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Der erste Verdacht

Der erste Verdacht

Titel: Der erste Verdacht
Autoren: Helene Tursten
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um und setzte sich an ihren Computer. Sie hatte schon seit zwei Tagen ihre E-Mails nicht mehr gelesen.
    Die neueste Mail stammte von Glen Thomsen. Er hatte sie gegen Mittag geschrieben, und sie schloss mit folgenden Worten: »Lee Hazel ist etwas Besonderes! Du hättest sehen sollen, mit welcher Geschwindigkeit sie die Disketten durchging! Ich glaube, sie hat einen Computer zwischen den Ohren. Vielleicht ist sie der Terminator? Dann wäre sie zumindest sehr viel hübscher als Arnold Schwarzenegger. Es ist allerdings verständlich, warum sie Special Agent ist und meist am Computer arbeitet. Im Einsatz würde sie zu viel Aufsehen erregen.
    Grüße an die Familie! Dein Glen«

EPILOG
    Am ersten Montagmorgen im November klingelte das Telefon auf Irene Huss’ Schreibtisch. Sie nannte ihren Namen und ihren Dienstrang. Am anderen Ende blieb es erst einmal still. Dann räusperte sich jemand und ergriff das Wort: »Guten Morgen. Hier ist Billy … Billy Hermansson. Ich wollte nur erzählen, dass meine Mutter letzten Samstag gestorben ist. Ich dachte … an die Ermittlungen. Jetzt kann sie nicht mehr aussagen, was sie durch ihr Fernrohr gesehen hat. Außerdem rufe ich bei Ihnen an, weil mir sonst niemand einfällt, dem es etwas bedeuten könnte.«
    »Mein aufrichtiges Beileid«, sagte Irene.
    Sie war gerührt, dass Billy an sie gedacht hatte. Wahrscheinlich hatte er Recht. Niemand sonst kümmerte es, dass Annika Hermansson gestorben war. Irene dachte rasch darüber nach, wie sie ihm sagen sollte, was sie ihm mitzuteilen hatte. Sie entschloss sich, keine Umschweife zu machen.
    »Billy, ich weiß, wer Ihr Vater ist. Wollen Sie zu mir kommen und darüber sprechen?«
    Es wurde lange still, bevor er antwortete: »Nein. Ich glaube nicht, dass ich das wissen will … jedenfalls nicht jetzt. Vielleicht später. Es ist gerade recht viel, Mamas Tod und überhaupt alles …«
    »Ich verstehe. Lassen Sie von sich hören.«
    Als sie aufgelegt hatte, saß sie lange da und starrte ins Leere. Nach einer Weile fasste sie einen Entschluss. Sie nahm die Visitenkarte, die seit mehreren Wochen in ihrer Schreibtischschublade lag, und legte sie in einen weißen Umschlag. Sorgfältig klebte sie ihn mit einem breiten Klebestreifen zu. Dann machte sie ihren Computer an und begann zu schreiben:
    »Lieber Billy!
    In dem zugeklebten Umschlag liegt die Visitenkarte Ihres Vaters. Wenn Sie nicht wissen, wie Sie jetzt damit umgehen sollen, schlage ich vor, dass Sie den Umschlag in einem Bankfach verwahren. Dort haben Sie ihn dann, wenn Sie glauben, dass Sie die Kraft dazu haben, ihn zu öffnen. Sie können ihn natürlich auch verbrennen. Falls Sie sich dazu entschließen, Kontakt zu ihrem Vater aufzunehmen, möchte ich Sie bitten, ihm nicht zu erzählen, wie Sie von seiner Identität erfahren haben. Sagen Sie ihm einfach, Ihre Mutter sei in den letzten Tagen ihres Lebens etwas verwirrt gewesen. Da hätte sie Ihnen dann erzählt, wer Ihr Vater ist. Ich wünsche Ihnen alles Gute für die Zukunft.
    Ihre Irene Huss«

EIN DICKES DANKESCHÖN AN:
    den Journalisten und Schriftsteller Gunnar Lindstedt, der mit seinen Büchern »Trustorhärvan« (Der Trustorbetrug) und »boo.com« mein Interesse am großen Geld und seinem Verschwinden geweckt hat. Gunnar, dessen Kenntnisse der Wirtschaft bedeutend größer sind als die meinen, besaß die Freundlichkeit, Teile dieses Buches durchzusehen.
    meinen Nachbarn, den Ornithologen Morgan Johansson, der mich mit Informationen über diverse Ferngläser versorgte, die in diesem Buch eine große Rolle spielen.
    meine Friseuse Eva Odd, die nicht nur mein Haar entwirrt, sondern auch meine Fragen über verschiedene Motorbootmodelle beantwortet hat …
    meine beste Freundin aus Kindertagen Inger Brunbäck, die seit vielen Jahren auf Styrsö lebt.
    Über die Jahre habe ich die Insel mehrmals besucht und kenne sie inzwischen recht gut. Deswegen habe ich auch ganz eigenmächtig die Geografie der Insel und der umliegenden Holme und Schären verändert. Die Häuser im Buch existieren nicht in Wirklichkeit (jedenfalls nicht da, wo ich sie platziert habe), und meine Beschreibung der südlichen Schären stimmt nicht mit der Seekarte überein.
    Die Autorin betont, dass geografische Angaben ihrem Gutdünken entsprungen sind. Das Buch eignet sich weder in Göteborg noch in Paris als Reiseführer. Dem Leser wird nachdrücklich abgeraten, mit Hilfe der Angaben in diesem Buch zwischen den Schären vor Göteborg zu navigieren.
    Alle eventuellen
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