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Der Dunkle Turm 6 - Susannah

Titel: Der Dunkle Turm 6 - Susannah
Autoren: King Stephen
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bevor/bis ich Zeit gehabt habe, wieder an dieser Story zu arbeiten.
    Was ich vermutlich nie tun werde. Unterdessen habe ich diese andere Idee für einen langen Roman, und zwar über einen Clown, der in Wirklichkeit das schlimmste Ungeheuer der Welt ist. Keine schlechte Idee; Clowns sind unheimlich. Zumindest für mich. (Clowns & Hühner, man stelle sich das vor.)
     
    18. November 1984
    Letzte Nacht hatte ich einen Traum, der, so denke ich, die Schreibblockade bei Es beseitigen wird. Was wäre, wenn es eine Art Strahl oder Balken gäbe, der die Erde (oder sogar multiple Erden) an Ort und Stelle hielte? Und wenn die Energiequelle dafür auf dem Panzer einer Schildkröte stünde? Das könnte ich mit in den Höhepunkt des Buchs integrieren. Ich weiß, dass das verrückt klingt, aber ich habe irgendwo mal gelesen, dass es in der hinduistischen Mythologie eine riesige Schildkröte gibt, die uns alle auf ihrem Panzer trägt, und dass sie Gan, der schöpferischen Über-Macht, dient. Und ich erinnere mich an eine Anekdote, in der irgendeine Lady zu einem berühmten Wissenschaftler sagt: »Dieses Evolutionszeug ist lächerlich. Jeder weiß, dass eine Schildkröte das Universum trägt.« Worauf der Wissenschaftler (ich wollte, ich könnte mich an seinen Namen erinnern, aber das gelingt mir nicht) antwortet: »Das mag sein, Madam, aber wer trägt die Schildkröte?« Verächtliches Lachen der Lady, die dann sagt: »Oh, mich können Sie nicht reinlegen! Es sind Schildkröten bis ganz hinunter.«
    Ha! Nehmt das, ihr rationalen Männer der Wissenschaft!
    Jedenfalls liegt auf meinem Nachttisch immer ein Buch mit leeren Seiten, und ich habe mir angewöhnt, viele Träume und Traumelemente aufzuschreiben, ohne dabei ganz aufzuwachen. An diesem Morgen hatte ich geschrieben Denk an die Schildkröte ! Und folgende Zeilen: Sieh der SCHILDKRÖTE gewaltige Pracht, auf deren Rücken die Welt gemacht! Klar ist ihr Denken und stets rein, schließt uns alle darin ein . Kein großartiges Gedicht, das gebe ich zu, aber auch nicht übel für einen Kerl, der zu drei Vierteln geschlafen hat, als er’s geschrieben hat!
    Tabby hat mir Vorhaltungen gemacht, weil ich wieder zu viel trinke. Wahrscheinlich hat sie Recht, aber…
     
    10. Juni 1986 (Lovell, Turtleback Lane)
    Mann, bin ich froh, dass wir dieses Haus gekauft haben! Anfangs hatte ich ziemlich Schiss vor den Kosten, aber ich habe nie besser geschrieben als hier. Und – das ist unheimlich, aber wahr – ich denke, ich möchte an Der Dunkle Turm weiterarbeiten. Im Innersten dachte ich immer, das würde ich nie tun, aber als ich gestern Abend zum Center General unterwegs war, um Bier zu holen, konnte ich Roland beinahe sagen hören: »Es gibt viele Welten und viele Geschichten, aber nicht viel Zeit.«
    Schließlich wendete ich und fuhr nach Hause zurück. Kann mich nicht erinnern, wann ich zuletzt einen völlig nüchternen Abend verbracht habe, aber heute ist das einer dieser aussterbenden Art. Tatsächlich fühlt es sich daneben an, nicht daneben zu sein. Irgendwie ziemlich traurig, finde ich.
     
    13. Juni 1986
    Ich wachte mitten in der Nacht auf, hatte einen Kater und musste pinkeln. Als ich vor der Kloschüssel stand, konnte ich Roland von Gilead fast sehen . Er forderte mich auf, mit den Monsterhummern anzufangen. Das werde ich tun. Ich weiß genau, was sie sind.
     
    15. Juni 1986
    Habe heute das neue Buch angefangen. Ich kann kaum glauben, dass ich wieder über den alten Langen, Großen und Hässlichen schreibe, aber es kam mir von der ersten Seite an richtig vor. Teufel, vom ersten Wort an. Ich habe mich dafür entschieden, der Story in etwa die Struktur klassischer Märchen zu geben: Roland ist am Strand des Westlichen Meeres unterwegs, wobei er kränker & kränker wird, und stößt auf eine Serie von Türen in unsere Welt. Aus jeder zieht er eine neue Person der Handlung. Die erste wird ein schnell abhängig gewordener Junkie namens Eddie Dean sein…
     
    16. Juli 1986
    Ich kann’s nicht glauben! Das heißt, ich habe das Manuskript hier auf dem Schreibtisch vor mir liegen, deshalb muss ich s wohl, aber ich kann’s noch immer nicht. Ich habe in den vergangenen vier Wochen !!300!! SEITEN geschrieben, und das Manuskript ist so sauber, dass es richtig blitzt. Ich bin mir nie wie einer dieser Schriftsteller vorgekommen, die sich ihre Arbeit tatsächlich als Verdienst anrechnen können, die sagen, dass sie jede Entwicklung, jeden Vorfall genau planen, aber ich habe auch noch kein Buch
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