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Der Feuer-Dämon

Der Feuer-Dämon

Titel: Der Feuer-Dämon
Autoren: Jason Dark
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Bescheid, auch Fahrer der öffentlichen Verkehrsmittel und die Taxifahrer wurden hinzugezogen.«
    Es passte mir nicht, dass all unsere Hoffnungen auf die Fahndung begrenzt blieben. Aber etwas anderes fiel mir auch nicht ein.
    Ich besorgte mir eine neue Flasche Wasser. Ein Glas für Mario brachte ich auch mit.
    »Claudia ist jedenfalls in Sicherheit«, berichtete er. »Zumindest hoffe ich das, denn ich habe meine Leute vergattert, auf sie Acht zu geben.«
    »Er wird jetzt andere Sorgen haben«, sagte ich, »und sich um sein Feuerwerk kümmern wollen.«
    Das hatte ich zwar relativ leicht dahingesagt, doch angenehm war es nicht gewesen. Von Minute zu Minute vergrößerte sich der Druck in meinem Innern. Sicherlich erging es Father Ignatius und Mario Carlesi ebenso. Sie fragten nichts und hingen ihren Gedanken nach.
    Hatte ich es verpatzt, weil diesem Justus Siegel die Flucht gelungen war? Man konnte es so sehen, und vielleicht hatte ich ihn unterschätzt. Er war stärker und schneller gewesen, als ich vermutet hatte.
    Father Ignatius fasste zusammen, was wir dachten. »Es bleibt die Fahndung und die Hoffnung darauf, dass er einen Fehler begeht.«
    Ich hob die Schultern und fragte: »Wie sollte ein solcher Fehler denn aussehen?«
    »Indem er den Überblick verliert«, sagte Carlesi. Er hielt die Hände dabei gefaltet wie ein Betender. »Ja, so sehe ich die Dinge. Es könnte sein, dass er durchdreht, weil er seine Pläne gefährdet sieht. Möglich ist das. Wer kann schon in den Kopf eines derartigen Menschen schauen?«
    Wir konnten es nicht. Wir wussten auch nicht, wohin er geflohen war, aber das alles änderte sich, als erneute das Telefon auf Ignatius’ Schreibtisch anschlug.
    Der Chef der Weißen Macht schaute uns an. Er hob noch nicht ab, sondern sagte: »Das könnte es sein. Irgendwie habe ich das im Gefühl.«
    »Wir sind gespannt«, sagte ich.
    Ignatius meldete sich, lauschte kurz und sagte: »Stellen Sie durch, bitte.« Es wurde gemacht. Ignatius schaltete den Lautsprecher ein, und so lauschten auch wir der neutral klingenden Stimme des Anrufers. Wir erfuhren, dass es einen Brand gegeben hatte. Ein Taxi war ausgebrannt, und der Fahrer hatte sich nicht retten können.
    »Wo ist das passiert?«
    Der Anrufer gab den genauen Tatort bekannt. Mir sagte er nichts, aber Mario hob die Augenbrauen. Es war für mich das Zeichen, dass er Bescheid wusste.
    »Wissen Sie sonst noch etwas?«, fragte Ignatius.
    » Si . Zeugen haben einen Mann wegrennen sehen. Er war aus dem Taxi geflohen, und sie konnten ihn auch beschreiben. Die Beschreibung passt auf den Gesuchten.«
    »Danke.« Ignatius räusperte sich. »Haben die Zeugen auch gesehen, wohin er geflohen ist?«
    »In Richtung Fluss. Seine Spur hat sich natürlich verloren.«
    »Gut, dann geben Sie mir bitte noch mal den genauen Standort bekannt, wo es passiert ist?«
    Der Bitte wurde entsprochen.
    »Danke.«
    Ich hatte auch zugehört, und es war auch der Name der Engelsburg gefallen, die alte Fluchtburg der Päpste. Durch einen unterirdischen Gang hatten sie vom Vatikan aus die Engelsburg erreichen können. Sie war immer etwas Besonderes gewesen.
    Jetzt auch? Wollte dieser Justus Siegel vielleicht die Engelsburg in Brand setzen?
    Ich dachte darüber nach, aber ich sprach meine Gedanken nicht aus. Nur Ignatius und Mario fiel auf, dass ich mich recht nachdenklich verhielt, und sie wollten den Grund wissen.
    Ich erklärte es ihnen.
    »Nein, John«, sagte Ignatius. »Deine Überlegungen sind zwar nicht schlecht, aber ich sage dir ehrlich, dass es kaum möglich sein wird, dieses historische Bauwerk in Brand zu stecken. Das traue ich selbst Justus Siegel nicht zu.«
    »Aber es hat etwas zu bedeuten, dass er gerade an diesem Ort den Wagen in Brand gesteckt und den Fahrer getötet hat.«
    »Das ist möglich.« Ignatius hob die Schultern. »Er ist vielleicht auf dem Weg gewesen.«
    »Wohin?«
    »Da müssen wir raten, John.«
    »Doch die Engelsburg?«, flüsterte Mario. »Jedenfalls stimmt die Richtung, in die das Taxi gefahren ist.«
    »Das muss nicht sein«, sagte ich. »Was liegt denn Interessantes dort in der Nähe?«
    »Eigentlich nur die Burg«, murmelte der Gardist.
    »Wir werden es sehen. Moment.« Ignatius mischte sich ein. Vom Schreibtisch aus bediente er einen Teil der Wand. Das Holzpaneel schob sich zur Seite. Es wurde eine Leinwand sichtbar, die wie der Bildschirm eines übergroßen Computers aussah. Von seinem Schreibtisch aus gab Ignatius einige Informationen ein, und
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