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Der dritte Berg

Der dritte Berg

Titel: Der dritte Berg
Autoren: J.F. Dam
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Familie der Caryophyllaceae); traditionelle Bezeichnung: Soma; enthält …; hochgiftig, medizinisches Potenzial, greift verjüngend in die Zellstruktur ein; traditionelle Fundgebiete: Mujavat Hills im Punjab, Kaschmir; heutige Vorkommen: alpine Zonen des östlichen Himalaya – Sikkim, Ost-Nepal, West-Bhutan.

Historische und andere Notizen

    SHIVMANGAL RAI

    Die Figur Shivmangal Rai ist angelehnt an den indischen Politiker Subhash Chandra Bose (*1897, †1945), den wichtigsten Unabhängigkeitskämpfer nach M.K. Gandhi, der dessen Strategie der Gewaltlosigkeit nicht folgen wollte. Bose war Bürgermeister von Kalkutta und gehörte dem radikalen linken Flügel des Indischen Nationalkongresses an. Er pochte auf das Recht auf militärischen Widerstand. Wie Shivmangal Rai flüchtete auch Subhash Chandra Bose vor den Engländern nach Deutschland und Österreich. Dort heiratete er die Wienerin Emilie Schenkel. Mit ihr zeugte er eine Tochter, die heute in Süddeutschland lebt. Bose kämpfte, zunächst als wiederholt inhaftierter Politiker, dann als Oberbefehlshaber der Indian National Army in den Dschungeln Burmas, zeit seines Lebens gegen die englischen Kolonisatoren.

    KALONAGAR

    existiert nicht. Die Stadt wurde von einem übereifrigen Schriftstellergehirn an die südbengalische Küste gebaut, wo es bloß Felder, Küstenwäldchen und Salzteiche gibt. Keine der Städte Indiens ist so reich, so sauber und europäisch-amerikanisch wie Kalonagar. (Was nicht für in den letzten Jahren eilig hochgezogene, einzelne Stadtteile in Delhi, Bangalore und anderswo gelten mag.) Wie der gesamte Roman ist Kalonagar eine – in Abwandlung eines Wortes von Martin Walser – von der Wirklichkeit suggerierte Erfindung.

    ALEXANDER – ISKANDER

    Neben den historisch verwertbaren Daten zu Alexander dem Großen gibt es eine umfangreiche Abenteuer- und Volksliteratur. Davon waren die sogenannten Alexanderromane in der Vor-Gutenbergzeit die meistgelesenen Werke der Weltliteratur. Es handelt sich bei dieser populären Alexanderliteratur entweder um die antiken Alexanderromane ( Pseudo-Kallisthenes ), von denen zahlreiche Versionen existieren, um eigenständige islamische Werke (z.B. Nizamis Iskander-Nameh ), um koptische Alexandergeschichten aus Äthiopien, oder um Alexanderromane aus dem Mittelalter (in Deutschland beispielsweise das Alexanderlied des Pfaffen Lamprecht). In einigen Traditionen dieser populären Literatur begibt sich Alexander auf die Suche nach dem Quell des Lebens, und er wird dabei zuweilen mit dem unsterblichen Heiligen Al-Khidr (in anderen Schreibweisen Chadhir oder Chidher) in Verbindung gebracht.
    Iskander ist die muslimische Version des Namens Alexander.

    DER QUELL DES LEBENS

    Der Quell des Lebens, auch Jungbrunnen genannt, ist ein jahrtausendealter Topos der Literatur. Die erste Erwähnung eines solchen Quells findet sich wohl bei Herodot. Später folgen die antiken und die mittelalterlichen Alexanderromane. Anfangs glaubte man, der Quell befinde sich entweder in Äthiopien oder im Kaukasus, jedenfalls in schwer zugänglichen (oder noch nicht genau lokalisierten) Regionen Afrikas oder Asiens. Der aus dem vierzehnten Jahrhundert stammende, fiktiv-phantastische Reisebericht des John (alias Jehan) de Mandeville nimmt diesen Topos auf und verortet den Quell des Lebens im Südwesten Indiens.
    Zur Zeit der Entdecker verlagert sich die Suche jedoch in die Karibik, wo der Spanier Juan Ponce de León y Figueroa auf der Suche nach diesem Quell im Jahr 1513 Florida entdeckt.
    Natürlich liegt es nahe, eine enge ideengeschichtliche Verbindung der Legenden um den Quell zum Elixier des Lebens zu vermuten, von dem die Alchemisten Europas und Chinas träumten. Gleichermaßen verhält es sich beim Elixier der Unsterblichkeit, genannt Amrita , in Indien und, wer weiß, vielleicht auch bei Soma selber.

    AYURVEDA, MANUSKRIPTE

    Es stimmt, dass einige Forscher (auch am Wiener Südasieninstitut) an den alten Schriften zum Ayurveda arbeiten und zuweilen versuchen, die darin beschriebenen Pflanzen zu identifizieren. Doch sind sie dabei nicht der Soma-Pflanze, sondern weit weniger spektakulären Spuren hinterher.
    Es ist ferner festzustellen, dass manche altindische Texte von Menschen sprechen, die ein außergewöhnlich hohes Lebensalter erreicht hätten. So zum Beispiel jener von Christian Fust in seinem Notizbuch erwähnte Text, die Hathayogapradīpikā , aus der im Anhang ein Zitat wiedergegeben ist, das von Gründerpersönlichkeiten
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