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Der Frühling kommt! Zwölf schwule Erotikgeschichten. (German Edition)

Der Frühling kommt! Zwölf schwule Erotikgeschichten. (German Edition)

Titel: Der Frühling kommt! Zwölf schwule Erotikgeschichten. (German Edition)
Autoren: Tilman Janus
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verschwand in der Tür daneben. Frau Sciacchi übergoss mich noch mit einem unverständlichen Wortschwall und überließ mich danach meinem Schicksal. Traurig packte ich meinen Reiserucksack aus. Dann schlich ich ins Bad, wusch mich und ging wieder in meine einsame Kammer zurück. Ich versuchte, mich mit dem Gedanken zu trösten, dass ich Andrea ja morgen wiedersehen würde. Aber dann wären bestimmt die andern Jungs aus der AG dabei, und das war nicht das, was ich mir wünschte.
    Obwohl ich sehr müde von der Reise war, konnte ich nicht schlafen. Ich fand Andrea so toll und süß. Ich war richtig verliebt in ihn. Und ich hatte eine Riesenlust. Ich wichste ein bisschen, aber ich hatte Angst, dass Frau Sciacchis Bettzeug Flecken bekommen würde, das wäre mir sehr peinlich gewesen. Ins Bad wollte ich auch nicht noch mal, denn der Riegel zum Absperren funktionierte nicht richtig. Wenn nun Frau Sciacchi oder eins von den vielen Mädchen hereinkommen würde …
    Gerade wollten mir doch endlich die Augen zufallen, als ich ein Klappern von meiner Kammertür her hörte. Erschrocken blinzelte ich in der Dunkelheit unter meiner Zudecke vor. Ein Schatten huschte zu mir ans Bett. Als er sich auf die Bettkante setzte, merkte ich, dass es Andrea war!
    »Du, Walter!«, flüsterte er. »Mir ist noch was eingefallen. Wir müssen auch mal ans Meer fahren! Es ist jetzt im April noch nicht so warm, aber man kann schon baden. Hast du Lust dazu?«
    »Ja!«, hauchte ich. Ich hätte zu allem ja gesagt! Ich war so froh, dass er mich noch mal besuchte. Ich musste mir was ausdenken, damit er nicht so schnell wieder verschwinden würde.
    »Was machst du gerne in deiner Freizeit?«, fragte ich. »Erzähl mal!«
    Er kicherte und erzählte von seinem Computer und der Musik, die er mochte, und dass er Filme auf DVD sammelte und noch viel mehr. Ich verstand nicht alles, aber ich lauschte seiner angenehmen Stimme. Zwischendurch zitterte er immer wieder. Er trug nur einen sehr dünnen Pyjama.
    »Mir ist kalt!«, sagte er. »Ich komm unter deine Decke, ja?«
    Mein Herz fing an zu wummern wie ein Hammer. Wirklich schlüpfte Andrea in mein Bett! Jetzt zitterte ich ! In meiner Schlafanzughose war es inzwischen ganz feucht, so erregt war ich. Andrea war so nahe!
    »Wärme mich mal ein bisschen!«, hauchte er mir ins Ohr. »Ich friere so!«
    Vorsichtig ließ ich meine Hände über seine Schultern gleiten. Er rutschte noch dichter zu mir. Mein Schwanz wurde so hart wie noch nie. Andrea hätte es eigentlich merken müssen, aber er sagte kein Wort dazu. Er wickelte die Zudecke fest um uns beide. Ich kam nicht mehr weg. Ich wollte auch nicht weg. Es war schöner als der beste Traum. Andrea lag ganz dicht bei mir. Ich konnte seine Körperwärme spüren.
    Da war ein Geräusch im Flur. Leise wurde meine Kammertür geöffnet. Erschrocken lagen wir wie erstarrt im Bett.
    Eine schlanke Mädchengestalt im dünnen Nachthemd war gegen das schwache Licht im Flur zu erkennen. Camilla schlich in mein Zimmer!
    Ich merkte, wie Andreas Kopf im Zeitlupentempo unter meiner Bettdecke verschwand. Ich kniff schnell die Augen zusammen und stellte mich schlafend.
    »He, Walter!«, zischelte Camilla. »Schläfst du schon? Ich will dir was zeigen!« Unmerklich blinzelte ich. Sie hob ihr Nachthemd an! Oh Mann, das war ja eine wahnsinnige Familie! Ich machte die Augen schnell wieder fest zu und rührte mich nicht. Endlich hörte ich sie wütend raustrapsen. Die Tür fiel ins Schloss.
    Andrea tauchte aus der Versenkung auf.
    »Sie mag dich!«, sagte er leise. »Gefällt sie dir?«
    Ich konnte nicht antworten. Ich wollte über seine Schwester nichts Gemeines sagen, aber ich wollte sagen, dass ich Mädchen sowieso nicht mochte, dass ich ihn mochte, aber ich brachte kein Wort heraus. Stattdessen sah ich ihn an. Es war fast dunkel in der Kammer, aber das Glänzen seiner schönen Augen konnte ich erkennen.
    »Was denkst du?«, fragte er mich leise.
    »Kann gerade nichts denken!«, sagte ich noch leiser. Die Gedanken schwirrten wie aufgescheuchte Vögel in meinem Kopf umher. Rückte Andrea jetzt noch näher? Da waren seine Arme, die meinen Nacken berührten. Seine Ärmel rutschten hoch. Ich spürte seine warme Haut. Da konnte ich es nicht mehr aushalten. Ich umfasste ihn ganz fest. Mit einem lauten Seufzer presste ich mich an ihn. Wenn er mich jetzt wegschieben würde, dann hatte ich ihn wenigstens einmal richtig umarmt!
    Aber er schob mich nicht weg. Plötzlich spürte ich seine weichen,
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