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Der Duft der Eukalyptusbluete - Roman

Titel: Der Duft der Eukalyptusbluete - Roman
Autoren: Elizabeth Haran
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Ich wollte Elias gerade bitten, mir den Buggy fertig zu machen. Ich wollte zu Ihnen und Sie bitten zurückzukommen.« Sybil beugte sich vor und sah Abbey eindringlich an. »Lieben Sie meinen Sohn, Abbey? Sagen Sie mir die Wahrheit.«
    Abbey nickte. Tränen schossen ihr in die Augen. »Ja, ich liebe ihn, Mrs. Hawker. Aber er und Clementine wollen doch heiraten, oder nicht?«
    Sybil sah sie überrascht an. »Ja, wissen Sie denn nicht …? Nein, natürlich nicht, woher auch!«
    Abbey stockte das Herz. »Haben die beiden etwa schon geheiratet?«
    »Nur einer der beiden«, schmunzelte Sybil. »Clementine hat in der Tat einen meiner Söhne geheiratet, und zwar Tom. Die zwei verbringen gerade ihre Flitterwochen. In diesem Moment sind sie auf dem Weg nach England.«
    Abbey war einen Moment sprachlos. Dann seufzte sie auf vor Erleichterung. Doch schon kam ihr ein anderer schrecklicher Gedanke. »Ist Jack deshalb so merkwürdig? Weil Clementine ihm das Herz gebrochen hat?«
    »Davon kann überhaupt keine Rede sein, im Gegenteil, er gab den beiden seinen Segen.«
    »Aber dann verstehe ich nicht … Er war vorhin so unnahbar, so verschlossen. Ich hatte das Gefühl, er wollte mich so schnell wie möglich wieder loswerden.«
    »Ach, Abbey, er ist zwar mein Sohn, aber manchmal ist er ein richtiger Esel«, sagte Sybil kopfschüttelnd. »Er glaubt, Sie hätten Ihre Lebensaufgabe darin gefunden, sich um die ledigen Mütter in Ihrem Heim zu kümmern. Wie die meisten Männer hat er mehr Stolz als Verstand, deshalb hat er es nicht über sich gebracht, Sie zu bitten, nach Hause zurückzukommen.«
    Abbey musste lächeln. Sie wischte sich die Tränen ab und sagte: »Ich wollte etwas Sinnvolles mit Ebenezers Geld anfangen, daher habe ich beschlossen, die Mine praktisch an die Arbeiter zu verschenken und Martindale Hall in ein Heim für Mädchen zu verwandeln, die Opfer skrupelloser Männer wurden. Ich bin zufrieden mit dem, was ich geschaffen habe, aber mein Herz gehört Bungaree.«
    Sybil lächelte. »Willkommen daheim, Abbey. So, und während Sie sich auf die Suche nach Jack machen, werde ich uns etwas kochen.«
    »Jack hat erzählt, Sie hätten die Lust an Ihrem neuen Hobby verloren.«
    »Ja, das stimmt, aber ich glaube, ich werde wieder damit anfangen. Und jetzt laufen Sie und suchen Sie Jack. Er kann nicht weit sein.«
    »Da wäre noch etwas, Mrs. Hawker.«
    Sybil, die schon hinauseilen wollte, drehte sich noch einmal um. »Ja?«
    »Sie wissen ja sicherlich von meiner Erbschaft. Zum Nachlass gehört unter anderem das Freimaurergebäude in Clare.«
    »So?« Sybil fragte sich, worauf die junge Frau hinauswollte.
    »Ja. Ich war schon dort und habe es mir angesehen. Der Saal würde sich meiner Meinung nach hervorragend zur Aufführung von Theaterstücken eignen. Außerdem habe ich erfahren, dass St. Barnabas ein neues Gestühl bekommen soll; die alten Bänke sind noch in ziemlich gutem Zustand und werden nicht mehr benötigt. Mit ein paar neuen Kissen wären sie eine fabelhafte Bestuhlung für ein Theater.«
    »Ja, da könnten Sie Recht haben.« Sybil versuchte, es sich bildlich vorzustellen.
    »Nun, ich dachte mir, Sie könnten sich vielleicht mit Ihren alten Freunden vom Theater in Verbindung setzen, Stücke mit ihnen einstudieren und im Freimaurersaal aufführen. Vielleicht könnten Sie sogar junge Talente hier aus der Gegend ausbilden. Was meinen Sie?«
    Sybil hörte Abbey mit wachsendem Interesse zu. »Ich kenne zwar keine Talente hier …«, begann sie lächelnd, »… aber man kann ja nie wissen. Was ich sicher weiß, ist, dass es keine Bühne im Saal gibt, und ohne Bühne kann man kein Stück in Szene setzen.«
    »Ich habe bereits mit einem Schreiner in Clare gesprochen. Er meint, es sei kein Problem, eine Bühne zu bauen. Er würde sogar Kulissen nach Ihren Anweisungen anfertigen. Seine Frau ist Malerin, sie könnte sich an der Dekoration beteiligen. Und Bühnenvorhänge könnten wir in der Stadt bestellen.«
    Sybil war auf einmal ganz aufgeregt, als sie an die unzähligen Möglichkeiten dachte, die sich ihr bieten würden. »Das wäre fantastisch, Abbey! Sie haben ja schon an alles gedacht!«
    »An alles bestimmt nicht«, wehrte die junge Frau bescheiden ab. »Ich wollte nur, dass Sie wissen, dass der Saal zu Ihrer Verfügung steht. Eine Theatergruppe ins Leben zu rufen ist sicher mit einer Menge Arbeit verbunden, aber wenn jemand es schaffen könnte, dann Sie! Es wäre ein Jammer, Ihre wertvollen Erfahrungen und Kenntnisse auf
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