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Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition)

Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition)

Titel: Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition)
Autoren: Alexandra Ivy
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Nichts auftauchte.
    Wie immer sahen die beiden winzigen Dämoninnen mit ihren schwarzen, länglichen Augen, mit ihren rasiermesserscharfen Zähnen und in lange, weiße Roben gehüllt, die, abgesehen von dem schwachen Schwefelhauch, makellos waren, beinahe gleich aus.
    Erst bei genauerem Hinsehen zeigte sich, dass Yannahs Haar eher blond als silbern war und dass ihren Augen die uralte Weisheit ihrer Mutter fehlte.
    Siljar, die sich anscheinend nicht des Schocks bewusst war, den ihr plötzlicher Auftritt hervorgerufen hatte, hielt eine winzige Hand in die Höhe und richtete ihre Aufmerksamkeit auf Kostas.
    »Einen Augenblick.«

KAPITEL 25
    A riyal wollte den König der Vampire töten.
    Und dann wollte er Kostas töten. Ganz langsam und so schmerzhaft wie möglich.
    Und dann würde er vielleicht auch Salvatore töten, dafür, dass er wie eine verdammte Schaufensterpuppe dastand, während Jaelyn abgeführt wurde und dem sicheren Tod ins Auge blickte.
    Allerdings gab er ihnen nicht mehr Schuld als sich selbst.
    Jaelyn war ihm geschickt ausgewichen, als er versucht hatte, sie über den Addonexus auszufragen und darüber, was geschähe, wenn man dort herausfand, dass sie sich einen Gefährten genommen hatte. Sie hatte behauptet, dass sie einen Weg fände, sich von ihren Verpflichtungen als Jägerin zu befreien. Sie hatte ihm sogar versichert, dass sie sich sicher war, es gebe irgendein obskures Gesetz, das es ihr erlaubte, einer Bestrafung zu entgehen, aber tief in seinem Herzen hatte er gewusst, dass sie nicht vollkommen ehrlich war.
    Wenn Jaelyn starb, konnte er niemandem außer sich selbst die Schuld geben.
    Während er versuchte, sich von den Armen loszureißen, die ihn festhielten, entging Ariyal beinahe das plötzliche Erscheinen der beiden kleinen Dämoninnen. Tatsächlich wandte er erst den Kopf, als er die ungeheure Macht spürte, die nur von einem Orakel ausgehen konnte.
    Er hörte auf, sich zu wehren. Götter, war das Yannah? Argwöhnisch beobachtete er, wie die ältere der beiden Dämoninnen auf Jaelyn zuging. Sie behielt Kostas genau im Auge, der eine steife Verbeugung vollführte.
    »Siljar«, murmelte der Vampir, der das Orakel offenbar kannte.
    Ariyal wusste nicht, ob das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen war.
    »Was geht hier vor?«, verlangte Siljar zu wissen. Ihre Stimme klang sanft, aber dennoch kraftvoll genug, um den eingebildeten Idioten kreideweiß werden zu lassen.
    Wenn er eines war, dann arrogant. Es gelang ihm, ein Lächeln aufzusetzen und dabei seine riesigen Fangzähne aufblitzen zu lassen.
    »Nichts, was für die Kommission von Belang wäre, das versichere ich Euch.«
    »Ich erlaube mir, anderer Meinung zu sein.« Siljar deutete mit dem Finger in Jaelyns Richtung. »Diese Jägerin ist mir vertraglich verpflichtet.«
    Aha. Dies war also das Orakel, das Jaelyn auf ihn angesetzt hatte. Allerdings schien sie im Augenblick nicht sonderlich an ihm interessiert. Offenbar galt ihr Interesse weitaus eher Kostas als irgendeiner anderen Person.
    Den Göttern sei Dank.
    »Das war sie«, stimmte der Ruah zu und legte sich in einer Geste des Bedauerns eine Hand auf die Brust. »Aber ich fürchte, sie hat uns beide verraten.«
    Siljar zuckte mit keiner Wimper. »Verraten?«
    »Sie hat sich mit dem Sylvermyst verbunden.« Die Stimme des Vampirs troff nur so vor Abscheu. Dieser widerliche Wurm. »Höchst bedauerlich. Jedoch bin ich fest entschlossen, dafür zu sorgen, dass sie bestraft und Euer Vertrag erfüllt wird.«
    »Durch deine Hand?«
    »Natürlich.«
    Die Frau legte den Kopf auf die Seite, in dieser Pose ähnelte sie einem neugierigen Vogel.
    Einem Vogel, der eine Stadt mit der Kraft eines einzigen Gedankens einstürzen lassen könnte …
    »Aber ich will dich nicht«, verkündete sie schließlich. »Ich will Jaelyn.«
    Ein verblüfftes Schweigen breitete sich im Raum aus, und Ariyals Herz erinnerte sich zum ersten Mal seit dem Beginn von Kostas’ theatralischem Auftritt daran, dass es schlagen musste.
    War es möglich, dass das Orakel tatsächlich hier war, um Jaelyn zu helfen?
    Immerhin hatten sie doch wohl etwas Glück verdient.
    »Ich …« Kostas hielt inne, um die richtigen Worte zu finden. »Ich verstehe nicht.«
    Siljar trat auf ihn zu, und ihre Gewänder streiften den Holzboden, den Ariyal in Jaelyns Auftrag abgeschliffen und poliert hatte.
    »Ich war diejenige, die darauf bestand, dass sie in der Nähe des Sylvermyst bleiben sollte«, teilte sie dem Ruah mit, ohne sich im Geringsten von
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