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Der Facebook Schwindel und 6 weitere Bücher in einem Band! Die "Was wäre wenn..." Superbox (German Edition)

Der Facebook Schwindel und 6 weitere Bücher in einem Band! Die "Was wäre wenn..." Superbox (German Edition)

Titel: Der Facebook Schwindel und 6 weitere Bücher in einem Band! Die "Was wäre wenn..." Superbox (German Edition)
Autoren: Robert Thul
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nachzugeben.
     
    In anderen Ländern direkt danach dieselben Bilder. Angeheizt durch die Erfolge in Tunesien auch hier gebündelte, über Facebook und Twitter koordinierte Aktionen, die in umstürzen und massiven Veränderungen mündeten. Natürlich vorrangig in den Ländern, in denen die amerikanische Einfluss- Sphäre mit allen und trotz intensivster  Bemühungen außen vor geblieben ist. Wozu dann nicht zu einem Instrument greifen, dass sich kontrollieren lässt und hier innerhalb der virtuellen Welt aktiv werden?
     
    Die auslösenden Berichte in Tunesien konnten durch die verdeckten Nutzerprofile in nahezu jedes email Postfach gesendet werden. Aufrufe zu offenen Protesten zu bestimmten Zeiten lanciert und geschickt verbreitet werden. Warum selbst eingreifen, wenn man eine Volksmenge dafür begeistern kann…?
     
    ***
     
    Der im Jahre 2010 in der iranischen Atomanlage in Natanz entdeckte Wurm STUXNET, welcher die iranischen Bemühungen zur Nutzung der Kernenergie um zwei Jahre zurückwarf, infizierte die Hauptsteuerungsrechner der Atomanlage des Maschinenlieferanten Siemens und machte sich im gesamten Netzwerk der Anlage breit. Er konnte Turbinengeschwindigkeiten drosseln und erhöhen, konnte ganze Kühlkreislaufe lahmlegen und nicht zuletzt die Anlage beliebig ein- und ausschalten. Ein hervorragendes Mittel, wenn man einen ganzen Technologiezweig extern steuern und kontrollieren möchte, oder wie hier geschehen, die Entwicklung auf Jahre zurückwerfen will. Stuxnet zerstörte die Uranzentrifugen irreparabel.
     
    Der Entdecker dieses Virus in der iranischen Atomanlage, der Weißrusse Sergej Ulasen, dessen Firma VirusBlokAda den auftrag zur technischen Überwachung dieser Anlage selbst hatte, lokalisierte diesen Schädling und versuchte die Herkunft zurück zu verfolgen.
     
    Ein derart mächtiges Sabotageinstrument war bislang unter Experten für nahezu unmöglich gehalten, da allein der technische entwicklungsaufwand nicht nur äußerst Zeit-, sondern auch Arbeits- und investitionsintensiv ist. Deshalb wurde schon seit Beginn gemutmaßt, woher dieser Schädling kam und ein gezielter Sabotageakt durch Amerika und Israel wurde stets für sehr wahrscheinlich gehalten.
     
    Die kompletten Rechner in der iranischen Atomanlage in Natanz waren alle miteinander vernetzt, jedoch ohne dabei selbst Zugang zu einem externen Netzwerk wie dem Internet zu haben. Der Virenspezialist Sergej Ulasen lokalisierte jedoch einen tragbaren Computer, den der leitende Ingenieur Ahmadschad teilweise an den Hauptrechner anschloss, um mit seinen vorinstallierten eigenen Programmen zusätzliche Berechnungen anzustellen. Als er diesen tragbaren Computer untersuchte, wurde er zunächst nicht fündig und konnte keine Spuren dieses Wurmes feststellen. Im weiteren Verlauf erwähnte der Besitzer des Computers jedoch, dass seine Tochter diesen ebenfalls nutze, um mit Freunden via Facebook in Verbindung zu bleiben.
     
    Die einzige mögliche „Ansteckungsquelle“ für die Atomanlage und ideale Zwischenstation für diesen Wurm ein Cookie des sozialen Netzwerkes selbst.
     
    Es ist mehr als unwahrscheinlich, dass die Auswertungs- und Analysespezialisten der CIA nicht auf die Tochter des leitenden und beobachteten Ingenieurs im Rahmen der Überwachung stießen. Was lag also näher, als sich des Facebook Profils zu bedienen und nur noch zu warten, bis der Vater, wie gewöhnlich den tragbaren Computer mit zur Arbeit nahm und dort anstöpselte. Zuvor konnte man schon durch einen anderen Virus den Rechner der Tochter selbst lahmlegen, sodass diese alternativ nur auf den des Vaters zurückgreifen konnte um ihre Nachrichten abzurufen. Der Plan ging auf, Irans Atomprogramm gescheitert und zurückgeworfen.
     
    Inzwischen ist es feststehend, dass STUXNET durch Amerika lanciert wurde, während der offizielle Infektionsherd und der Überträger des Virus geschickt verborgen blieb.
    ***
    Facebook liebt dich.

Teil Drei
 
Was würde passieren, wenn diese Fakten publik würden?
     
     
     
    Der weltweite Siegeszug des blauen Netzwerkes dürfte vermutlich schon im Keim erstickt sein, wenn die Fakten über Kontrollmöglichkeiten, Überwachung und der Möglichkeit politischer Einflussnahmen vorher jedem bekannt gewesen wären. Spätestens bei derart heftigen Eingriffen in die Privatsphäre, in der man die staatlichen Autoritäten normalerweise nicht wissen möchte, dürfte das Netzwerk für die meisten unattraktiv erschienen sein.
     
    Doch das wurde geschickt
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