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Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition)

Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition)

Titel: Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition)
Autoren: Alexandra Ivy
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sind.«
    »Ich dachte, der Versuch, den Ruah zu töten, sei das schlimmste Verbrechen?«
    Ohne auf ihren Vorwurf einzugehen, fuhr er gebieterisch fort: »Du hast dir nicht nur erlaubt, dich auf eine Beziehung mit deinem Opfer einzulassen, sondern du hast dich sogar mit ihm verbunden.« Er warf dem steif dastehenden Ariyal einen verächtlichen Blick zu. »Und als sei das noch nicht schlimm genug, hast du auch noch einen Vertrag mit der Kommission gebrochen.«
    »Eigentlich habe ich ihn nicht gebrochen«, wies sie seine Anschuldigung umgehend zurück. »Die Bedingungen wurden von einem der Orakel verändert.«
    Kostas erstarrte. Ihre Enthüllung brachte ihn sichtlich aus dem Gleichgewicht. Ihr war von Siljar aufgetragen worden, es geheim zu halten, also hatte sie genau das versucht.
    Tatsächlich hatte sie Ariyal erst vor wenigen Nächten die Wahrheit gestanden.
    »Das spielt keine Rolle.« Der Ruah tat das, was er nicht hören wollte, schließlich einfach ab. »Jede dieser Gräueltaten wird mit dem Tode bestraft.«
    Da stürzte sich Ariyal auf Kostas. Doch so schnell er auch war, Styx war schneller. Er bewegte sich auf den rasenden Sylvermyst zu, um ihn abzufangen, und schlang seine riesigen Arme um ihn.
    »Aufhören, Ariyal«, befahl der Anasso und hielt Ariyal mit der Hand den Mund zu. »Ihr verschlimmert die Angelegenheit nur.«
    Jaelyn war erleichtert, dass der König Ariyal aus der Gefahrenzone entfernt hatte, aber sie konnte einen kleinen Stich der Enttäuschung nicht leugnen.
    Sie hatte ja nicht angenommen, dass sie und Styx plötzlich gut befreundet waren, aber sie hatte nicht erwartet, dass er Kostas tatsächlich dabei half, sie an den Galgen zu bringen.
    »Entweder wirst du ihn los, oder ich kümmere mich selbst darum.« Ariyals Worte klangen gedämpft, und seine Wut wirkte wie eine warme Flut, die gegen die Kälte ankämpfte, die in der Luft lag.
    Ein humorloses Lächeln kräuselte die dünnen Lippen des Ruah. »Der Anasso ist der König der Vampire, doch die Jägerinnen und Jäger gehören mir«, teilte er Ariyal mit. Der Hochmut ließ seine Stimme heiser klingen, obwohl Jaelyn vermutete, dass er sich über die Tatsache ärgerte, nicht der oberste Anführer der Vampire zu sein. Was für ein furchtbarer Gedanke. »Es ist mein Recht, meine Leute zu bestrafen, wie ich es für angebracht halte.«
    Jaelyn konnte die Wahrheit, die in seinen Worten lag, nicht bestreiten.
    Sie hoffte nur, ihn überzeugen zu können, dass es auf irgendeine Art seinen Zwecken diente, wenn sie am Leben blieb.
    Natürlich … Die Chancen, dass ihr das gelang, waren ja geradezu überwältigend.
    »Und welchem Zweck dient mein Tod?«, wollte sie wissen.
    »Er wird andere Jägerinnen und Jäger daran erinnern, dass unsere Gesetze befolgt werden müssen.«
    »Also werde ich getötet, nur damit ein Exempel an mir statuiert werden kann?«
    Der leere Blick glitt langsam an ihrem starren Körper entlang nach unten und richtete sich dann wieder auf ihr Gesicht.
    »Du bist wie eine Krebsgeschwulst, die für das Wohl des Addonexus zerstört werden muss.«
    Er glaubte tatsächlich an das, was er sagte, das konnte sie im tiefsten Inneren ihrer Seele fühlen.
    Also war dies das Ende.
    Keine Chance auf Flucht, keine Begnadigung in letzter Minute.
    Sie straffte die Schultern und reckte das Kinn vor.
    »Ihr könnt mit mir machen, was Ihr wollt, aber ich werde es nie bereuen, Ariyal zu lieben«, verkündete sie so laut, dass ihre Stimme von den Wänden widerhallte. »Niemals.«
    Kostas griff nach ihrem Kinn und umfasste es brutal. »Zu schade«, murmelte er und forschte mit gespieltem Bedauern in ihrem Gesicht.
    Sie riss sich von ihm los. »Tut nicht so, als ob Ihr dies nicht ungemein genießen würdet. Ihr liebt es doch, wenn Ihr die Gelegenheit bekommt, Eure Muskeln spielen zu lassen.«
    Sein Kiefer spannte sich an. Er war eindeutig verärgert. Aber das war ihr gleichgültig.
    Er würde sie ohnehin töten.
    Welche Rolle sollte es noch für sie spielen, wenn sie ihn kränkte?
    »Komm mit mir, Jaelyn«, befahl er mit eiskalter Stimme. »Je schneller wir diese unangenehme Angelegenheit hinter uns bringen, desto schneller kann ich zu meinen Pflichten zurückkehren.«
    Jaelyn meinte, Styx einen leisen Fluch murmeln zu hören, aber bevor sie einen Blick in seine Richtung werfen konnte, hatte sie plötzlich das Gefühl, dass sich der Luftdruck abrupt veränderte. Sie fuhr herum und sah, wie Siljar gemeinsam mit ihrer Tochter Yannah urplötzlich aus dem
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