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Der Fall

Titel: Der Fall
Autoren: Brad Meltzer
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sich.
    »Zwei …«
    Immer noch nichts.
    »Dr …«
    »Ihre Waffe ist leer!«, schrie Sara.
    »Was?«, stieß Claire Doniger hervor.
    »Sie ist leer. Ich habe die Munition herausgenommen, bevor ich das Büro verließ.«
    »Sie lügt«, sagte Rafferty.
    »Ich lüge nicht«, beharrte Sara. »Ich habe sie erst mitnehmen dürfen, nachdem ich die Patronen herausgenommen hatte.«
    Claire Doniger blickte auf ihre Waffe hinab. Ihre Hände zitterten.
    »Schießen Sie doch auf mich, Ms. Doniger«, sagte Sara. »Sie ist nicht geladen.«
    »Glaub ihr nicht, Claire!«, rief Rafferty. »Sie lügt!«
    Doch Claire Doniger brach in Tränen aus und ließ die Waffe sinken.
    Guff grinste Rafferty an. »Sagten Sie eben nicht was von zwei Schusswaffen gegen eine?«
    Rafferty hielt seine Waffe weiter auf Sara gerichtet, während der Polizist seine auf Rafferty richtete. »Ich gehe auf keinen Fall ins Gefängnis«, sagte Rafferty.
    »Daran führt wohl kein Weg vorbei«, sagte Guff. »Sie haben lediglich die Wahl, ob Sie in einem Polizeiauto hingebracht werden wollen oder in einem Krankenwagen.«
    »Da können Sie lange warten! Ich nehme mir die besten Anwälte der Stadt.«
    Sara wusste, er hatte recht. Er würde sich das Beste nehmen, was man mit Geld kaufen konnte. Und gerade wegen der Fingerabdruckhandschuhe würden sie einige Probleme bekommen. Sie blickte auf Jared hinab, der immer noch blutend in ihrem Schoß lag. Nein, sagte sie sich. Sie durfte nicht zulassen, dass Rafferty ungestraft davonkam.
    »Sie können jeden Anwalt haben, den Sie wollen«, sagte Guff. »Sie müssen uns nur die Waffe geben. Wenn Sie das tun, stehen Ihre Chancen wesentlich besser, hier heil herauszukommen.« Als er merkte, dass er Raffertys Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte, fuhr er fort: »Sie wissen, ich habe recht. Es ist Ihre beste Chance.«
    »Das ist ein extrem komplizierter Fall«, sagte Rafferty und nahm den Finger vom Abzug. »Mit den richtigen Verteidigern kann mir nichts passieren. Ich komme gegen Kaution auf freien Fuß –«
    »Sie denken, Sie kommen gegen Kaution frei?«, platzte Sara heraus. »In so einem Fall lässt Sie kein Richter gegen Kaution auf freien Fuß. Nach der kaltblütigen Ermordung Conrad Moores –«
    »Das war ich nicht!«, rief Rafferty und hob seine Waffe wieder.
    »Und nicht zu vergessen, was Sie mit Elliott und Kozlow und Arnold Doniger gemacht haben.«
    »Sie versucht nur, Sie zu provozieren«, sagte Guff.
    »Hören Sie nicht auf ihn«, sagte Sara, die Jareds Waffe immer noch versteckt hielt. Jareds Atem begann schwerer zu gehen. Sie hatte nicht mehr viel Zeit. »Sobald wir Sie haben, kriegen Sie kein Tageslicht mehr zu sehen.«
    »Ach, jetzt verstehe ich«, entgegnete Rafferty. »Sie denken, wenn Sie mich nur genügend reizen, werde ich tatsächlich versuchen, Sie zu erschießen. Und wenn ich das tue, knallt mich dieser Cop da über den Haufen.« Er schüttelte den Kopf. »Ich werde als freier Mann hier rausgehen. Ich werde meinen Anruf machen und ich werde heute Nacht in meinem eigenen Bett schlafen.«
    »Auf gar keinen Fall.« Sara hob die Stimme. Sie konnte spüren, wie Jared zu zittern begann. »Man wird Sie nicht mehr rauslassen!«
    »Seien Sie endlich still, Sara!«, rief Guff.
    »Das ist ein Fall für die Todesstrafe!«, schrie Sara. »Sie werden zum Tod verurteilt!«
    »Wiedersehen, Sara«, sagte Rafferty und senkte die Waffe. »Hat mich gefreut, Ihre Bekanntschaft zu machen.« Er ging auf die Bahnsteigkante zu, hob seinen Arm und hielt dem Cop die Waffe hin. Der Polizist bückte sich, um sie ihm abzunehmen, aber bevor er reagieren konnte, drückte Rafferty ab und schoss ihn in den Bauch. Dann richtete er seine Waffe auf Sara.
    Doch mit einer flüssigen Bewegung zog Sara ihre Waffe und feuerte. Drei Kugeln fuhren hintereinander in Raffertys Körper. Zwei in seine Brust, eine in seine Schulter. Als er rückwärts von ihr wegtaumelte, gab Sara noch einen Schuss ab. Und noch einen. Und noch einen. Als sie noch einmal abdrückte, hörte sie nur ein Klicken. Klick. Klick. Klick. Rafferty stolperte weiter über die Gleise. Schließlich verlor er das Gleichgewicht und fiel hintenüber. Erst in diesem Moment holte Sara wieder Luft. Die Drohungen, die Frustrationen, die Winkelzüge und Manipulationen – mit all dem war nun endlich Schluss.
    Als sie ihren Mann leise stöhnen hörte, ließ Sara ihre Waffe fallen und bettete Jareds Kopf in ihre Arme. »Ich brauche einen Krankenwagen!«, rief sie. »Bitte!«
    Als Jared
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