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Der Elfenhuegel

Der Elfenhuegel

Titel: Der Elfenhuegel
Autoren: Raymond E. Feist
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Von denen, die es schaffen, überleben diese Erfahrung noch weniger. Zählen Sie sich und Ihre Familie einfach zu den sehr wenigen und glücklichen Seelen, Mr.
    Hastings. Lassen Sie all das hinter sich und aus Ihrem Gedächtnis verschwinden. Sollten wir – meine Gefährten und ich selbst – jemals entdecken, daß Sie sich erneut in unsere Angelegenheiten einmischen…
    werden wir gezwungen sein, Maßnahmen zu ergreifen.« Das letzte sagte er ohne Feindseligkeit oder Bedrohung. Er nannte bloß die Fakten, wie er sie sah. »Jetzt schlage ich vor, zu Mrs. Hastings zurückzukehren und Ihrer Tochter sowie ihrem Verlobten, Mr. Hastings. Ich bin sicher, sie sind gespannt, zu erfahren, daß es Ihnen gutgeht, und Ihre Söhne sehen aus, als brauchten sie ein heißes Bad und warme Betten. Wir unterhalten uns weiter, wenn wir bei Ihnen zu Hause sind; wir haben viel zu besprechen.« Zu Mark sagte er: »Nebenbei, Ihr Gefährte Mr.
    Thieus und seine nette Freundin warten dort ebenfalls auf Sie, Mr.
    Blackman.«
    Phil beobachtete, wie einer von Wychecks Kumpanen die Truhe schaufelweise mit Schmutz bedeckte, und sagte: »Wie haben Sie das aus der Polizeistation rausbekommen?«
    Mr. Wycheck schwenkte seine Hand in einer höflichen Geste und bedeutete Phil, auf dem Pfad voranzugehen. »Wie Mr. Blackman Ihnen zweifelsohne erzählt hat, Mr. Hastings, haben wir gute Verbindungen.«
    »Die Magier?«
    Der Mann lächelte nur, als er sagte: »Wir ziehen es vor, unsere Identität für uns zu behalten. Wenn Sie jetzt also so freundlich wären, ich denke, es wäre das beste, Ihre ermüdeten Jungen nach Hause zu bringen.«
    Phil konnte dagegen nichts einwenden, denn beide Jungen schliefen fast im Stehen ein. Er legte eine Hand auf jeden von beiden, erleichtert, das wieder tun zu können, und brachte sie, als Barney die Taschenlampe wieder aufdeckte, nach Hause.

32
    Gabbie flog beinah durch die Gittertür, als sie die Stimme ihres Vaters in der Nacht hörte, und Gloria war einen Schritt hinter ihr. Sean und Patrick schleppten sich neben ihrem Vater vorwärts, offensichtlich ausgelaugt. Phil und Mark unterhielten sich ruhig, besprachen, was ihnen zugestoßen war.
    »Dad!« schrie das Mädchen. »Da waren diese merkwürdigen Männer mit Gewehren…« Ihre Stimme erstarb, als sie Patrick sah. Gloria lief auf sie zu und schnappte beide Söhne und umarmte sie. Sie weinte immer heftiger, während sie vor und zurück schaukelte und die beiden ganz fest hielt. Nach einer Minute sagte Patrick; »Mom, du drückst mir die Luft ab!«
    Phil spürte, wie etwas in ihm aufbrach, und Tränen liefen über sein Gesicht. Nichts anderes hätte ihm besser zeigen können, daß sich die Dinge bei seinem Sohn wieder normalisiert hatten, als diese Beschwerde. Er realisierte, wie sehr er seine Gefühle während der letzten wenigen Wochen im Zaum gehalten hatte und wie sehr er seine Vernunft dazu gezwungen hatte, diese wilde und unwahrscheinliche Nacht zu akzeptieren. Jetzt spürte er, wie seine Knie weich wurden. Zu Barney und Mark sagte er: »Gentlemen, laßt mich euch einen Drink spendieren – wenn du mit Scotch vorliebnehmen würdest, Barney, denn ich habe nichts Irisches.«
    »Whisky ist Whisky, wenn er heruntergeht, und ein Gast hat kein Recht, sich über die Gastfreundschaft seines Gastgebers zu beschweren. Danke, ich bleibe. Aber es wird der letzte sein, denn morgen kehre ich zum A. A. zurück und gebe einmal mehr das Versprechen… bis sie wiederkommen.« Er blickte zu Wycheck und seinen Kumpanen. »Vorausgesetzt es gibt keine Einwände?«
    Mark schüttelte den Kopf. Er wußte, wie Barney sich fühlte. »Komm, Phil. Gieß uns eine Runde ein.« Den feinen Mann ansehend, sagte er:
    »Möchtest du dich uns anschließen, Anton?«
    Der Mann lächelte nur und sagte: »Nein, meine Gefährten und ich bleiben nur kurz.« Aber er folgte ihnen ins Haus. Die anderen drei Männer gingen außen ums Haus herum, zur vorderen Veranda. Phil fiel auf, daß sie leise sangen, irgendeine ungewöhnliche, rituelle Sache, und für eine Sekunde schien etwas in diesen Worten an seinem Geist zu zerren. Er schüttelte diese ungewöhnliche Sinneswahrnehmung ab und führte die anderen ins Haus.
    Als Phil das Wohnzimmer betrat, fand er Jack, Gary und dessen Freundin Ellen auf der Couch sitzend vor, und zwei Männer, wie die anderen in Rollkragenpullovern und Jeans, standen daneben. Sie schienen entspannt zu sein, aber es war klar, daß sie noch bis vor ein paar Minuten Wache gehalten hatten.
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