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Der einsame Weg

Der einsame Weg

Titel: Der einsame Weg
Autoren: Jack Williamson
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mich neu fassen.“
    „Laß mich ihn sehen.“ Der alte Mann streckte eine zitternde Hand aus. „Ist er aus venusischem Malichit? In einem Würfel geschnitten? Die Punkte alle Dreien und Vieren?“ Er musterte Chan seltsam eindringlich. „Sage mir, Junge – wer war deine Mutter? Woher stammt dieser Stein?“
    „Er gehörte meiner Großmutter.“ Chan starrte ihn verständnislos an. „Sie war eine venusische Sängerin. Ihr Name lautete Ethyra Coran.“
    „Ethyra Coran!“
    In den Augen Giles Habibulas standen plötzlich Tränen. Er stieß den Blaster beiseite und schloß Chan in die Arme.
    „Was soll das bedeuten?“
    „Verstehst du nicht?“ krächzte Giles Habibula. „Deine Mutter war meine eigene Tochter. Du bist mein eigenes Blut, Chan Derron. Der Enkel Giles Habibulas!“
    „Dann …“ Chan machte sich frei und starrte in das strahlen de Gesicht. „Dann wirst du mir helfen?“
    „Ah!“ rief der alte Mann. „Mit Freuden! Denn kein Enkel Giles Habibulas könnte der Basilisk sein!“
    Fragend sahen die Augen Chan Derrons das Mädchen an. Für einen langen Augenblick trafen ihre violetten Augen die seinen. Dann nickte sie langsam.
    „Wir geben Ihnen eine Chance, Chan Derron“, sagte sie, „wenn Sie den Basilisken finden können.“
     
     
16. KAPITEL
     
    Die verfolgende Flotte kroch hinter ihnen näher. Der erste Schuß des Wirbelprojektors drehte sich der „Phantom Atom“ nach: ein breites, sich ausweitendes Feld atomarer Instabilität.
    „Laß mich die Geodynen abstimmen!“ keuchte Giles Habibula, als das winzige Schiff gegen d en verzeh renden Maelstrom kämpfte. „Ich bin fünfzig Jahre lang Maschinist gewesen, und ich kann aus den Geodynen mehr herausholen, als sie zu leisten vermögen.“
    Und tatsächlich, als seine gewandten Hände über die Kontrollen der Geodynen glitten, begann das kleine Schiff seinen Vorsprung wieder zu vergrößern. Das zweite wirbelnde Feld atomarer Verschmelzung griff mit schwächeren Fingern nach ihnen; das dritte flammte und erstarb weit hinter ihnen. Und die „Phantom Atom“ lag viele Stunden vor der Flotte, als sie den Geofraktor erreichten.
    Das riesige Ausmaß der Maschine betäubte Chan Derron, und ihre Fremdartigkeit verwirrte ihn. Von der sternschillernden Dunkelheit des Raumes hingen zwei große Sphären von schwarzen Kugeln. Drei kolossale, rechtwinklig angeordnete Ringe umschlossen jede von ihnen – und zwischen ihnen, sie verbindend, schwebte ein kleinerer Zylinder aus dem gleichen mattschimmernden Metall.
    „Sie erinnerte ein wenig an eine Erdnuß von zwanzig Millionen Tonnen“, murmelte er. „Aber ich habe noch nie etwas gesehen, das so schwarz war wie diese Kugeln.“
    „Sie sind immateriell“, bemerkte Stella Eleroid. „Löcher im Kontinuum unseres Universums. Die Schwärze stellt die Dunkelheit eines lichtlosen Hyperraumes dar.
    Durch diese Löcher“, fuhr sie fort, „werden die geodäsischen Linien gebrochen. Sie werden von achronischen Feldspulen in den umgebenden Ringen offengehalten. Vier Ringe umgeben jede Energiekugel – die drei, die ihr seht, und ein vierter, der in den Hyperraum rotiert worden ist.
    Abgesehen von der Größe ist diese Maschine nahezu identisch mit dem Modell meines Vaters. Die Kontrollen und die atomaren Röhren, die die Feldspulen aktivieren, liegen zweifellos in der zentralen zylindrischen Struktur.“
    „Eh?“ murmelte Giles Habibula.
    „Und wir könnten den Basilisken dort finden?“
    „Wir könnten“, bestätigte das Mädchen. „Ich denke aber nicht. Das Fernsteuerungssystem macht es unnötig für ihn, hierzubleiben. Zweifelsohne ist die Maschine bewacht. Wir werden auf einige seiner Robots stoßen.“
    „Aber diese tödliche Kraft?“ Die Augen Giles Habibulas rollten angstvoll. „Die Energie, die Menschen fortreißt …“
    „Sie kann uns nicht erreichen.“ Das Mädchen berührte ihren weißen Edelstein. „Solange diese Vorrichtung intakt ist und wir dicht zusammenbleiben.“
    „Ah, Mädchen, wir werden uns bei dir halten!“ rief Giles Habibula.
    Die dunkle Masse des Geofraktors umkreisend, fanden sie ein Zugangsventil in der Wand des enormen Zylinders zwischen den beiden schwarzen Sphären. Keine Waffe, kein Alarmsignal begegnete ihrer Annäherung. Magnetische Anker hielten die „Phantom Atom“ neben der Schleuse, und die drei verließen sie in Raumpanzern.
    Ein massives Kombinationsschloß versperrte ihnen vor dem Außenventil den Weg.
    „Ah, hier haben wir ein Hindernis, das der
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