu verwandeln, damit sie miteinander reden konnten. Mit einem Mal erinnerte sie sich an den Brief, den sie in ihre Hosentasche gestopft hatte.
    „Sie hat mir etwas hinterlassen.“ Mit stockender Stimme las sie Sternenschweif den Brief vor. Dann schaute sie ihn an. „Jetzt ist der Moment, um die Kiste zu öffnen“, wiederholte sie tonlos. „Soll ich sie holen?“
    Sternenschweif nickte traurig und stampfte zur Bekräftigung mit einem Vorderhuf auf.

    Laura rannte ins Haus. Glücklicherweise begegnete sie niemandem. Atemlos schnappte sie sich die Kiste und lief zu Sternenschweif zurück.
    Gespannt sah er zu, wie sie den Schlüssel umdrehte. Einen Moment lang schien er zu klemmen, aber dann ließ er sich problemlos drehen, und das Schloss sprang auf. Behutsam öffnete Laura den Deckel. In der Kiste lagen ein dickes violettes Buch, auf dem in goldener Schrift „Die Geheimnisse der Einhörner“ stand, ein silberner Anhänger, der wie ein Stern aussah, und eine Schriftrolle.
    Vorsichtig öffnete Laura sie. Die Schrift sah alt und verschnörkelt aus. Laut las sie vor:
    Diese Kiste darf nur von einem der Hüter der Geheimnisse der Einhörner geöffnet werden. Du, gleich den anderen Hütern auf dieser Erde, bist dazu auserwählt worden, den Einhörnern und ihren Freunden zu helfen. Dieses Buch unterstützt Dich bei Deiner Aufgabe. Teile seine Weisheit mit anderen, versuche jedoch keinesfalls, alles selbst zu tun. Denke stets daran, dass jedes Einhorn und sein Freund ihren eigenen Weg finden müssen. Hüte das Buch gut. Und sorge dafür, dass keinem Einhorn durch ein Wort von Dir Leid widerfährt.
    Laura starrte auf die Rolle. „Wie bitte? Www… was bin ich?“
    Ungläubig las sie die Worte erneut. Mit großen Augen schaute sie Sternenschweif an. „Ich bin ein Hüter der Geheimnisse der Einhörner“, stammelte sie. Sie konnte es einfach nicht fassen. „Ich soll anderen Einhorn-Freunden helfen. Meinst
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