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Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr

Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr

Titel: Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr
Autoren: Libba Bray
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Sie nur die Worte …«
    »Ich habe gesehen , was Sie diesen Mädchen angetan h a ben.«
    »Es ist schrecklich. Ich will es nicht leugnen. Ich habe viele Opfer gebracht« , sagt Miss Moore. »Was für Opfer werden Sie zu bringen bereit sein?«
    »Ich werde nicht tun , was Sie getan haben.«
    »Das sagen Sie jetzt. Jede Führerin hat Blut an ihren Hä n den!«
    »Ich habe Ihnen vertraut!«
    »Ich weiß. Und es tut mir leid. Menschen werden Sie en t täuschen , Gemma. Die Frage ist , ob Sie lernen we r den , mit der Enttäuschung zu leben und voranzuschre i ten. Ich biete Ihnen eine neue Welt.«
    Ich kann nicht damit leben.
    »Es war richtig , Sie abzulehnen. Eugenia Spence hat recht daran getan.«
    Ihre Augen blitzen. »Eugenia! Sie wissen nicht , was aus ihr geworden ist , Gemma. Sie war all diese Zeit bei den dunklen Geistern. Wie wollen Sie sie bekämpfen , wenn es sein muss? Sie werden mich bald brauchen. Das ve r spreche ich Ihnen.«
    »Sie versuchen , mich zu verwirren« , sage ich.
    »Ihr könnt nicht dort hinüber!« Es ist Aschas Stimme.
    Pippa ist durch die Wasserwand gestürmt.
    »Pip!« Felicity stürzt ihr nach. Ann zögert einen M o ment und folgt dann.
    »Was geschieht hier?« , fragt Pippa.
    Felicity hebt ihren Bogen. »Ich habe noch einen Pfeil ü b rig.«
    »Wenn Sie mich erschießen , nehme ich alles , was ich über die dunklen Geister und die Winterwelt weiß , alle Geheimni s se , die ich kenne , mit mir. Dann werden Sie sie nie erfahren.«
    »Wissen Sie , wie man eine Seele hierbleiben lassen kann?« , fragt Pippa unsicher.
    »Ja« , sagt Miss Moore. »Ich finde einen Weg. Sie we r den nicht ins Jenseits hinübermüssen. Sie können für immer hier im Magischen Reich bleiben.«
    »Sie lügt , Pippa« , sage ich.
    Aber ich sehe in Pippas Augen schon das schmerzliche Sehnen. Miss Moore sieht es auch.
    »Dann muss ich dich nicht verlassen , Fee« , sagt Pippa. Und an Miss Moore gewendet: »Wird es schrecklich we h tun?«
    »Nein. Überhaupt nicht.«
    »Und werde ich so bleiben , wie ich bin?«
    »Ja.«
    »Glaub ihr nicht , Pip.«
    »Was hast du mir versprochen , Gemma? Ich habe dir g e holfen , und was hast du für mich getan?«
    Pippa umrundet den Brunnen und nimmt Miss Moores Hand. »So können wir uns weiter sehen , Fee. Genauso wie bisher.«
    Felicitys Hand am Bogen zuckt. Die Sehne lockert sich.
    »Felicity , du weißt , dass das nicht sein kann« , flüstere ich.
    »Erschieß sie« , flüstert Ann. »Erschieß Circe.«
    Felicity zielt , aber Pippa stellt sich als Schutzschild vor Miss Moore. Ich weiß nicht , was mit Pippa , einem Geist , g e schehen wird , wenn sie im Magischen Reich getötet wird.
    Felicity steht bewegungslos , die Muskeln zum Zerreißen gespannt. Schließlich lässt sie den Bogen sinken. »Ich kann nicht. Ich kann nicht.«
    Pippas Lächeln , voll überströmender Liebe , ist herzzerre i ßend. »Danke , Fee« , sagt sie und eilt , sie zu uma r men.
    Ich packe den Bogen und halte ihn fest. Ich bin keine tref f sichere Schützin wie Felicity und es gibt nur einen Pfeil.
    Miss Moore hält Nell in ihren Armen. »Ich könnte Nell j etzt gleich opfern. Schließen Sie sich mir an und ich werde sie in Frieden ziehen lassen.«
    »Sie stellen mich vor eine unmögliche Wahl« , sage ich.
    »Aber es ist eine Wahl und das ist mehr , als Sie mir geb o ten haben.«
    Nell lehnt wie eine leblose Puppe an Miss Moore. Jeder Funke , der je in ihren Augen sprühte , ist erloschen , begraben unter Schichten von Leid. Ich kann Nell ve r schonen , mich mit Miss Moore zusammentun und den Tempel mit ihr teilen. Oder ich kann zusehen , wie sie Nell dem dunklen Etwas o p fert und dafür die magische Kraft bekommt , um tun zu kö n nen , was ihr gefällt.
    Nell wendet mir ihre schmerzerfüllten Augen zu. Zögere nicht …
    Ich schieße. Der Pfeil fliegt schnell und gerade und durc h bohrt Nell Hawkins ’ Hals. Mit einem Aufstöhnen sinkt sie zu Boden. Als Opfer ist sie jetzt nutzlos.
    Miss Moore blickt mich mit einer Mischung aus Wut und Entsetzen an. »Was haben Sie getan?«
    »Nun habe ich meine Hände mit Blut befleckt« , sage ich.
    Miss Moore stürzt auf mich zu. Es ist keine Zeit , um mich an die Regeln zu halten. Ich werde neue aufstellen müssen. Ich laufe zum Brunnen. Aber Miss Moore ist flink. Sie packt meine Hand. Ich verliere das Gleichg e wicht und wir fallen gemeinsam , die Arme im Ringen verschlungen , in jene une r gründlichen , ewigen Wasser.
    Ich fühle , wie Miss Moore atmet ,
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