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Der Fall Demjanjuk

Der Fall Demjanjuk

Titel: Der Fall Demjanjuk
Autoren: Heinrich Wefing
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gefangen genommen haben. Dessen Henker ihn zum Gehilfen gemacht haben. Dessen Richter ihn schuldig gesprochen haben. In dem Land, das sein Schicksal geworden ist.

Anhang

Dank
    Dieses Buch geht auf Reportagen und Kommentare zurück, die ich für meine Zeitung, DIE ZEIT, in den zurückliegenden knapp zwei Jahren über den Prozess gegen John Demjanjuk geschrieben habe. Der Chefredaktion der ZEIT, namentlich Bernd Ulrich, dem Ressortleiter Politik, danke ich für den Freiraum, den sie mir für die Arbeit an diesem Buch gewährt hat. Meinem Kollegen Matthias Krupa danke ich sehr dafür, dass er mich immer wieder von Redaktionspflichten freundschaftlich entlastet und jederzeit großzügig unterstützt hat.
    Den ersten längeren Text über John Demjanjuk habe ich für die ZEIT gemeinsam mit den Kolleginnen Alice Bota und Kerstin Kohlenberg geschrieben, die mir auch später mit Informationen und Ratschlägen großzügig geholfen haben – danke!
    Dem Verlag C.H.Beck danke ich für die Aufnahme des Buches in sein Programm, Sebastian Ullrich für die Begeisterung, mit der er das Projekt angenommen, und für die Umsicht und Präzision, mit der er es als Lektor betreut hat.
    Friederike Schröter hat große Teile des Manuskripts gelesen und mir viele Hinweise gegeben, die den Text allesamt besser gemacht haben.
    Dieses Buch beruht wesentlich auf den Beobachtungen im Münchner Gerichtssaal. Es wäre aber kaum denkbar ohne die vielen Gespräche, die ich mit den wichtigsten Personen dieses Prozesses führenkonnte, vor allem mit Ulrich Busch, Günther Maull, Cornelius Nestler, Kurt Schrimm und Thomas Walther. Ihnen allen danke ich für ihre Offenheit und das Vertrauen, das sie mir entgegengebracht haben.
    Geholfen haben mir auch die Ratschläge und Einschätzungen von Tom Teicholz, Los Angeles, der den israelischen Prozess gegen John Demjanjuk beobachtet und darüber ein außerordentliches Buch geschrieben hat, fraglos die beste Quelle zu dieser Phase in Demjanjuks Leben.
    Schließlich danke ich den Mitarbeitern des «Volksgartens» in München, die mich in vielen Stunden vor und nach den Prozesstagen mit Essen und Trinken versorgt haben, und natürlich danke ich meiner Familie für ihre beinahe grenzenlose Geduld.
    Hamburg, im Mai 2011

Literatur
    Dieses Buch ist ein ausführlicher Bericht vom Münchner Prozess gegen John Demjanjuk. Es beruht im Wesentlichen auf meinen eigenen Eindrücken und Beobachtungen. Alle wörtlichen Zitate aus der Verhandlung folgen entweder meinen eigenen Notizen oder den Berichten vom Prozess in der «Süddeutschen Zeitung» und der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung»; lediglich für den ersten Prozesstag und einige weitere Ereignisse im Prozess konnte ich auf die Mitschrift von Josef Hrycyk zugreifen, der die mündlichen Verhandlungen dokumentiert hat ( http://www.demjanjuk-prozess.de) .
    Die wichtigsten schriftlichen Quellen zum Prozess, auf die ich mich gestützt habe, sind der Abschlussbericht der Zentralen Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen vom 11. November 2008, die Anklageschrift der Staatsanwaltschaft München vom 10. Juli 2009 sowie die Plädoyers der Nebenkläger und ihrer Anwälte, die sich überwiegend im Netz unter http://www.nebenklage-sobibor.de finden.
    Da es sich bei diesem Buch um eine ausführliche Gerichtsreportage handelt, nicht um eine wissenschaftliche Studie, stand eine systematische Sammlung aller bisherigen Veröffentlichungen zum Fall Demjanjuk nicht im Zentrum meiner Arbeit. Ich habe mich aber selbstverständlich bemüht, die vorliegende, erstaunlich umfangreiche Literatur kritisch zu nutzen. Dazu einige Anmerkungen.
    Das bislang wohl wichtigste und zuverlässigste Werk zum Fall ist das Buch «The Trial of Ivan the Terrible. State of Israel vs. John Demjanjuk» von Tom Teicholz (St. Martin’s Press, New York 1990). Der amerikanische Journalist schildert darin ausführlich, differenziert und engagiert die Geschichte der Ermittlungen gegen Demjanjuk in den USA und den Prozess in Israel, ohne zu verhehlen, dass er davon überzeugt ist, Demjanjuk sei tatsächlich Iwan der Schreckliche gewesen. Der große Nachteil von Teicholz’ Bericht liegt darin, dass er mit dem Urteil des BezirksgerichtsJerusalem schließt; alle Ereignisse nach dieser Entscheidung – die Entdeckung wichtiger Entlastungsdokumente in sowjetischen Archiven, das Urteil des israelischen Supreme Court, das Demjanjuk auf freien Fuß setzte, wie auch die
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