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Der Dunkle Turm 6 - Susannah

Titel: Der Dunkle Turm 6 - Susannah
Autoren: King Stephen
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einen Anruf von Donald Grant bekommen, der in seinem eigenen Verlag jede Menge Fantasy-Zeug herausbringt (Kirby behauptet oft im Scherz, Don Grant sei »der Mann, der Robert E. Howard berüchtigt gemacht hat«). Jedenfalls möchte Don meine Revolvermann-Storys unter ihrem Originaltitel Der Dunkle Turm (Untertitel Der Revolvermann) herausbringen. Ist das nicht Klasse? Meine eigene »limitierte Auflage«. Er will 10.000 Exemplare plus 500 signierte und nummerierte Exemplare drucken. Ich habe Kirby angewiesen, den Handel abzuschließen.
    Jedenfalls scheint meine Lehrerlaufbahn beendet zu sein, und um das zu feiern, habe ich kräftig einen gehoben. Habe das MS Friedhof der Kuscheltiere hervorgeholt und durchgesehen. Großer Gott, ist das gruselig! Würde ich das veröffentlichen, würden die Leser mich lynchen, glaube ich. Das ist ein Buch, das niemals das Tageslicht erblicken wird…
     
    27. Juli 1983
    Publishers Weekly (unser Sohn Owen nennt es Pudlishers Weakness , was tatsächlich irgendwie zutreffend ist) hat das neueste Buch von Richard Bachman besprochen… und ich bin wieder mal verrissen worden, Baby. Sie deuten an, es sei langweilig, und das, mein Freund, ist’s eben gerade nicht. Na ja, das Nachdenken darüber machte es mir umso leichter, nach North Windham zu fahren und die zwei Fässer Bier für die Party abzuholen. Hab sie bei Discount Beverage geholt. Ich rauche auch wieder, also verklagt mich doch. Damit höre ich an meinem 40. Geburtstag auf, das ist ein Versprechen.
    Ach, und Friedhof der Kuscheltiere erscheint übrigens in genau zwei Monaten. Dann ist meine Karriere wirklich beendet (Scherz… zumindest hoffe ich, dass es einer ist). Nach einigem Nachdenken habe ich Der Dunkle Turm auf die Titelliste des Autors vorn im Buch gesetzt. Warum auch nicht?, habe ich mir letztlich überlegt. Ja, ich weiß, dass der Titel ausverkauft ist – es waren insgesamt nur 10.000 Exemplare, um Himmels willen –, aber es war ein richtiges Buch, und ich bin stolz darauf. Ich glaube nicht, dass ich jemals zu dem ollen Roland, dem mit Colts bewaffneten fahrenden Ritter, zurückkehren werde, aber doch, ich bin stolz auf dieses Buch.
    Nur gut, dass ich daran gedacht habe, noch Bier zu holen.
     
    21. Februar 1984
    Mann, heute Nachmittag habe ich diesen verrückten Anruf von Sam Vaughn von Doubleday bekommen (er hat den Friedhof redigiert, wie ihr euch erinnern werdet). Ich wusste, dass es einige Fans gibt, die Der Dunkle Turm wollen und sauer sind, weil sie’s nicht kriegen können, ich bekomme da nämlich auch Briefe. Aber Sam sagt, dass sie über DREITAUSEND!! Briefe bekommen haben. Und weshalb, fragt ihr? Weil ich dumm genug war. Der Dunkle Turm auf die Titelliste vorn in Friedhof der Kuscheltiere zu setzen. Ich glaube, Sam ist ein bisschen sauer auf mich, und damit hat er vermutlich Recht. Er sagt, ein Buch aufzuführen, das Fans wollen & nicht kaufen können, ist irgendwie so, als würde man einem hungrigen Hund ein Stück Fleisch hinhalten und es dann wieder wegziehen, indem man sagt: »Nein, nein, das kriegst du nicht, haha.« Andererseits, Gott & der Jesusmensch, sind die Leute so gottverdammt verwöhnt ! Sie nehmen einfach an, wenn es irgendwo auf der Welt ein Buch gibt, das sie wollen , dann hätten sie auch ein verbrieftes Recht auf dieses Buch. Das wäre in der Tat eine große Neuigkeit für all die Menschen im Mittelalter, die vielleicht gerüchteweise von Büchern hörten, aber nie wirklich eines sahen; Papier war kostbar (das wäre ein guter Einfall für den nächsten »Revolvermann/Dunkler Turm«-Roman, falls ich jemals dazu komme, einen zu schreiben), und Bücher waren Schätze, die man mit seinem Leben verteidigte. Ich genieße es, davon leben zu können, dass ich Storys schreibe, aber wer behauptet, der Beruf habe keine Schattenseiten, redet Scheiß. Irgendwann werde ich einen Roman über einen psychotischen Antiquar schreiben! (Scherz)
    Unterdessen war heute Owens Geburtstag. Er ist sieben! Das Alter der Vernunft! Ich kann kaum glauben, dass mein Jüngster sieben und meine Tochter bereits dreizehn ist, eine hübsche junge Frau.
     
    14. August 1984 (NYC)
    Komme gerade von einer Besprechung mit Elaine Koster von NAL und meinem Agenten, dem ollen Kirboo, zurück. Beide wollten mir die Idee verkaufen, Der Revolvermann als Trade-Paperback herauszubringen, aber ich habe abgelehnt. Vielleicht später einmal, ich will jedenfalls nicht, dass so viele Leute Gelegenheit bekommen, etwas so Unfertiges zu lesen,
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