Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr

Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr

Titel: Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr
Autoren: Libba Bray
Vom Netzwerk:
Wasserfläche. Ihre Oberfläche zeigt mir alles gleichze i tig. Sie zeigt mir das Magische Reich , die Welt , die Verga n genheit , die Gegenwart und vielleicht die Zukunft , doch ich bin mir nicht sicher. Liegt mein Schicksal in jenen Wassern? Oder ist das , was ich darin sehe , nur eine Möglichkeit? Ich starre hinein und überl e ge , in welcher Form ich die Magie binden will , welche Worte ich dazu brauche.
    Ich werde durch ein Geräusch abgelenkt. Im Dunkel der Höhle bewegt sich etwas.
    Dort wirst du deiner Furcht ins Auge blicken und vie l leicht den Kampf gewinnen.
    Jemand kommt. Miss Moore tritt ins Licht , Nell , ihre G e fangene , neben sich.
    »Hallo , Gemma. Ich habe auf Sie gewartet.«

48. Kapitel
    I ch schaue zurück zu der Wasserwand , durch die ich herei n gekommen bin. Klar wie ein Bild sehe ich die angstvollen Gesichter von Felicity , Pippa und Ann. Nur Ascha lässt keine Gefühlsregung erkennen. Ich möchte zurücklaufen , in Siche r heit. Aber Sicherheit ist auch eine Illusion. Ich kann nur vo r wärt s gehen.
    »Sie bekommen die Magie nicht in den Griff , stimmt ’ s? Deshalb brauchten Sie Nell. Deshalb brauchen Sie mich. Sie können die Magie nur durch eine andere Person kontrolli e ren.«
    »Sie sind die Gebieterin. Ihre Worte werden entsche i dend sein« , sagt Miss Moore. »Gemma , gemeinsam kön n ten wir die Macht des Ordens wiederherstellen. Wir könnten gute Dinge tun –wunderbare Dinge. Sie haben mehr Magie in sich als irgendjemand in der Geschichte des Ordens. Uns wären keine Grenzen gesetzt.« Sie streckt mir die Hand entgegen. Ich ergreife sie nicht.
    »Ich bin Ihnen völlig egal« , sage ich. »Ihr einziger Wunsch ist es , die Magie und das Magische Reich zu b e herrschen.«
    »Gemma …«
    »Ich will nichts davon wissen.«
    »Bitte , Gemma , so hören Sie doch wenigstens zu« , fleht sie. »Wissen Sie , wie es ist , wenn Ihnen die mag i sche Kraft geraubt wird? Und Sie sich für immer einem anderen unterz u ordnen haben? Ich hielt die Magie in meinen Händen , ich bestimmte über mein Schicksal. Und das alles haben sie mir kurzerhand genommen.«
    »Das Magische Reich hat Sie zurückgewiesen« , sage ich , den Brunnen zwischen uns lassend.
    »Nein. Das ist eine Lüge , die sie verbreiten. Das Mag i sche Reich hatte mich beschenkt. Der Orden lehnte mich ab. Sie zogen mir Ihre Mutter vor. Sie war die Fü g samere. Sie war bereit , sich bedingungslos ihrem Willen zu beugen.«
    »Lassen Sie meine Mutter aus dem Spiel.«
    »Ist es das , was Sie sich wünschen , Gemma? Eine treue Dienerin des Ordens zu sein? Wollen Sie wie eine Löwin für sie kämpfen , ihnen den Tempel sichern , die Magie binden und ihnen dann alles zu Füßen legen? Was ist , wenn sie beschli e ßen , Sie fallen zu lassen? Was , wenn Ihnen das alles jetzt genommen wird? Haben sie Ihnen irgendetwas versprochen?«
    Nein , das haben sie nicht. Ich habe keine Forderungen g e stellt. Ich habe getan , was sie verlangten.
    »Sie wissen , dass das , was ich sage , die Wahrheit ist. W a rum haben sie Ihnen keine Hilfe angeboten? Warum haben sie die Magie nicht selbst gebunden? Weil sie es ohne Sie nicht konnten. Aber sobald Sie die Magie g e bunden haben und keine Gefahr mehr besteht , werden sie Sie bitten , ihnen das Tor zu öffnen. Sie werden die Herrschaft im Magischen Reich übernehmen. Und Sie , Gemma , werden für sie keine n W ert mehr haben , es sei denn , Sie befolgen ihre Befehle. Sie selbst werden ihnen nichts bedeuten. Anders als mir.«
    »Wie Nell Ihnen etwas bedeutet hat. Wie meine Mutter I h nen etwas bedeutet hat.« Ich spucke es förmlich heraus.
    »Sie hatte versprochen , mir zu helfen. Sie sandte mir e i nen Brief aus Bombay und sagte , sie sei ein anderer Mensch g e worden. Dann verriet sie mich an die Ra k schana.«
    »Also haben Sie sie getötet.«
    »Nein. Nicht ich. Das dunkle Etwas.«
    »Das kommt auf dasselbe heraus.«
    »Nein , das stimmt nicht. Sie wissen sehr wenig über die dunklen Geister , Gemma. Sie werden Sie lebendigen Leibes verschlingen. Sie brauchen meine Hilfe.« Sie ric h tet einen letzten , beschwörenden Appell an mich. »Ohne die Magie kann ich mein Bündnis mit diesen dunklen Geistern nicht lösen , Gemma. Sie können mich aus di e sem elenden Dasein erretten. Ich habe Jahre damit ve r bracht , nach der Einen , nach Ihnen , zu suchen. Alles , was ich getan habe , habe ich für di e sen Moment , für di e se Chance getan. Wir können einen neuen Orden grü n den , Gemma. Sprechen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher