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Der einsame Weg

Der einsame Weg

Titel: Der einsame Weg
Autoren: Jack Williamson
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und Comaine. Sie tragen irgendein Würfelspiel aus – außer Comaine. Und der kleine Spieler, Abel Davian, hockt bei ihnen, immer noch mit seinem Buch und seiner Rechenmaschine.“
    Seine bebenden Finger ergriffen den Arm des Mädchens.
    „Du mußt sie auf die Erde zurückversetzen“, flehte er. „Und schnell – bevor sie alle zugrunde gehen!“
    Aber sie schüttelte den Kopf.
    „Ich vermag es nicht“, gab sie zur Antwort. „Dieses Sperrfeld ist fast so wirksam wie das meine. Es erfordert alle Energie, die uns zur Verfügung steht, das Suchfeld hindurchzutreiben. Wir kommen mit einem Refraktorfeld nicht durch – nicht einmal, um auch nur einen von ihnen von dem Felsen zu heben.“
    Chan Derron war atemlos neben sie getreten.
    „Dann Stella“, fragte er, „kannst du mich auf den Felsen setzen?“
    „Nein“, entgegnete sie. „Das ist ebenso unmöglich, wie einen von ihnen wegzubringen. Aber warum?“
    Seine Augen waren zusammengekniffen.
    „Ich glaube, daß der Basilisk sich dort auf dem Felsen befindet – sich im Innern des Sperrfeldes verbirgt und das Sterben seiner Opfer beobachtet“, sagte er grimmig. „Ich werde ihn finden. Wenn du mich nicht auf den Felsen setzen kannst, lasse ich mich so nahe wie möglich fallen.“
    „In dieses entsetzliche Meer.“ Ihre Augen waren dunkel vor Sorge. „Chan, du wirst getötet werden!“
    „Danke, Stella.“ Er lächelte sie kurz an. „Aber ich denke, daß der Basilisk einer der Männer auf dem Felsen ist – und ich habe einen Anhaltspunkt für seine Identität. Willst du mir nicht helfen?“
    „Ich helfe dir.“ Ein kurzes Licht leuchtete in ihren Augen auf, um von Furcht überschattet zu werden. „Gehe ans andere Ende des Raumes – außerhalb der Reichweite meines Sperrfeldes. Und –“, ihre Stimme stockte. „Auf Wiedersehen, Chan.“
    Er entfernte sich bereits.
    „Ja, lebe wohl“, rief ihm Giles Habibula nach. „Mein Enkel.“
    Am anderen Ende des langen, dämmrigen Kontrollraumes blieb Chan Derron stehen und hob die Hand. Das Mädchen sah ihn einen Augenblick lang an, dann wandte sie sich unvermittelt dem Kontrollgerät neben ihr zu.
    Eine wilde, hämmernde Vibration durchpulste den ganzen Körper Chans. Das Mädchen und Habibula und der fremde Raum wurden hinweggeschleudert. Er wurde durch eisige Schwärze in eine Welt gelbgrünen Nichts geworfen.
    Grüngeflügeltes Grauen flatterte und kreischte neben ihm. Er fiel durch den Dunst auf das dunkle Meer zu. Der Geopeller hätte seinen Fall bremsen können, aber immer noch stürzte er, denn er fürchtete, der Basilisk könnte sein Auftauchen von dem Felsen aus beobachten.
    Ein dunkler, gepanzerter Schatten glitt unter der Oberfläche auf ihn zu. Der Blitz seines Blasters warf einen Dampfvulkan in die Höhe. Er schwamm hindurch, erreichte den Felsen und klomm ihn empor.
    Der höchste Gesteinsgipfel erhob sich jetzt anderthalb Meter über das Wasser, das immer noch sichtbar nach oben leckte. Auf dem Felsen waren weniger als hundert Menschen übriggeblieben; bald würden es überhaupt keine mehr sein.
    Er kannte die meisten der maskierten menschlichen Wesen, die sich an den Felsen klammerten, doch sie schenkten ihm kaum ihre Aufmerksamkeit. Die meisten waren zu erschöpft, um ihn zu beachten, aber einer griff ihn mit unsicher geschwenktem Blaster an, als er die Gesichtsplatte seines Helmes öffnete.
    „Der Basilisk!“ Immer noch kennzeichnete ruhige Beherrschung die Stimme des Befehlshabers der Legion. „Er ist gekommen, um uns zu verhöhnen! Tötet ihn.“
    Doch der schwache Ruf verklang ungehört, und der Blaster, erschöpft vom Feuer auf die geflügelten Monstren, flackerte harmlos und erstarb.
    „Der falsche Mann, Commander“, flüsterte Chan Derron rasch. „Ich bin nicht der Basilisk – aber ich habe Beweise, daß er sich hier unter Ihren Gefährten verbirgt. Werden Sie mich nach ihm suchen lassen?“
    Die chlorgeröteten Augen schienen immer noch bei Sinnen.
    „Wenn wir uns geirrt haben –“ Jay Kalam würgte und hustete und nickte schwach. „Tun Sie, was Sie können, Derron. Wir haben nichts mehr zu verlieren.“
    „Beschützen Sie die Hüterin.“ Chan drückte dem überraschten Commander seinen eigenen Blaster in die Hand. „Ich denke, der Basilisk befindet sich hier – aber ich möchte einen Versuch anstellen.“
    Die Metallhandschuhe seines Raumpanzers abstreifend, warf er sie auf den Felsen und sammelte eine Handvoll kleiner, schwarzer Kiesel auf. Er schlenderte zu der
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