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Der erotische Fremde

Der erotische Fremde

Titel: Der erotische Fremde
Autoren: Alexandra Sellers
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Associes" beendet.
    „Na schön, ich hole nur meine Tasche."
    Mariel eilte zu ihrem Schreibtisch, genauso darauf bedacht wie Haroun, schnellstmöglich von hier zu verschwinden. Sie sammelte die Sachen ein, die sie auf dem Schreibtisch verteilt hatte, und warf sie in die Schublade zurück.
    Es dauerte nur ein paar Sekunden, aber Haroun nutzte sie, um seinen Blick über ihre wohlgeformten Hüften und ihre festen nackten Schenkel gleiten zu lassen.
    „Gehen wir", sagte Mariel. Sie hatte gerade ihren Rucksack in die Hand genommen, als ihr auffiel, dass die Tür zu Verduns Büro immer noch offen stand. Rasch eilte sie hin.
    Als sie bei der Tür ankam, hörte man, das im Schloss der Tür zum Flur ein Schlüssel gedreht wurde.
    Sie erstarrte. Entsetzt sah sie zu dem fremden Adonis. Mit einem Satz war er bei ihr. Er war viel größer als sie. Er packte sie und schob sie vor sich her in Verduns Büro. Mit einer Hand hielt er ihr den Mund zu, mit der anderen schob er die Tür so weit zu, bis sie angelehnt war.
    Das einzige Licht kam von den beiden Monitoren.
    Seine Hand legte sich noch fester auf ihren Mund, als die Flurtür nun geöffnet wurde.
    „Wenn Sie einen Laut von sich geben, erwürge ich Sie", flüsterte Haroun.
    Mariel schüttelte den Kopf. Mit vor Angst geweiteten Augen versprach sie ihm stumm, stillzuhalten.
    Langsam ließ er die Hand von ihrem Mund herabgleiten, ließ sie aber wie zur Warnung auf ihrer Kehle liegen.
    Ein Klicken sagte Mariel, dass im anderen Büro das Licht angemacht worden war. Es konnte nur Verdun sein.
    Ihre einzige Hoffnung bestand darin, vielleicht doch nicht entdeckt zu werden. Dem Adonis neben ihr schien es genauso zu ergehen. Aber wer war er dann? Wenn er von Verdun nicht entdeckt werden wollte, dann hatte der ihm also keinen Schlüssel gegeben. Wie war er da hereingekommen? Und was wollte er hier?
    Angestrengt spähten sie durch den Türspalt. Ihr Adonis hielt sie immer noch fest, und sie atmete seinen Duft ein, spürte seine festen Muskeln.
    „Das Alarmsystem ist ausgeschaltet worden", hörte sie einen Mann murmeln. Es war Michel Verdun. Wer war bei ihm? Sie drehte den Kopf ein wenig, um besser sehen zu können. Sofort spürte Mariel Harouns Finger auf ihrem Mund. Vielleicht lag es an der Anspannung, an dem Bewusstsein, dass sie sich in größter Gefahr befand. Jedenfalls empfand sie die Berührung seines Fingers auf ihren Lippen als enorm erotisch. Ihr Puls raste. Ihr war so heiß, dass sie glaubte zu vergehen vor Glut, so stark war ihr Verlangen nach diesem Mann.
    „Da ist Ihr Kunde", hörte sie seine heisere Stimme an ihrem Ohr, gerade als Verdun in ihrem Gesichtsfeld auftauchte.
    Noch hatte Verdun nicht bemerkt, dass die Tür zu seinem persönlichen Büro offen stand, aber das würde er bald. „Sie können hinausgehen zu ihm."
    Wahrscheinlich wollte er den Augenblick nutzen, um zu flie hen, aber sie konnte unmöglich jetzt hinausgehen und Verdun begrüßen, als ob nichts wäre. „Nein", hauchte sie verzweifelt. Im selben Moment sah sie Verduns Begleiter. Er sah sich misstrauisch um und machte einen sehr gefährlichen Eindruck. „Nein."
    „Nein?" gab er leise, aber scharf zurück. Verduns Begleiter hatte eine Pistole, eine kleine Automatik.
    Wie hypnotisiert blickte Mariel auf den metallisch glänzenden Lauf. Haroun erstarrte.
    „Warten Sie, bis sie vorbeigegangen sind. Dann rennen Sie zur Tür. Ich komme nach", flüsterte er und wartete nur auf ihr zustimmendes Nicken, bevor er sie zur Seite stieß.
    Der bewaffnete Mann drehte sich gerade um. Verdun blickte noch in die entgegengesetzte Richtung.
    Jetzt oder nie! Haroun stieß die Tür auf und verpasste dem Mann mit der Pistole einen Schlag gegen den Ellbogen. Mariel sprang hinter ihm durch die Tür und rannte zum Ausgang.
    Sie hörte den Aufprall der Faust, dann einen Schrei und dann den keuchenden Atem zweier kämpfender Männer. Verdun schrie überrascht auf. Mariel verschwendete keine Sekunde, um zurückzublicken. Sie riss die Tür auf und rannte den Korridor hinab.
    Weitere Schreie ertönten, und danach laute Schritte. Sie drückte den Aufzugknopf, rannte aber weiter zur Tür des Treppenhauses, durch die sie gekommen war. Sie stieß sie auf und drehte sich um. Der dunkle Adonis rannte mit langen Schritten den Flur hinab in ihre Richtung. Wie athletisch er war. Sie öffnete die Tür noch ein Stück weiter.
    „Hierher!" zischte sie, und eine Sekunde später stand er auf dem Treppenabsatz. Sie war schon die Hälfte der
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